29. Januar 2025, 10:44 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Von Positano bis Ravello: Mit ihren traumhaften Stränden, dramatischen Klippen und malerischen Städten ist die Region rund um die beliebte Amalfiküste längst kein Geheimtipp mehr. Fernab von teuren Luxushotels und Massentourismus wartet im Süden Italiens aber ein weiteres Reiseziel, das nicht nur weniger überfüllt, sondern auch mindestens genauso schön ist wie seine bekannte Konkurrenz.
Optisch gleicht die Region Cilento der bekannten Amalfiküste. So finden sich auch hier kleine Badeorte und Bergdörfer wieder. Doch während sich in den bekannten Orten Positano, Ravello und Amalfi regelmäßig zahlreiche Touristen tummeln und die Preise dementsprechend in die Höhe schnellen, geht es in Cilento deutlich ruhiger zu. TRAVELBOOK stellt Ihnen die schönsten Orte vor, die die Region Cilento zu bieten hat.
Übersicht
Cilento – malerisches Gebiet im Süden Italiens
Das Gebiet Cilento befindet sich in Süditalien in der Region Salerno und erstreckt sich von Paestum im Norden bis zum Golf von Policastro. Während sich im Westen der Region die Küste mit dem Tyrrhenischen Meer ausbreitet, warten im bergigen Hinterland urige Dörfer. Zugleich bietet das Gebiet am Mittelmeer eine beeindruckende Naturlandschaft aus kristallklarem Wasser, üppigen Olivenhainen sowie diverse kulturelle Highlights.
So wurden Teil des Nationalpark Cilento nicht nur zum Naturschutzgebiet, sondern auch zum UNESCO-Weltkulturerbe gekürt. Neben idyllischen Stränden können Naturliebhaber Cilento auf Wanderwegen erkunden, die durch Hügel, Berge und entlang steiler Klippen führen. Architektur- und Kulturliebhaber erwartet eine Vielzahl an verwinkelten Gassen, beeindruckenden Bauten und historischen Denkmälern.
Die schönsten Orte in Cilento
Marina di Camerota
Das ehemalige Fischerdorf Marina di Camerota liegt an der Küste des Cilento, direkt am Tyrrhenischen Meer und etwa 6 Kilometer südwestlich von Camerota. Wer seinen Urlaub gerne am Strand verbringt, kommt hier voll auf seine Kosten. So gehört der Ort laut
„Italien.de“ zu den beliebtesten Strandbädern der Region. Zu diesen zählt zum einen die Cala Bianca, eine von Felsen umringte Bucht mit kristallklarem Wasser und weißem Sandstrand, die nur per Fußweg oder Boot erreichbar ist. Und auch das Ortsinnere bietet mit seinem Kirchplatz, der Piazza S. Domenico, einem kleinen Fischerhafen und mittelalterlichen Gassen die Möglichkeit für ausgiebige Erkundungstouren.
Santa Maria di Castellabate
Ein weiteres Highlight in der Region Cilento ist der Küstenort Santa Maria, der zu den drei Küstenorten der Gemeinde Castellabate gehört. Im Ortskern des ersten Badeorts Cilentos führt die Fußgängerzone Santa Maria vorbei an mediterranen Gassen, kleinen Cafés und Boutiquen. Darüber hinaus findet sich am Stadtstrand neben klarem Wasser die „Madonnina“ wieder – eine Heiligenfigur, die über den Strand und die Stadtbewohner wacht. Der beliebte Badeort diente 2010 ebenfalls als Kulisse für die Filmkomödie „Willkommen im Süden“, in dem unter anderem das Wasserschloss des Ortes zu sehen ist.
Agropoli
Die größte Stadt im Cilento ist Agropoli, die am nördlichen Rand des Cilento-Nationalparks liegt. Ähnlich wie Amalfi thront die Altstadt des Ortes auf einem Hügel über dem Meer und bietet einen weitreichenden Ausblick auf das Tyrrhenische Meer. Zwar weniger luxuriös, aber dennoch genauso vielfältig wie sein bekannter Konkurrent, bietet Agropoli ein typisches italienisches Flair. Neben einer beeindruckenden Aussicht laden die breite Strandpromenade und das modernde Stadtzentrum zum Einkaufen und Flanieren ein.
Capaccio und Paestum
Wer auf seiner Reise durch Cilento nach architektonischen Besonderheiten sucht, wird in der Stadt Capaccio fündig. Etwa 35 Minuten südlich von Salerno, ganz in der Nähe von Agropoli, ist der Ort vor allem für seine archäologischen Stätten von Paestum bekannt, die ebenfalls Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind. Hierzu gehören zum einen die drei griechischen Tempel der Hera, der Athena sowie der Neptun-Tempel, der laut „Lust auf Italien“ Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. erbaut wurde. Zugleich lassen sich weitere historische Stätten, wie ein Amphitheater sowie die Stadtmauer des Ortes besuchen. Neben einer kulturellen Vielfalt bietet Paestum mit seinen Stränden ebenfalls die Möglichkeit zum Baden.
Scario
Ein Ort, der kaum touristisch geprägt ist, ist der Fischerort Scario in der Gemeinde San Giovanni a Piro. An der Hauptpiazza im Ortsinneren sticht die schlichte, aber dennoch eindrucksvolle Kirche San Giovanni Battista ins Auge, die den Mittelpunkt des Dorfes bildet. Auch wenn der Ort keine direkten Badestellen bietet, sind vom Hafen aus Bootstouren über das kristallklare Meer möglich. Vom „Torre dello Zancale“, einem ehemaligen Wachturm, lässt sich zugleich ein weitreichender Blick über das Meer werfen. Zugleich können in Scario auch bekannte Felsenhöhlen, darunter die „Grotte degli uccelli“ erkundet werden.
Palinuro
Eine Alternative zur berühmten Blauen Grotte in Capri gibt es in der Hafenstadt Palinuro inmitten des Nationalpark Cilentos. Hier findet sich neben dem ins Meer ragenden Kap Palinuro (Capo Palinuro) auch verschiedene Grotten wieder. So gibt es zum einen die Blaue Grotte (Grotta Azzurra), in der das Wasser durch das reflektierte Sonnenlicht in mystischem Blau erstrahlt. Und auch die Grotta del Sangue (Blutgrotte) und die Grotta d’Argento (Silbergrotte) beeindrucken durch ihre magischen Farben. Und auch zum Baden bietet der Ort einige Strände und Buchten, die zum Verweilen einladen.
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Anreise nach Cilento
Wer ins Cilento reisen möchte, hat mehrere Möglichkeiten: Am schnellsten geht es per Flugzeug über den Flughafen Neapel, von dort aus führen Busverbindungen in die Region. Alternativ ist die Anreise auch mit der Bahn möglich – ebenfalls über Neapel. Per Auto kann die Region natürlich auch erreicht werden. Die Route führt von Deutschland aus über die Schweiz oder Österreich durch Norditalien bis in den Süden.