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Seltenes Naturphänomen

Traumhafter See in Österreich plötzlich verschwunden

Grüner See Österreich
Der Grüne See bei Höchststand in voller Pracht von oben. Von den Einwohnern wird der See auch Karibik der Hochsteiermark genannt. Foto: picture alliance / CHROMORANGE
Yannic Stock
Co-Redaktionsleiter

8. April 2025, 15:57 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die Hälfte des Jahres ist der Grüne See ein Park, ein Eldorado für Wanderer, und die andere Hälfte ein klarer, smaragdgrün schimmernder Bergsee. Das macht ihn zum beliebten Anlaufpunkt für Touristen. Doch gerade bietet sich Besuchern ein eher tristes bis gar schockierendes Bild. TRAVELBOOK zeigt, wieso.

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Normalerweise schlendern hier keine Füße durch das Gras, stattdessen streifen Fische die Büschel. Die Brücke verläuft dort meist nicht über, sondern mitten durch das Wasser. Und auch die Parkbank bleibt unbesetzt. Denn unter Wasser ist das so eine Sache mit der Schwerkraft. Ein Park unter Wasser? Zumindest für einige Monate im Jahr heißt es für Bänke, Schilder und Wanderwege rund um den Grünen See in Österreich: Land unter. Doch in diesem Jahr ist alles anders.

Grüner See in Österreich ist eine Attraktion – eigentlich

Dass wie zuvor beschrieben beim Grünen See alles unter Wasser liegt, passiert immer dann, wenn der Schnee in den Bergen taut und den See in der Steiermark mit Schmelzwasser füllt – mit kristallklarem Wasser, das durch das Grün auf dem Grund smaragdgrün schimmert. Und allein deshalb ist er schon einen Besuch wert. Wie hoch der Wasserspiegel ist, hängt von der Schnee- bzw. Regenmenge ab. Die größte Tiefe erreicht der Grüne See in der Regel rund um Pfingsten mit ungefähr 10 Metern. Entsprechend groß ist der Ansturm an jenen Tagen, wenn er am tiefsten ist. Doch für dieses Jahr ist diese Prognose mehr als fraglich.

Der Grüne See vor einem Jahr im März 2024: Dass der See um diese Jahreszeit wenig Wasser führt, ist normal – aktuell bietet sich hier jedoch eine regelrechtes Trauerspiel
Der Grüne See vor einem Jahr im März 2024: Dass der See um diese Jahreszeit wenig Wasser führt, ist normal – aktuell bietet sich hier jedoch eine regelrechtes Trauerspiel Foto: picture alliance / imageBROKER

Denn wie unter anderem die „Kleine Zeitung“ aus Österreich berichtet, sei der Grüne See in der Gemeinde Tragöß-Sankt Katharein aktuell vollständig ausgetrocknet – und dies zum scheinbar ersten Mal seit Jahrzehnten. „Es gibt Erzählungen, dass er davor schon einmal trocken war, aber in den letzten Jahrzehnten eben nie“, wird Bürgermeister Hubert Zinner von der „Kleinen Zeitung“ zitiert.

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Die Trockenheit des Grünen Sees erklärt Hubert Zinner mit den geringen Niederschlägen im Winter. „Wenn der bei einem Schmelzwassersee fehlt, vor allem auch auf den Bergen, dann gibt es halt kein Wasser“, sagt er gegenüber der „Kleinen Zeitung“. Dies sei jedoch rein niederschlagsbezogen und habe nichts mit „irgendwelchen Umweltgeschichten“ zu tun, erklärt der FPÖ-Mann weiter.

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Gänzlich trocken würde der See jedoch nicht bleiben. Zinner macht aber klar: „Wenn nach diesem trockenen Winter nicht noch massive Niederschläge kommen, dann wird er heuer nicht sehr groß werden.“ Doch selbst dann ist Österreichs vielleicht ungewöhnlichster See mit seinen spektakulären Farben noch einen Besuch wert. Ein Sprung ins Nass ist jedoch ohnehin nicht zu empfehlen. Denn auch wenn der See wie gemacht scheint, um darin zu baden – die meisten dürften es ohne Neoprenanzug nur kurz darin aushalten, denn die Temperaturen liegen meist unter 8 Grad. Und auch das Tauchen im See ist bereits seit 2016 verboten.

Themen BILDreisen Europa Österreich

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