29. Mai 2024, 11:35 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Chinatown in Lower Manhattan gilt als einer der lebendigsten und kulturell reichsten Stadtteile New Yorks. Mit rund 100.000 chinesischen Einwohnern zählt das Viertel zu den größten chinesischen Gemeinden Nordamerikas. TRAVELBOOK-Autorin Katharina Kunath war gerade eine Woche vor Ort und hat sich sofort in das pulsierende Viertel verliebt. Hier teilt sie ihre Empfehlungen für einen Besuch.
1. Unbedingt essen gehen!
Wer Chinatown in New York besucht, sollte zumindest etwas Hunger mitbringen, denn das gastronomische Angebot ist enorm. Winzige, immer gut besuchte Dim-Sum-Läden reihen sich an vietnamesische Garküchen, eindrucksvolle kantonesische Restaurants an taiwanesische Bubble-Tea-Shops. Das Schöne daran: Hier ist nicht nur für jeden Geschmack, sondern auch für jedes Budget etwas dabei. Eine kleine Portion chinesischer Teigtaschen bekommt man schon für unter 5 US-Dollar. Wer mit dem gastronomischen Angebot überfordert ist, bucht eine Food-Tour durch das Viertel. Aber auch auf eigene Faust macht die Erkundung Spaß. Auf YouTube, Instagram und TikTok gibt es außerdem viele Videos von Foodbloggern, an denen man sich wunderbar orientieren kann.
2. Es schadet nicht, etwas Bargeld dabei zu haben
Eigentlich kann man in New York so gut wie überall mit Kreditkarte oder Apple Pay zahlen. Bei einem kulinarischen Ausflug nach Chinatown ist es dennoch praktisch, etwas Bargeld dabei zu haben. Riecht es aus einer der hier ansässigen Bäckereien besonders gut, lässt sich so für ein bis zwei Dollar ein Sesambällchen oder ein Hongkonger „Pinapple Bun“ auf die Hand kaufen. Und auch das viel beschäftigte Personal in den trubeligen Schnellimbissen tauscht den Fünf-Dollar-Schein gefühlt im fliegenden Wechsel gegen eine dampfende Schale Teigtaschen.
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3. Stehen sie den Bewohnern von Chinatown nicht im Weg
Bunte Lampions, die tief über den Straßen hängen, Restaurants mit langen Speisekarten, kleine Läden mit großer Auslage und hübschen Schildern: In Chinatown bleibt man gerne und oft stehen, um alles aufzunehmen. Denken Sie aber daran: Das Ganze ist kein Freilichtmuseum. Der belebte Stadtteil ist zwar eine beliebte Touristenattraktion, an erster Stelle aber ein ganz normaler Wohn- und Arbeitsort für die hiesigen Anwohner. Und die wollen ihrem Alltag hier genauso nachgehen wie andernorts auch. Respektieren Sie die Privatsphäre der Menschen und versperren Sie nicht den Weg, indem Sie die Fußgängerwege oder Straßenkreuzungen für das perfekte Foto blockieren.
4. Ein guter Ort für Souvenirs
Planen Sie für Chinatown am besten direkt etwas mehr Zeit ein. Der Stadtteil wirkt auf der Karte zwar gar nicht so groß, was aber auch daran liegt, dass er keine offiziell definierten Grenzen hat. So überlappen sich manche Straßen mit benachbarten Vierteln. Trotzdem lässt es sich hier stundenlang durch die Straßen bummeln, weil es so viel zu entdecken gibt. Neben dem gastronomischen Angebot sind auch die Shopping-Möglichkeiten mehr als attraktiv: ob traditionelle Heilpflanzen und asiatische Lebensmittel, klassische New Yorker Souvenirs oder hübscher Schmuck und Accessoires aus kleinen Boutiquen.
5. Besuchen Sie den beliebten Columbus Park
Der New Yorker Columbus Park ist das Herzstück Chinatowns, doch wer bei dem Namen an eine Parkanlage wie den Central Park denkt, irrt. Das Areal ähnelt eher einem Dorfplatz und wird auch gerne als „Chinatowns Wohnzimmer“ beschrieben: Hier trifft man sich in großen Gruppen zum Mahjong spielen, es wird musiziert, gepicknickt, Tai-Chi praktiziert oder Basketball gespielt. Trotz der vielen Menschen herrscht eine entspannte Atmosphäre. Mit einem kühlen Milchtee aus einem der umliegenden Bubble-Tea-Läden lässt es sich hier wunderbar auf einer der Parkbänke entspannen und das rege Treiben beobachten. Vorausgesetzt, Sie finden ein freies Plätzchen!
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6. Vergessen Sie nicht den Mahayana-Tempel!
Unbedingt einen Besuch wert: der Mahayana-Tempel, der direkt am Fuß der Manhattan Bridge liegt. Von außen ist das Gebäude sehr unscheinbar, nur eine große rote Tür weist den Weg in das Innere – das dafür umso spektakulärer ist. Denn der Mahayana-Tempel gilt nicht nur als der größte buddhistische Tempel von New York City, er beherbergt auch den eindrucksvollsten Buddha der Stadt. Knapp fünf Meter misst die goldene Statue, die hier auf einer Lotusblume sitzt. Der Tempel ist öffentlich zugänglich, genaue Öffnungszeiten finden sich auf der Website der Anlage. Es gilt wie in jedem anderen Heiligtum: Respektieren Sie die Gläubigen, stören Sie diese nicht während der Gebete und lassen sie Kamera oder Smartphone besser in der Tasche.