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Tipps zum Schutz

In welchen Ländern Urlauber besonders häufig Opfer von Betrugsmaschen werden

Hier fallen Urlauber besonders oft Betrugsmaschen zum Opfer
Hier müssen Urlauber sich besonders vor Betrugsmaschen in Acht nehmen Foto: Getty Images

18. März 2025, 15:17 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Es ist bekannt, dass man sich als Urlauber insbesondere in Touristenhochburgen vor verschiedensten Betrugsmaschen in Acht nehmen sollte. Das britische Vergleichsportal GoCompare hat nun auf Basis offizieller Daten ermittelt, in welchen Ländern das Risiko von Diebstahl und Abzocke besonders hoch ist. Ein bei Deutschen beliebtes Reiseziel erweist sich dabei als negativer Spitzenreiter. Aber: Auch wir selbst sind in der unrühmlichen Top 10 vertreten. Alle Infos dazu bei TRAVELBOOK.

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„Von überteuerten Souvenirs bis hin zu ausgeklügelten Betrügereien – Betrüger haben es oft auf Besucher abgesehen, die mit den örtlichen Gepflogenheiten oder Gegenden nicht vertraut sind.“ Mit diesen Worten leitet GoCompare, ein auf Finanz- und Versicherungsprodukte spezialisiertes Vergleichsportal, seine jüngste Untersuchung zu diesem Thema ein. Ziel der Studie war es, das Bewusstsein für die verschiedenen und leider häufig erfolgreichen Tricks von Kleinkriminellen zu schärfen. Zudem zeigt sie auf, an welchen Reisezielen Touristen besonders häufig Betrügereien ausgesetzt sind.

So wurden die Abzocke-Hochburgen ermittelt

Die Erhebung basiert auf einer Umfrage unter rund 2000 zufällig ausgewählten britischen Erwachsenen. So ermittelten die Analysten von GoCompare den Anteil derjenigen, die in den vergangenen fünf Jahren im Ausland Opfer von Betrugsmaschen wurden. Das Jahr 2020 wurde nicht in die Untersuchung einbezogen. Die Umfrageergebnisse wurden mit offiziellen Zahlen des nationalen Statistikbüros des Vereinigten Königreichs abgeglichen, welche Auskunft darüber geben, wie viele britische Urlauber sich im entsprechenden Zeitraum an beliebten Reisezielen aufgehalten haben. Anschließend wendeten die Analysten den Prozentsatz der Opfer auf die Gesamtzahl der Reisen an, um eine Schätzung der betroffenen Touristen vorzunehmen.

Die meisten Betrügereien gibt es in: Spanien

Die Auswertung zeigte, dass an keinem anderen Ort mehr Urlauber Opfer von Betrügereien wurden als in Spanien. Stolze 22 Prozent, also mehr als ein Fünftel der Befragten, gaben an, dass dies dort passiert ist. Basierend auf den offiziellen Zahlen der britischen Spanien-Urlauber bedeutet dies, so GoCompare, dass in den vergangenen fünf Jahren mehr als 1 Million Touristen in Spanien Opfer von Betrugsmaschen wurden.

Den zweiten Platz der Orte mit den meisten Betrugsmaschen belegen die USA. Rund 14 Prozent der Befragten gaben, dort als Urlauber betrogen worden zu sein. Der dritte Platz geht zurück nach Europa, das die Auflistung übrigens dominiert. Die Auflistung zeigt, dass auch in Deutschland – Rang 7 – viele Urlauber aus Großbritannien unschöne Erfahrungen mit Abzocke gemacht haben.

Übersicht der Länder mit den meisten Betrügereien

LandVerhältnis von Touristen zu BetrugsfällenGeschätzte Zahl von Betrugsopfern 2019 bis 2024
Spanien61:11.054.729
USA95:1153.184
Frankreich154:1212.186
Türkei167:159.256
Griechenland167:181.918
Italien167:1102.384
Deutschland167:156.940
Portugal182:1 75.674
Niederlande250:139.600
Zypern500:16206

Was auffällt: Der Wert 167:1 beim „Verhältnis von Touristen zu Betrugsfällen“ häuft sich. Wenn dieser bei zwei Ländern gleich ist, das eine Land aber mehr Touristen empfängt als das andere, dann ist es am Ende auch das mit der höheren absoluten Zahl von Betrugsopfern.

Diese sind die meistverbreiteten Maschen

Betrüger sind erfinderisch. Wäre jede Masche gleich, würde sie logischerweise früher oder später keinen Erfolg mehr haben. Dennoch haben sich einige Betrugsmaschen als besonders erfolgreich erwiesen.

Auch interessant: Immer mehr Betrugsfälle mit dem „Spiegeltrick“ in Italien!

Die meisten Urlauber seien abgelenkt und so zum Opfer von Taschendieben geworden – und das ist nicht überraschend. TRAVELBOOK berichtete bereits darüber, dass dies speziell auf dem Prachtboulevard Las Ramblas in Barcelona eine beliebte Praktik ist. Der GoCompare-Studie zufolge war es einem Fünftel der ermittelten Betrugsopfer widerfahren. Darüber hinaus wurden zahlreiche Betroffene mit gefälschten Tickets für vermeintliche Aktivitäten oder Sehenswürdigkeiten betrogen, wobei einige dieser Tickets online gekauft worden waren. 8 Prozent der Befragten sind auf Geldautomatenbetrug hereingefallen. Auch überhöhte Preise und gefälschte Waren wurden als Betrugsmethoden genannt. Zwei Fünftel der Befragten gaben an, auf andere Weise betrogen worden zu sein, etwa durch überzogene Preise oder gefälschte Waren.

Wie Sie sich als Urlauber vor Betrugsmaschen schützen

GoCompare gibt verschiedene Empfehlungen, um sich an Urlaubsorten vor Betrügereien zu schützen. Eine davon ist, Wertsachen im Safe der Unterkunft aufzubewahren. TRAVELBOOK weist jedoch darauf hin, dass die kleinen Tresore oft leicht zu öffnen sind, wie hier ein Videobeweis zeigt. Doch es gibt andere wichtige Verhaltensregeln, die Sie beherzigen sollten.

  • Lassen Sie Ihre Handtasche oder Ihr Handy niemals unbeaufsichtigt und legen Sie Ihr Handy nicht auf Tische in Restaurants oder Cafés ab!
  • Wenn Sie ein Auto gemietet haben, lassen Sie keine wichtigen Dokumente oder Wertsachen darin liegen.
  • Handtaschen sollten stets verschlossen und nah am Körper getragen werden. Besonders an hochfrequentierten Orten mit viel Gedränge ist es für Betrüger einfach, Ihnen unbemerkt zu nahezukommen.
  • Überprüfen Sie Geldautomaten gründlich auf Manipulationen und decken Sie die PIN-Eingabe mit der Hand ab.
  • Lassen Sie sich nichts andrehen. Falls Sie doch etwas kaufen wollen, überprüfen Sie die Ware gründlich – besonders günstige, vermeintliche Markenprodukte wie Handtaschen könnten Fälschungen sein.
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Falls es zu einem Betrug gekommen ist

Sollten Sie trotz der gängigen Vorsichtsmaßnahmen Opfer eines Betrugs geworden sein, melden Sie den Vorfall den örtlichen Behörden und lassen Sie sich eine Kopie des Polizeiberichts aushändigen. Bei Verlust von Karten informieren Sie umgehend Ihre Bank oder die Kreditkartenfirma. Ändern Sie vorsichtshalber Ihre Passwörter. Wurden Ihre Ausweis- oder Reisedokumente gestohlen, melden Sie den Diebstahl bei der zuständigen Stelle und beantragen Sie Ersatz. GoCompare empfiehlt außerdem, eine Schadensmeldung bei der Reiseversicherung einzureichen. Laut der Umfrage haben nur etwa 7 Prozent der Betroffenen dies getan – ein Fehler, so das Portal. „Denn viele Versicherungen decken Verluste durch Betrug oder Diebstahl ab“, heißt es da.

Themen Deutschland Spanien
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