11. März 2025, 14:18 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Obwohl Armenien direkt an die Türkei grenzt, ist es für viele Reisende noch ein echter Geheimtipp. Dabei begeistert das Land im Südkaukasus mit unberührter Natur, beeindruckenden Berglandschaften und kulturellen Schätzen. Kein Wunder, dass es kürzlich als Reiseziel des Jahres im Abenteuertourismus ausgezeichnet wurde. TRAVELBOOK stellt die schönsten Orte Armeniens vor.
Dank seiner Höhenlage bietet Armenien eindrucksvolle Gebirgsketten und tiefe Schluchten, die sich ideal für Wanderer und Bergsteiger eignen. Als erste christliche Nation hat das Land auch kulturell viel zu bieten – von historischen Klöstern und Tempeln bis hin zu gut erhaltenen Altstädten. Die folgenden Ziele sind perfekt für den nächsten Urlaub.
Übersicht
Reiseziel des Jahres im Abenteuertourismus
Armenien wurde kürzlich bei den PATWA International Travel Awards 2025 als Reiseziel des Jahres im Bereich Abenteuertourismus ausgezeichnet. Mit dem Preis ehrt die Pacific Area Travel Writers Association (PATWA), eine unabhängige Medienorganisation, jährlich herausragende Leistungen im Reise- und Tourismussektor. Neben Armenien wurden auch neun weitere Länder ausgezeichnet, darunter Jamaika als romantischstes Reiseziel sowie Italien für seine beeindruckenden Naturschönheiten und historischen Stätten.
Die besten Abenteuerziele in Armenien
Armenien liegt in Westasien, gehört zum Südkaukasus und grenzt an Georgien, Aserbaidschan, den Iran und die Türkei. Das Land verfügt über eine reiche Geschichte und gilt als der erste christliche Staat der Welt. Seit 1991 ist Armenien eine unabhängige Republik, war jedoch seither immer wieder in Konflikte um das Gebiet Bergkarabach mit Aserbaidschan verwickelt. Trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen hat sich Armenien in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen weiterentwickelt und sich als spannendes Reiseziel etabliert.
Sewansee – der größte Hochgebirgssee des Kaukasus
Eine malerische Kulisse erwartet Reisende im Osten Armeniens mit dem Sewansee. Auf knapp 2000 Metern Höhe gelegen, zählt er zu den größten Hochgebirgsseen des Kaukasus. Dabei fasziniert der Sewansee vor allem durch sein türkisblaues Wasser und die umliegende Berglandschaft. Aus diesem Grund wird er laut „travelmagazin.ch“ auch als „die Perle Armeniens“ bezeichnet. Besonders in den Sommermonaten lädt der See zum Baden und Tauchen ein. Hier können Besucher zwischen weißen Sandstränden und dunklem, vulkanischem Sand wählen. Auch das nahegelegene Kloster Sewanawank ist einen Besuch wert. Die Klosteranlage wurde im 9. Jahrhundert am nordwestlichen Ufer des Sees erbaut – auf einer kleinen Insel, die heute mit dem Land verbunden ist und einen atemberaubenden Blick über das Wasser bietet.

Symphonie der Steine – Formation aus Basaltsteinen
Ein außergewöhnliches Naturschauspiel, das sich ideal mit einer Wanderung verbinden lässt, bietet die Symphonie der Steine. In der Garni-Schlucht, rund 30 km östlich von Jerewan, befindet sich eine einzigartige geologische Felsformation aus sechseckigen Basaltsteinen. Entstanden sind die besonderen Felsengebilde, die an eine riesige Orgel erinnern, laut „explorearmenia“ durch die langsame Abkühlung von Lava vor mehreren Millionen Jahren. Sowohl vom Fuße der Basaltsteine als auch von einer kleinen Brücke aus lässt sich zudem ein Blick auf den Azat-Fluss werfen, der sich durch die Schlucht zieht. Und auch der antike Garni-Tempel, der im 1. Jahrhundert n. Chr. erbaut wurde, kann von hier aus in rund 30 Minuten zu Fuß erreicht werden.

Kloster Tatew – historische Stätte
Zu den Highlights jeder Armenien-Reise gehört auf jeden Fall ein Besuch des wohl bekanntesten Klosters des Landes: dem Kloster Tatew. Mit seiner Lage hoch auf einem Felsplateau über der Worotan-Schlucht bietet die ehemalige Klosteranlage einen unvergleichlichen Blick auf die umliegende Provinz Sjunik. Erbaut im 9. Jahrhundert, besteht der Komplex aus drei Kirchen. Eine weitere Besonderheit ist die achteckige Steinsäule Gavazan, die laut „ararattravel“ durch Angriffe und Erdbeben ins Wanken geriet und so als Warnsignal für die Klosterbewohner diente. Erreichbar ist das Monument entweder über einen Fußweg oder per Seilbahn „Wings of Tatev“, die sich, wie „armenia.travel“ berichtet, mit ihren 5,7 Kilometern Länge sogar einen Platz im Guinness-Buch der Rekorde als längste Pendelbahn der Welt gesichert hat.

Sicherheit in Armenien
Grundsätzlich gilt Armenien als sicheres Reiseland, jedoch gibt es einige Regionen, für die eine Teilreisewarnung besteht. Diese betrifft laut Informationen des „Auswärtigen Amtes“ vor allem das Grenzgebiet zu Aserbaidschan, das Bereiche in den Provinzen Tavush, Ararat, Gegharkunik, Vayots Dzor sowie Syunik umfasst. Für genauere Informationen sollten die aktuellen Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes beachtet werden. Zudem kann es aufgrund der Lage des Landes in einer seismisch aktiven Region vereinzelt zu Erdbeben kommen.

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Anreise nach Armenien
Die schnellste Anreise nach Armenien ist per Flugzeug möglich. Von einigen europäischen Städten aus gibt es einige Direktverbindungen nach Jerewan, die Hauptstadt Armeniens. Alternativ kann der rund 12 Kilometer entfernte Flughafen Swartnoz angeflogen werden. Von Georgien aus führen einige Busverbindungen von Tiflis nach Jerewan. Und auch von der iranischen Hauptstadt Teheran gibt es Nachtbusse nach Armenien. Die Fahrt dauert etwa 20 Stunden. Zu beachten ist allerdings, dass die Grenzen zur Türkei und Aserbaidschan geschlossen sind.