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7 Reisetipps für die alte Kaiserstadt Kyoto in Japan

TRAVELBOOK-Autorin Katahrina Kunath gibt Tipps für die schöne Stadt Kyoto in Japan
TRAVELBOOK-Autorin Katahrina Kunath gibt Tipps für die schöne Stadt Kyoto in Japan Foto: picture alliance / robertharding | Frank Fell / privat / Collage TRAVELBOOK
Katharina Kunath
Katharina Kunath Freie Autorin

10. April 2025, 6:06 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Kyoto ist berühmt für seine wunderschönen Tempelanlagen, traditionellen Teehäuser und das Geisha-Viertel Gion. Damit der Besuch in der ehemaligen Kaiserstadt Japans zum unvergesslichen Erlebnis wird, gibt es einige Dinge zu beachten. Sieben Tipps von TRAVELBOOK-Autorin und Japan-Liebhaberin Katharina Kunath für einen entspannten Aufenthalt in Kyoto.

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Mehr als 1000 Jahre regierte Japans Kaiser von Kyoto aus Japan, das „Land der aufgehenden Sonne“. Erst 1868, als die Herrschaft der Shogune zu Ende ging, wurde die Hauptstadt nach Tokio verlegt. Die Metropole Kyoto mit heute etwa 1,5 Millionen Einwohnern liegt im Westen der Insel Honshu und gilt als eines der schönsten Reiseziele des Landes. Der Reichtum an Sehenswürdigkeiten aus der Kaiserzeit ist beeindruckend: Gleich zwei Paläste, mehr als 1600 buddhistische Tempel, Hunderte von Shinto-Schreinen und zahllose außergewöhnliche Gärten und Parks gibt es. Zudem ist Kyoto noch heute das Zentrum des weltweit geschätzten traditionellen japanischen Kunsthandwerks. TRAVELBOOK verrät sieben Tipps für einen gelungenen Aufenthalt.

Tempelbesuch: Früh sein lohnt sich

Ob Fushimi Inari-Taisha oder Kiyomizu-dera – Kyotos berühmte Wahrzeichen sind oft überfüllt. Kein Wunder: Ob die endlosen rot-orangenen Torii-Bögen, der goldene Pavillon Kinkakuji oder die 1001 Statuen des buddhistischen Tempels Sanjūsangen-dō – die hiesigen Tempelanlagen sind in ihrer Schönheit einzigartig.

Wer den Zauber dieser Orte wirklich genießen möchte, sollte seinen Besuch aber gut planen. Die beste Chance für einen ungestörten Aufenthalt hat man frühmorgens, am besten gleich zur Öffnung – oder am Abend, kurz vor der Schließung. Denn tagsüber tummeln sich hier unzählige Reisegruppen, die in Reisebussen von Tempel zu Tempel gefahren werden.

Kyoto Tempel
Der Schrein Fushimi Inari-Taisha und der Tempel Kiyomizu-dera (siehe großes Foto oben) zählen zu den bekanntesten der Stadt Foto: picture alliance / robertharding | Frank Fell

Auch Regentage eignen sich gut für einen Besuch: Meist sind die Tempelanlagen dann weniger besucht, und der Soundtrack aus leise prasselndem Regen sorgt für eine ganz besondere Stimmung.

Mein Extra-Tipp: Kaufen Sie sich bei Regen unbedingt einen transparenten Regenschirm in einem der vielen Convenience-Stores! Diese sind ja spätestens seit dem Film-Klassiker „Lost in Translation“ auch außerhalb Japans sehr beliebt – und lassen sich als Souvenir auch gut im Handgepäck zurück nach Deutschland transportieren.

Immer Bargeld dabei haben

Obwohl Japan als hochmodern gilt, sind viele kleinere Läden, Tempel und traditionelle Restaurants in Kyoto noch immer bargeldbasiert. Vor allem bei Marktständen oder in kleinen Ramen-Lokalen kann es passieren, dass keine Kartenzahlung möglich ist. Auch, wer sich unterwegs an einem der vielen Getränkeautomaten einen kühlen Drink kaufen möchte, braucht dafür in vielen Fällen Münzgeld. Deshalb gilt: Immer genug Yen mitnehmen!

In vielen kleineren Läden in Kyoto kann man nur mit Bargeld zahlen
In vielen kleineren Läden in Kyoto kann man nur mit Bargeld zahlen Foto: picture alliance / robertharding | Frank Fell

Keine Fotos von Geishas machen!

In Kyotos berühmtem Geisha-Viertel Gion sieht man gelegentlich echte Geishas oder Maikos (Geisha-Schülerinnen) auf dem Weg zu ihren Engagements. Auch wenn sie wunderschön anzusehen sind, ist es respektlos, sie ungefragt zu fotografieren oder ihnen nachzulaufen. Trotzdem gibt es immer wieder aufdringliche Touristen, die ihnen sogar den Weg versperren, nur um Fotos zu machen.

Die Stadt Kyoto hat 2024 deshalb eine drastische Maßnahme ergriffen: Einige Straßen der Altstadt bleiben nun für Touristen abgesperrt, um Geishas und Maikos zu schützen. Wer die Tradition bewundern möchte, kann stattdessen an einer Geisha-Vorführung teilnehmen oder eine kulturelle Führung buchen.

Westlich des Kamo

Kyoto hat viel mehr zu bieten als seine weltberühmten Viertel Gion und Higashiyama. Die Stadt hat auch eine sehr moderne Seite und erinnert an vielen Stellen an Tokio. Westlich des Kamo-Flusses, hinter der großen Einkaufsstraße Kawaramachi, gibt es trendige Cafés, hippe Boutiquen und coole Bars. Auch das Kyoto International Manga Museum ist ein Highlight für Fans der japanischen Popkultur. Wer einen Kontrast zu den traditionelleren Vierteln sucht und etwas abseits der touristischen Hotspots unterwegs sein möchte, sollte sich unbedingt Zeit für Kyotos „modernere Seite“ nehmen.

Kyoto
Auch ein Spaziergang am Fluss Kamo lohnt sich Foto: Getty Images

Nicht unbedingt zur Hauptsaison reisen

Zur Kirschblütenzeit im Frühling und während der Herbstlaubfärbung ist Kyoto am schönsten – aber auch am vollsten. Denn nicht nur ausländische Touristen, auch die Japaner selbst reisen in dieser Zeit gerne in die Stadt. Wer den touristischen Massen entgehen will, kommt stattdessen im späten Winter (Januar–Februar) oder im Frühsommer (Mai–Juni) nach Kyoto. Dann sind die Preise niedriger, die Tempel leerer und die Stadt zeigt sich von ihrer etwas ruhigeren Seite.

Mein Extra-Tipp: Der Hochsommer in Kyoto ist nur etwas für Hartgesottene: Im Juli und August wird es nicht nur extrem heiß, sondern auch die Luftfeuchtigkeit ist enorm. In den heißen Monaten sind eiskalte Elektrolyt-Drinks aus dem Supermarkt, etwa „Pocari Sweat“ oder „Aquarius“, unverzichtbare Begleiter. Japaner schwören außerdem auf kleine elektrische Handventilatoren, Fächer und kühlende Feuchttücher.

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Schöne Tradition: das Stempelbuch

Wer gerne Tempel besucht und ein individuelles Reise-Souvenir sucht, sollte sich unbedingt ein Goshuincho, ein Stempelbuch, zulegen. Diese Bücher kann man an vielen Orten in der Stadt kaufen und anschließend gegen eine kleine Gebühr in Tempeln und Schreinen mit kunstvollen Siegeln und Kalligrafien verzieren lassen. Jeder Stempel ist einzigartig und macht das Buch zu einem persönlichen Andenken an die Reise.

Mein Extra-Tipp: Auch Bahnhöfe, öffentliche Gebäude oder Parkanlagen haben eigene Stempel. Diese dürfen aber unter keinen Umständen in das offizielle Goshuincho gestempelt werden! Und andersherum gilt: Von den Kalligrafie-Meistern in den Tempelanlagen sollte man keinesfalls erwarten, dass sie ein Siegel in ein einfaches Notizbuch setzen – das gilt als respektlos und wird freundlich, aber bestimmt abgelehnt.

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Zeit für Tagesausflüge einplanen

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Kyoto ist umgeben von Orten, die sich perfekt für einen Tagesausflug eignen. Arashiyama mit seinem Bambuswald, die alte Samurai-Stadt Nijo oder Nara mit seinen frei laufenden Hirschen sind nur eine kurze Zugfahrt entfernt. Auch Japans zweitgrößte Stadt Osaka ist schnell erreichbar. Wer Zeit hat, sollte unbedingt einen Abstecher machen!

Themen Asien Japan

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