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Happy City Index

3 deutsche Städte zählen zu den glücklichsten der Welt

Frauen in Berlin – einer der angeblich glücklichsten Städte der Welt
Erkennen Sie die deutsche Metropole, die laut Happy City Index zu den glücklichsten Städten der Welt zählt? Foto: Getty Images

29. Mai 2024, 13:13 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Das Londoner „Institute of Quality of Life“ (Institut für Lebensqualität) kürt in seinem jüngsten „Happy City Index“ die 37 internationalen Städte mit den demnach glücklichsten Bewohnern. Alle Infos zum Vorgehen der Erhebung – und wo ihr zufolge in Deutschland am meisten für die Zufriedenheit der Menschen getan wird – erfahren Sie bei TRAVELBOOK.

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Wie das „Institute of Quality of Life“ auf seiner Website erklärt, ist die wesentlichste Grundlage seiner Forschung der Mensch. Das Projekt setze sich mit ihm als Mitglied einer Gemeinschaft auseinander – als Arbeitnehmer, Rentner, Elternteil, Kind, und so weiter. Vor diesem Hintergrund sei es nicht möglich, „eine einzige Stadt zu bestimmen, die als die beste in Bezug auf die Gewährleistung des Glücks ihrer Einwohner angesehen werden sollte“. Die Lebensqualität hänge von zahlreichen Kriterien ab – darunter die Verfügbarkeit von Ressourcen und allgemeine, aufgrund natürlicher Bedingungen oder aus der geopolitischen Lage entstehende Probleme – und diese unterlägen ständiger Veränderungen. Im Fokus der Erhebung stehe deshalb vor allem die Umsetzung der Wohlfahrtspolitik. Und die scheint demnach in drei deutschen Städten besonders zufriedenstellend zu sein.

3 deutsche unter den ermittelten glücklichsten Städten

Die Verantwortlichen betonen an verschiedenen Stellen der Veröffentlichung, dass Glück von zahlreichen Faktoren abhänge. Sie bemühten sich daher jedes Jahr, objektiv und zuverlässig zu ermitteln, was für Stadtbewohner am wichtigsten ist. Grundlage der Analyse, die letztendlich die glücklichsten Städte der Welt hervorbringen soll, seien neben objektiven Informationen und verschiedenen öffentlich verfügbaren Daten auch Interviews mit Bewohnern. „Dieses Verfahren ermöglichte es uns, die Städte anhand von 24 verschiedenen Tätigkeitsbereichen, unterteilt in die fünf Schlüsselkategorien, zu unterscheiden und somit zu bewerten.“ Auf die Schlüsselkategorien („Bürger“, „Regierung“, „Umwelt“, „Wirtschaft“ und „Mobilität“) kommen wir später noch einmal zurück.

Der Happy City Index sei bewusst kein Ranking. Und doch lässt wohl die Anzahl der Punkte, die einzelnen Städte verliehen wurden, gewisse Rückschlüsse zu. Den 37 Städten mit den meisten Punkten hat das Institut eine symbolische Goldmedaille verliehen und nennt sie die „Golden ‚Happiest‘ Cities“. Ab Position 38 sind es die „silbernen“ und ab 101 die „bronzenen“ Städte.

Berlin auf „Platz 3“

Berlin ist an dritter Stelle des Happy City Index aufgeführt. Gute Beurteilungen in den fünf Schlüsselkategorien brachten der deutschen Hauptstadt 1720,6 Punkte ein. Zum Vergleich: Der erste Platz erhielt 1749,2 Punkte. Auch München ist in der Erhebung vertreten – und zwar gerade noch in der Top 10 der Liste. Immer noch unter den „goldenen“ Städten befindet sich eine dritte in Deutschland. Hier die gesamte Liste:

Das sind die 37 glücklichsten Städte laut Happy City Index

  • Aarhus, Dänemark (1749,2 Punkte)
  • Zürich, Schweiz (1737,0)
  • Berlin, Deutschland (1720,6)
  • Göteborg, Schweden (1719,5)
  • Amsterdam, Niederlande (1718,5)
  • Helsinki, Finnland (1714,7)
  • Bristol, England (1709,8)
  • Kopenhagen, Dänemark (1707,2)
  • Genf, Schweiz (1695,0)
  • München, Deutschland (1678,6)
  • Stockholm, Schweden (1677,5)
  • Rotterdam, Niederlande (1676,5)
  • Oulu, Finnland (1672,7)
  • Wien, Österreich (1670,4)
  • Edinburgh, Schottland (1667,8)
  • Reykjavik, Island (1663,9)
  • Aalborg, Dänemark (1659,2)
  • Minneapolis, USA (1647,7)
  • Basel, Schweiz (1647,0)
  • Ålesund, Norwegen (1645,4)
  • Brisbane, Australien (1644,3)
  • Brügge, Belgien (1637,2)
  • Luxemburg, Luxemburg (1636,3)
  • Bordeaux, Frankreich (1633,1)
  • Cork, Irland (1631,0)
  • Köln, Deutschland (1630,6)
  • Eskilstuna, Schweden (1629,5)
  • Utrecht, Niederlande (1628,5)
  • Innsbruck, Österreich (1628,4)
  • Espoo, Finnland (1624,7)
  • Osaka, Japan (1621,0)
  • Christchurch, Neuseeland (1620,8)
  • London, England (1619,8)
  • Singapur, Singapur (1617,8)
  • Jönköping, Schweden (1617,5)
  • Seoul, Südkorea (1613,5)
  • Ottawa, Kanada (1612,7)

Europa erzielt besonders gute Ergebnisse

Es wurden Städte ausgeschlossen, für die es an objektiven Daten für die Beurteilung der Lebensqualität fehlt, heißt es im Kleingedruckten. Insgesamt habe das Institute of Quality of Life 1650 Städte berücksichtigt – darunter auch solche mit weniger als 300.000 Einwohnern, sofern diese sich „durch ihre Leistungen deutlich von anderen unterscheiden“. Dies gelte insbesondere für Städte innerhalb Europas.

Auch interessant: Die 20 europäischen Städte mit der höchsten Lebensqualität

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Mehr Infos zu den Schlüsselkriterien

Neben der lokalen Politik durch die Stadtoberhäupter (Schlüsselkategorie „Regierung“), welche direkten Einfluss auf das Glück der Bewohner habe, spielte auch die Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen („Umwelt“) in die Beurteilung hinein. Die Kategorie „Wirtschaft“ steht dagegen für harte Fakten wie das Bruttoinlandsprodukt, sprich die Produktivität einer Stadt. Unter „Mobilität“ bewertet der „Happy City Index“ das Vorhandensein intelligenter Verkehrssysteme sowie alternativer Lösungen zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs. Zu guter Letzt entschieden in der Erhebung die Bewohner selbst (Kategorie „Bürger“) über die Qualifikation als eine der glücklichsten Städten der Welt. Und zwar auch deshalb, da sie entsprechendem Ort einen „individuellen Charakter verleihen“, heißt es dazu weiter. Ihre Aktivität ermögliche es, die Stadt wirtschaftlich aufzubauen, sie zu entwickeln und neue Räume zu schaffen, die sich an den Bedürfnissen der Bewohner orientieren.

Nun könnte man über die Bedeutung der Kategorien und Platzierungen vielleicht streiten. Da der „Happy City Index“ aber explizit nicht als Ranking verstanden werden will – vielmehr als eine Huldigung weltweiter Städte für ihre vielfältigen Bemühungen –, ist eine Einordnung oder Einschränkung der Ergebnisse sicher nicht nötig.

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