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2. März 2025, 14:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die kleine Insel Šipan nahe Dubrovnik in Kroatien ist etwas ganz Besonderes: ein subtropisches grünes Fleckchen, umgeben von glasklarem Meer und ohne Massentourismus. Wie man dort hinkommt und was es zu entdecken gibt: TRAVELBOOK verrät die besten Tipps.
Šipan zählt zur Inselgruppe der Elaphiten und liegt wenige Kilometer nordwestlich von Dubrovnik. Die klimatische Besonderheit hat ihren Grund in einer besonderen geologischen Formation. Im Inneren der Insel Sipan befindet sich ein Talkessel, in dem feuchte Luft abregnen muss, um zu entkommen. Selbst wenn im Sommer ringsum alles braun ist, zeigt sich Sipan immer noch in saftigem Grün.
Übersicht
Insel ohne Massentourismus
Obst und Oliven werden hier angebaut, und das soll auch so bleiben: Die Insulaner freuen sich über jeden Touristen, der kommt, aber auch über jeden, der wieder geht und nicht die Immobilienpreise in die Höhe treibt und Bäume rodet. Zudem ist die Insel vor den Toren von Dubrovnik viel zu klein, um Massentourismus anziehen zu können, und hat sich so etwas Ursprüngliches bewahrt.
Gemütliche Atmosphäre
Erkunden kann man die rund 9 Kilometer lange und etwa 2,6 Kilometer breite Insel Šipan bequem mit dem Fahrrad. Zur Abkühlung geht es dann zum Schnorcheln oder Tauchen in die Adria. Sogar einen kleinen Sandstrand gibt es.
In Šipanska Luka, neben Suđurađ einer der beiden wichtigsten Inselorte, klingt der Tag gemütlich aus. Die Fischer spielen Boule, die Touristen bummeln über den kleinen Boulevard, gehen essen, trinken etwas. In der Hotelbar gibt es Livemusik.
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Was man auf Šipan alles erkunden kann
Oberhalb von Šipanska Luka erhebt sich die Pfarrkirche des Heiligen Stephanus (Sv. Stjepan), die ein Gemälde des Künstlers Pantaleone aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts beherbergt. Auf dem Veli Vrh im Norden steht eine kleine Festung aus der Zeit, als Dalmatien Teil der Österreichisch-Ungarischen Monarchie war.
Etwas weiter östlich liegt eine gut erhaltene frühkroatische Kirche (Sveti Petar) aus dem 12. Jahrhundert. Im Süden kann man den gotischen Rektorenpalast aus dem 15. Jahrhundert, der zur Zeit der Republik Dubrovnik erbaut wurde, besichtigen. Im Inselinneren, genauer gesagt in Šipansko Polje im Dorf Silovo Selo, befindet sich die kleine Johanneskirche, die mit Fresken aus dem 11. Jahrhundert verziert ist und im 15. Jahrhundert erweitert wurde.
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In der Ortschaft Suđurađ gibt es zwei befestigte Burgen sowie die Wehrkirche Sveti Duh, die im Jahr 1539 errichtet wurde. In Pakljena befinden sich zwei Kirchen, die zum Benediktinerkloster gehören, darunter die frühromanische St.-Michaels-Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Zudem steht dort, neben einem romanisch-gotischen Haus mit einem gotischen Wehrturm, die im Renaissancestil erbaute Heiliggeistkirche aus dem Jahr 1569.
Zwischen Suđurađ und Šipanska Luka findet man die Ruinen von Sommerresidenzen, die einst dem Adel von Dubrovnik und dem ehemaligen Bischofssitz gehörten. Im Südosten der Insel gibt es zudem eine gut erhaltene Wehrkirchenanlage aus dem 15. Jahrhundert.
Moderate Preise
In Šipan gibt es noch Zimmer für unter 100 Euro pro Nacht, etwa im Hotel Bozica. Zudem gibt es eine Reihe von privaten Anbietern, die z.T. Zimmer oder ganze Appartments mit traumhaften Meerblick vermieten.
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Anreise nach Šipan
Die Anreise erfolgt per Flugzeug oder Fähre bis Dubrovnik und von dort per Fahre nach Šipanska Luka. Allerdings sollte man sich in jedem Fall auch Zeit nehmen für die Altstadt mit den prächtigen Stadmauern von Dubrovnik.
Textmitarbeit: Ulrich Lenhard