27. Mai 2024, 18:18 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die offizielle Maledivenzeit (MHT) gilt ganzjährig und ist der koordinierten Weltzeit fünf Stunden voraus. Was aber viele nicht wissen: Es gibt auch innerhalb des Landes verschiedene „Zeitzonen“. Erfahren Sie bei TRAVELBOOK, warum beispielsweise auf der Malediveninsel Eydhafushi die Uhren anders ticken als in der Hauptstadt Malé.
In einem perfekten Urlaub will sich wohl niemand einem Zeitplan unterordnen müssen – idealerweise lebt man entspannt in den Tag hinein. Nun gibt es Orte auf den Malediven, da treibt man dieses touristisch orientierte Denken noch weiter. Denn dort richtet sich gar die Uhrzeit nach den Urlaubern.
Warum viele Resorts auf den Malediven eigene „Zeitzonen“ haben
Die Malediven assoziiert man nicht ohne Grund mit Luxus. Wenn es mit dem richtigen Vorgehen auch gelingen mag, dort einen erschwinglichen Urlaub zu verbringen – von den 1190 Inseln, die in ihrer Gesamtheit die Republik der Malediven bilden, sind zahlreiche einzig auf das Wohl (und damit viel Geld) zahlender Gäste ausgerichtet. Denn diese Inseln werden von Resorts einzig als Unterkünfte von höchstem Standard genutzt. Was das mit der Uhrzeit zu tun hat, fragen Sie sich jetzt vielleicht. Die Antwort darauf gibt die Sales- und Marketing-Direktorin einer solchen 5-Sterne-Unterkunft im Gespräch mit „CNN Travel“. „Da die meisten Resorts auf den Malediven auf ihren eigenen Privatinseln liegen und oft meilenweit von Malé entfernt sind, gelten dort häufig eigene Regeln.“
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Man könnte also auch sagen, es müssen im Urlaub ohnehin keine verpflichtenden Termine vereinbart werden. Somit kann die Uhrzeit sich auch nach der Stimmung der Gäste richten – oder nach der Stimmung, die Sonnenaufgänge beziehungsweise -untergänge bei ihnen erzeugen.
Späterer Sonnenuntergang zur Freude der Gäste
Unter den Resorts, die ihre Uhrzeiten dem Amüsement der Kundschaft angepasst haben, ist auch die Soneva-Gruppe. Sie betreibt unter anderem das Soneva Fushi auf der Insel Eydhafushi. „Auf Soneva Fushi stellen wir die Uhren auf eine Stunde vor der Zeit in Malé vor“, kann man unter den FAQ auf der Hotel-Website nachlesen – „damit unsere Gäste mehr Tageslicht genießen können.“ Durch die angepassten Uhrzeiten sollen Besucher vor Sonnenuntergang mehr Aktivitäten im Freien genießen und sich außerdem beim Abendessen an letzten Sonnenstrahlen erfreuen dürfen, heißt es dazu im Beitrag von „CNN“.
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Eigene Uhrzeiten nicht ganz unproblematisch
Aber auch die schönste Auszeit geht einmal zu Ende. Und schon kurz vorher könnten Urlauber auf den Malediven sich mit der Schattenseite der angepassten Uhrzeit konfrontiert sehen – von einem möglichen Jetlag zu Hause mal abgesehen. Zunächst müsste schließlich der Rückflug erwischt werden – am Malé International Airport. Und dort gilt die offizielle Maledivenzeit.
Doch das verursacht laut dem „CNN“-Bericht etwa im St. Regis Maldives Vommuli Resort keine Probleme. Denn dort seien Mitarbeiter damit betraut, die Gäste zu Beginn ihres Aufenthalts ausführlich über die geltende Inselzeit zu informieren. Auch übernähmen sie die Koordinierung der Zeitumstellung sowie den Transfer zum Flughafen.
Nicht alle Inseln machen mit
Diese „Inselzeiten“ gibt es noch nicht allzu lang, und außerdem noch einige Unterkünfte, die aus Überzeugung nicht mitmachen. Darunter ist etwa das Kurumba Resort – das erste Resort der gesamten Malediven. Als es 1972 eröffnete, war das Konzept angepasster Uhrzeiten noch nicht bekannt, erklärt der Manager des Resorts „CNN“. Doch selbst wenn: „Viele unserer Teammitglieder pendeln von Malé aus, so dass wir auch ihre Work-Life-Balance respektieren möchten.“