1. April 2025, 10:41 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Amsterdam zählt längst zu den beliebtesten Reisezielen Europas – und das bleibt nicht unbemerkt. In vielen Stadtteilen drängen sich Touristen durch die bekannten Gassen, die längst in jedem Reiseführer stehen. Doch neben den bekannten Orten gibt es noch weitere spannende Ecken zu entdecken.
Wer nach Amsterdam reist, hat die Qual der Wahl. Mit Grachtenfahrten, Museumsbesuchen und einem Besuch im bekannten Vondelpark ist der Tag schnell gefüllt. Viele dieser Klassiker ziehen jedoch täglich zahlreiche Besucher an und Hotspots wie das Rotlichtviertel sind oft überlaufen. Zum Glück hat die Stadt auch einige weitere Ecken zu bieten, die selbst erfahrene Amsterdam-Urlauber überraschen könnten.
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Chinatown – Asienflair mitten in Amsterdam

Ganz in der Nähe des Amsterdamer Hauptbahnhofs gelegen wartet ein Viertel, das sich bereits optisch deutlich von der typischen Grachtenarchitektur mit ihren schmalen Häusern unterscheidet. Rund um die Zeedijk, eine der ältesten Straßen der Stadt, befindet sich Amsterdams Chinatown. Im chinesischen Stil erbaut, reihen sich hier asiatische Supermärkte, Restaurants und Geschäfte aneinander. Das Herzstück bildet dabei der He Hua Tempel, der auch als „Lotusblütentempel“ bekannt ist. Durch seine roten und goldenen Details ist er ein echter Hingucker. Wer also vorhat, den Nieuwmarkt oder das berühmt-berüchtigte Rotlichtviertel zu besuchen, sollte auch einen Abstecher in Amsterdams Chinatown einplanen. Dabei erinnert ein Rundgang durch das Viertel an einen typisch asiatischen Streetfood-Markt: In einigen Schaufenstern hängen hier gegrillte Hähnchen oder Pekingenten.
Hortus Botanicus – Tropische Pflanzen
Einer der ältesten botanischen Gärten Europas, der bereits im Jahr 1638 gegründet wurde, ist der Hortus Botanicus. Zu Fuß vom Grachtengürtel aus erreichbar, können hier in Gewächshäusern und Gärten laut „Bonjour Amsterdam“ rund 6000 verschiedene Pflanzenarten betrachtet werden – darunter Palmen, Passionsblumen und Seerosen. In dem ursprünglich als Heilpflanzengarten angelegten Areal befindet sich heute, neben exotischen und heimischen Gewächsen, auch ein Schmetterlingshaus.
Tipp: Dank der überdachten Tropenhäuser lohnt sich ein Besuch im Hortus Botanicus auch bei schlechtem Wetter. Auch das Café im Garten hat einen verglasten Wintergarten.
Oostelijke Eilanden – Östliche Inseln

Die Oostelijke Eilanden liegen im Osten Amsterdams. Sie bestehen aus den drei Inseln Kattenburg, Wittenburg und Oostenburg. Laut „architour“ wurden sie um 1900 künstlich angelegt. Ursprünglich diente das Gebiet der Schifffahrts-Industrie. Ab den 1990er-Jahren wurde es nach und nach in ein Wohngebiet umgewandelt. Heute gibt es dort eine Mischung aus alten Hallen, modernen Galerien und Lofts. Viele davon lassen sich schon vom Wasser aus entdecken.
Ein besonderes Highlight liegt zwischen der Halbinsel Sporenburg und der Borneoinsel: die leuchtend rote Hoge Brug, besser bekannt als „Pythonbrücke“. Sie schlängelt sich in geschwungener Form über das Wasser – und erinnert an eine Schlange. Die Brücke ist ein beliebtes Fotomotiv und begeistert besonders Architekturfans.
Rivierenbuurt – geschichtsträchtiges Künstlerviertel

Wer die Metro Richtung Messegelände RAI nimmt, findet sich in der Rivierenbuurt wieder – einem ruhigen Wohnviertel, das mit seinen typischen Backsteinfassaden an die Architektur der Amsterdamer Schule aus den 1920er- und 1930er-Jahren erinnert. Im Stadtbezirk Amsterdam-Zuid gelegen, ist das Künstlerviertel eine ruhigere und authentische Alternative zum wuseligen Stadtzentrum. Zugleich hat der Amsterdamer Stadtteil eine geschichtsträchtige Vergangenheit. Was viele nicht wissen: Bevor sie in das Versteck in der Prinsengracht zog, lebte Anne Frank bis 1942 am Merwedeplein 37 in der Rivierenbuurt. Heute erinnert hier eine Statue an sie – ein deutlich unbekannterer Gedenkort an das jüdische Mädchen und ihre Familie.
Fruittuin van West – Obstgarten am Stadtrand
Ein weiteres Ausflugsziel im Norden Amsterdams, genauer gesagt im Stadtteil Nieuw-West, befindet ist der Fruittuin van West, der „Obstgarten des Westens“. Von Juni bis Oktober dürfen Besucher hier nach Lust und Laune selbst pflücken – je nach Saison etwa Äpfel oder Beeren. Auf dem rund 13 Hektar großen Gelände befindet sich auf dem Hof außerdem ein Bio-Laden, in dem die Betreiber das ganze Jahr über frisches Obst und Gemüse verkaufen. Erreichbar ist der Obstgarten vom Amsterdamer Stadtzentrum aus mit dem Bus oder dem Rad in etwa 20 Minuten.
(Mit Material von dpa)