23. Juli 2024, 14:57 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Auf Mallorca gingen am Sonntag zehntausende Mallorquiner auf die Straße, um gegen den Massentourismus zu demonstrieren. Dies ist nicht die erste Demonstration, mit welcher die Einwohner ihren Frust über die Touristen zum Ausdruck bringen.
In diesem Jahr werden etwa 18 Millionen Urlauber auf den Balearen erwartet. Das ist ein Verhältnis von 15 Touristen pro Einwohner. Die Bewohner Mallorcas finden ganz klar – das ist zu viel. Um ihrem Frust Luft zu machen, gingen am Sonntag fast 20.000 Menschen auf die Straße. Sie fordern eine Begrenzung der Einreisen und ein Verbot von Privatjets sowie Kreuzfahrtschiffen. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Mallorquiner gegen den Massentourismus protestieren. Bereits im letzten Jahr berichtete TRAVELBOOK von großen Demos gegen die Touristenströme in Palma.
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Das Motto der Demo am Sonntag lautete „Canviem el rumb. Posem límits al turisme“ („Den Kurs wechseln. Dem Tourismus Grenzen setzen“). Insgesamt hatten schätzungsweise 110 Organisationen zum Marsch durch die Hauptstadt aufgerufen. Die Demo begann um 19 Uhr an Palmas Hauptbahnhof und zog sich anschließend durch die Altstadt bis zur Kathedrale.
Auf den Plakaten der Menschen kann man Aufschriften lesen wie „Your luxury, our misery – Euer Luxus, unser Elend“. Die Demonstrierenden fordern laut CNN ein alternatives Tourismusmodell sowie den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum, welcher dank der vielen Ferienwohnungen immer knapper wird. Auch die Erhaltung und Wiederherstellung von Naturräumen sowie die Verbesserung öffentlicher Dienstleistungen gehörten zu den Forderungen. Die größte Kritik wurde vor allem an Ferienfliegern, Privatjets, Kreuzfahrtschiffen und Luxus-Jachten geäußert.
Durch die zahlreichen Urlauber nimmt das Gefühl der Überfüllung auf der beliebten Insel sukzessive zu. Staus, überfüllte öffentliche Verkehrsmittel, Lärm und Dreck belasten die Inselbewohner. Doch Mallorca ist nicht der einzige Ort, der unter Massentourismus leidet. Ähnliche Proteste fanden bereits unter anderem in Barcelona oder auf den Kanaren statt.