22. März 2024, 14:15 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Endlose Weiten, zahlreiche kulturelle Schätze und eine pulsierende Hauptstadt: Die alljährliche „Best in Travel“-Liste von „Lonely Planet“ wird in diesem Jahr von einem Land angeführt, dessen Eckdaten die Herzen Reisender höher schlagen lassen dürften. Wir wetten trotzdem: Die meisten von Ihnen haben es noch nicht besucht!
Jährlich gibt der renommierte „Lonely Planet“-Verlag seine „Best in Travel“-Liste heraus, in welcher die Trendreiseziele für das neue Jahr in den Kategorien Länder, Regionen, Städte, Nachhaltigkeit und „Value“ gekürt werden. Die Königskategorie wird 2024 von einem wirklich einzigartigen Land angeführt: Im Herzen Asiens gelegen ist es nicht nur riesig, sondern gleichzeitig kaum besiedelt, und dennoch die kulturelle Wiege einer vergangenen Ära. Die Rede ist von: der Mongolei.
Laut dem „Lonely Planet“-Ranking bietet das Land alles, was Abenteurer, Naturliebhaber und Kulturinteressierte sich nur wünschen können. Ergänzt würden diese Aspekte durch die lebendige Hauptstadt Ulaanbaatar, eine pulsierende Metropole, die durch ihren wilden Verkehr, sündiges Nachtleben und kulturelle Gegensätze zwischen traditionellen Gewändern und Hightech-Fassaden fasziniere.
Mongolei ist das am dünnsten besiedelte Land der Welt
Laut dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist die Mongolei der am dünnsten besiedelte Staat der Erde. Nur 3,3 Millionen Menschen leben hier, auf einer Fläche von mehr als 1,5 Millionen Quadratkilometern – der viereinhalbfachen Fläche Deutschlands. Wie der britische „Mirror“ schreibt, lebt mehr als die Hälfte von ihnen in der Hauptstadt Ulaanbaatar.
Zwar ist die Mongolei bekannt für seine in Jurten lebenden Nomaden, wie Zahlen des BMZ belegen ist es jedoch ein Land im Wandel: So werden mittlerweile rund 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Privatunternehmen erwirtschaftet, während der Anteil der Landwirtschaft binnen 20 Jahren von 30 auf 13 Prozent gesunken ist. Trotzdem: Fast 30 Prozent der Mongolen leben unter der Armutsgrenze, wie die Weltbank errechnete. Der Tourismus gilt als Hoffnungsträger der mongolischen Wirtschaft.
In seiner Veröffentlichung betont „Lonely Planet“ so auch, dass die Mongolei aufgrund ihrer geografischen Lage zwischen Russland und China aus „geopolitischen Gründen schwer erreichbar“ scheine, es aber de facto nicht ist. Im Gegenteil: Die Türen der Mongolei seien offen und eine neue Tourismuskampagne verspreche eine Lockerung der Visa-Restriktionen.
Das hat die Mongolei als „Bestes Reiseziel“ zu bieten
Zu bieten hat die Heimat Dschingis Khans für Touristen jedenfalls allerlei. Laut „Lonely Planet“ sollte man sich unter anderem folgende Highlights auf keinen Fall entgehen lassen:
Die Ruinenstadt Karakorum
Die einstige Hauptstadt des mongolischen Großreiches wurde im 14. Jahrhundert zerstört und erst über ein halbes Jahrhundert später wiederentdeckt. Heute gilt die Ruinenstadt als eine der Hauptattraktionen der Mongolei.
Sanddünen der Südgobi
Die Gobi ist eine der größten Wüsten der Welt – und dabei eine der landschaftlich vielfältigsten. Ob per Jeep oder auf einer Wanderung, die Erkundung ist ein Muss – ebenso wie die Übernachtung in einer traditionellen Jurte.
Grünes Orkhon Valley
Im Kontrast zur Gobi stahlt das Orkhon Valley, durch das sich der größte Fluss der Mongolei schlängelt. In unmittelbarer Nähe stürzt der Fluss Orkhon am Ulaan-Tsutgalan-Wasserfall 25 Meter in die Tiefe. Zahlreiche Grabstätten von Hunnen über Uiguren bis zu alttürkischen Stämmen zeugen von der bewegten Vergangenheit des Canyons.
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Weitere „Best in Travel“-Ziele laut Lonely Planet
Nicht nur die Mongolei wird in der „Best in Travel“-Liste geehrt: Neben Ländern wie Indien, Marokko oder Usbekistan schafft es mit Kroatien auch ein europäisches Land in die Bestenliste der Länder.
Bei den Regionen zeigen sich die „Lonely Planet“-Autoren unter anderem besonders überzeugt von Montana, der Toskana sowie Saalfelden Leogang in Österreich. Bei den Städten konnten neben Klassikern wie Paris oder Prag 2024 auch Nairobi in Kenia oder Mostar in Bosnien punkten.