13. November 2024, 6:02 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Romantische Badebuchten, bizarre Felsenküsten, mittelalterliche und über 300 Sonnentage im Jahr: für Italien-Kenner ist Kalabrien, von drei Seiten vom Meer umspült, für den Sommerurlaub schon seit Jahren kein Geheimtipp mehr. Aber wer in der kalten Jahreszeit in Deutschland nicht frieren will, denkt nicht an Kalabrien, sondern meistens an Ziele in Spanien, der Türkei oder Nordafrika. Dabei hat man im Winter auch an der Stiefelspitze warme Füße!
Während in Deutschland die Temperaturen sinken, verspricht Kalabrien auch in der kalten Jahreszeit ein mildes Klima, das mit viel Sonne, wenig Regen und Tagestemperaturen zwischen 15 und 20 Grad lockt. Besonders im Küstenstädtchen Tropea erleben Urlauber eine ganz besondere Ruhe und Ursprünglichkeit.
Tropea, bekannt als „Perle Kalabriens“ und „St. Tropez Italiens“, ist ein malerisches Städtchen, das zum Schutz vor Piraten auf einem 42 Meter hohen Felsen erbaut wurde. Enge Gassen, gemütliche Piazza, von der Aussichtsplattform am Ende des Corso Vittorio Emanuele hat man einen traumhaften Blick auf die Wallfahrtskirche Santa Maria dell’Isola und das Meer.
Kalabrien im Winter: Viel Ruhe und Platz
Im Sommer schieben sich den ganzen Tag über Touristenmassen durch den Ort, doch im Winter gehört das malerische Städtchen mit seinen pastellfarbenen Häusern den Einheimischen und wenigen Urlaubern fast allein. Die Atmosphäre ist entspannt, die Straßen und Plätze sind leerer. Viele Geschäfte, Bars und Restaurants sind geschlossen. Aber in denen, die geöffnet sind, findet man jetzt immer einen Platz.
Die regionale Küche ist einfach, aber auch unglaublich lecker. Von hausgemachter Pasta über frischen Schwertfisch bis hin zu herzhaften Gerichten mit Schafs- oder Ziegenkäse. Besonders bekannt ist die Gegend für die rote Tropea-Zwiebel, die süßer und milder als ihre Artgenossen ist. In allen Restaurants wird diese berühmte Zwiebel serviert: mit der für Kalabrien typischen Nudel Filelja, als Marmelade zu Pecorinokäse, im Salat oder als Pizzabelag. Dazu ein Glas Ciró, eine der ältesten Weinsorten der Welt – lecker! Und für Schleckermäuler ist Pizzo, rund eine halbe Stunde nördlich von Tropea, ein Muss: Hier hat das berühmte schokoladige Tartufo-Eis seinen Ursprung.
Leere Strände
Wer die Ruhe sucht, wird auch die Strände Kalabriens im Winter lieben. Die Region bietet einige der schönsten Küstenabschnitte Italiens, die man in der Nebensaison oft ganz für sich hat. Der Strand von Tropea mit seinem klaren Wasser lädt auch im Winter zu Spaziergängen ein. Auch Baden ist für die ganz Mutigen nicht ausgeschlossen: Zwar ist das Wasser frisch, aber es hat meist noch immer um die 16 Grad.
Und gibt es im Winter in Kalabrien auch etwas zu erleben? Ja, eine ganze Menge! Gerade für aktive Urlauber ist Kalabrien mit seiner 3000-jährigen Geschichte ein Traumziel: Wandern, Radfahren und Spaziergänge sind bei milden Temperaturen angenehm und oft mit spektakulärer Aussicht verbunden, wie zum Beispiel am Capo Vaticano. Man sagt, nirgendwo in Italien sei das Wasser klarer und blauer als dort. Auch ein Ausflug in die jahrhundertealten Städte Nicotera oder Scilla lohnt. Auf der östlichen Seite Kalabriens liegt die ionische Küste mit der sagenumwobenen Bergwelt des Aspromonte-Gebirges und Ausgrabungsstätten der antiken Kolonie Locri.
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In Kalabrien Tropea – der schönste Ort in Italien aus Sicht der Einheimischen
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Geld sparen im Winter
Der Winter in Kalabrien lohnt sich auch finanziell: Flüge nach Lamezia Terme oder Reggio di Calabria kosten mit rund 250 Euro nicht einmal die Hälfte im Vergleich zur Hochsaison. Die Preise für Unterkünfte sind mit Ab-Preisen von 300 Euro für sieben Tage und zwei Personen deutlich niedriger als im Sommer und auch die Restaurants haben die Preise gesenkt. Pizza und Pasta starten in der Regel bei acht Euro, einen leckeren Schwertfisch vom Grill gibt’s ab 14 Euro.