
27. März 2025, 17:58 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Wer an die Côte d’Azur denkt, hat vermutlich sofort die glamourösen Städte Nizza, Cannes und Monaco vor Augen. Doch abseits der viel besuchten Hotspots bietet auch eine Berühmtheit wie die Côte d’Azur versteckte Buchten, charmante Dörfer und unberührte Natur. Einige unter ihnen könnte man fast zu den bestgehüteten Geheimnissen der französischen Südküste zählen. TRAVELBOOK verrät, wo sich diese Orte verstecken und gibt wertvolle Tipps für einen Urlaub an der Côte d’Azur.
Die Côte d’Azur kann vor allem eines sehr gut: Glamour und Luxus. Doch wer die Südküste Frankreich ausschließlich darauf beschränkt, vertut sich, denn auch hier gibt es noch einige unbekannte Orte. Unter den Geheimtipps schlummern versteckte Buchten, idyllische Bergdörfer und erholsame Natur – ganz ohne die anstrengenden Menschenmassen! TRAVELBOOK stellt die überraschend unberührte Seite der Côte d’Azur vor und verrät wertvolle Geheimtipps für einen Urlaub an der Südküste Frankreichs.
Übersicht
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1. Porquerolles – die größte Insel der Îles d’Hyères

Das Festland der Côte d’Azur ist zweifelsohne ein Traum und doch besitzen Inseln immer einen ganz besonderen Reiz. Porquerolles liegt im Gebiet der französischen Riviera und gehört zur Inselgruppe Hyères. Diese befindet sich vor der Küstenstadt Toulon. Von hier aus legen auch die Fähren ab, welche die kleine Insel im Sommer regelmäßig ansteuern. Die Fahrt dauert circa eine Stunde, Tickets gibt es für etwa 30 Euro. Alternativ dauert die Überfahrt von Hyères nur 25 Minuten. Obwohl Porquerolles die Hauptinsel der Gruppe ist, ist sie mit einer Länge von sieben und einer Breite von drei Kilometern eine doch eher kleine Insel. Man hüte sich jedoch, sie aufgrund ihrer Größe zu unterschätzen! Denn neben zahlreichen Küstenwanderwegen bietet sie auch versteckte Buchten mit wunderschönen Stränden. Außerdem gibt es im Inneren der Insel Weinberge und Olivenhaine.
Unser Tipp: Die Insel ist am besten zu Fuß oder mit dem Rad zu erkunden. Als einer der schönsten Strände gilt der Plage Notre Dame.
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2. Cassis – das Fischerdorf mit den steilen Klippen

Östlich von Marseille gelegen befindet sich das Fischerdorf Cassis direkt an der Küste. Es ist eines der schönsten Dörfer seiner Art und dafür gibt es gleich mehrere Gründe. Eingebettet zwischen steilen Klippen und einem charmanten Hafen mit bunten Fischerbooten und eleganten Yachten, repräsentiert es die Atmosphäre der Côte d’Azur besonders gut. Zumindest jene Côte d’Azur, wie sie früher einmal war. So wird von Cassis häufig behauptet, dass es an das St. Tropez der 60er Jahre erinnere und dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Die Uferpromenade ist gesäumt von gemütlichen Cafés, Restaurants und kleinen Boutiquen und oben wacht eine majestätische Festung aus dem Mittelalter über das kleine Dorf. Auch zum Wandern, Kajakfahren und vor allem zum Baden eignet sich die Gegend um Cassis sehr gut.
Unser Tipp: Eine weitere Besonderheit sind die beindruckenden Calanques von Cassis. Sie beschreiben fjordähnliche Buchten, in denen sich die schönsten aller Strände verbergen.
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3. Cap Taillat – auf der Halbinsel von Saint-Tropez

Die schönsten Strände der Küste liegen nicht direkt an dieser, sondern davor! Auf der Halbinsel von Saint-Tropez verbirgt sich ein Geheimtipp der Côte d’Azur. Das Cap Taillat ist Teil eines Naturschutzgebietes und liegt zwischen dem Cap Lardier und dem Cap Camarat. Getrennt werden die Caps lediglich durch eine sandige Landenge. Das Cap Taillat bietet durch seine Lage grandiose Ausblicke auf die Inseln von Hyères und auch die anderen beiden Caps sind von hier aus hübsch anzusehen. Noch dazu gibt es hier gleich mehrere traumhafte Strände mit hellem, weichen Sand.
Unser Tipp: Besucht werden sollten unter allen Umständen der Plage de Cap Taillat, der Plage d’Estagnol und der Plage Notre Dame! Am ehesten empfiehlt sich der Aufenthalt für einen gesamten Tag.
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4. Sainte-Agnès – das Bergdorf mit Meerblick

Das mittelalterliche Bergdorf Sainte-Agnès ist erstaunlich gut erhalten und besteht aus kleinen Häusern aus Stein und engen Gassen. Es liegt auf den Anhöhen hinter der Stadt Menton und befindet sich dabei so hoch über dem Meeresspiegel, dass es als das höchstgelegene Küstendorf Europas gilt. Die 800 Meter Höhe sorgen außerdem dafür, dass Sainte-Agnès einen atemberaubenden Blick auf das Meer bietet. Die militärische Vergangenheit, welche der strategischen Lage geschuldet ist, hinterließ dem Dorf die Ruinen einer Burg. Außerdem gibt es hier die Fort de Sainte-Agnes zu bestaunen. Sie beschreiben eine in den Fels gebaute Festung, die Teil der Maginot-Linie ist und in den frühen 1930er Jahren erbaut wurde. Einst diente es dazu, die italienischen Angriffe während des Zweiten Weltkriegs abzuwehren. Die Festung ist zudem mit unterirdischen Gängen ausgestattet und unterkellert das Dorf mit einer Tiefe von mehr als fünfundfünfzig Metern.
Unser Tipp: Gegen einen kleinen Eintrittspreis kann das Fort besichtigt werden. Sehenswert sind auch die Kirchen und Kapellen von Sainte-Agnès.
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5. Calanque de Port-Pin – eine Bucht mit traumhaftem Strand

Nach einem kleinen Abstieg zu Fuß legen die Hügel den Blick auf eine Bucht frei, die fast zu schön ist, um wahr zu sein. Der letzte Geheimtipp der Côte d’Azur heißt Calanque de Port-Pin und beschreibt einen Strand, wie man ihn eher im asiatischen Raum vermuten würde. Das Wasser ist glasklar und schimmert in hellem türkis, der Sand ist weich und fast weiß. Einen Kiosk gibt es hier unten nicht und auch nach sanitären Anlagen und anderem Luxus sucht man hier vergebens. Und vielleicht ist das ganz gut so, denn so liefe der Ort Gefahr, seine Unberührtheit zu verlieren.
Unser Tipp: Ein ähnlicher aber besser besuchter Ort befindet sich nur wenige Autominuten entfernt und heißt Calanque d’En Vau. Die Calanques liegen mitten im Nirgendwo und so lautet die Adresse der nächsten Stärkung Restaurant La Presqu’île.