
31. März 2025, 6:46 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Das entzückende alte Städtchen Omiš an der Küste von Dalmatien hat eine romantische Altstadt mit wunderbaren Panoramablicken. Doch einst ging es hier äußerst düster zu, denn Omiš war mal eine Hochburg für Piraten. TRAVELBOOK verrät, woran man das heute noch erkennt und was es in Omis zu entdecken gibt.
Omiš ist einer der ungewöhnlichsten Orte an der dalmatinischen Küste in Kroatien. Man sieht ihm an, dass er einst ein Piratennest war. Denn wie ein Schwalbennest thront die Burgruine der Festung Starigrad über der Altstadt und der Adria sowie über der Mündung der Cetina, einem Flüsschen.
Einst war Omiš (Aussprache: Ohmisch) der Stützpunkt blutrünstiger und geldgieriger Piraten, die sogar vom mächtigen Venedig Wegzoll fordern konnten. Bis die Kaufleute die Nase voll hatten und die Piratenbrut 1444 ein für alle Male aus Omis vertrieben und selbst eine Festung errichteten, um Wiederholungstäter abzuhalten.
Seit Kroatien zu einem eigenen Staat wurde, ist Omiš dann zum zweiten Mal erobert worden, und zwar diesmal von Urlaubern. Was ist aber nun das Besondere an dem Städtchen?
Altstadt mit Aussicht
Zunächst einmal sieht die Stadt Omiš aus wie jede andere Küstenstadt in Dalmatien zwischen der Hafenstadt Split und Makarska: mediterrane Bauweise, rote Dächer, einige alte Kirchen und Festungsbauwerke. Doch die Gassen mit den Lebensmittelläden und Restaurants sind irgendwie noch enger, und die Lage lässt den Besucher kaum jemals vergessen, wie wichtig der Blick auf das Meer einst war.
Die Flussmündung hat auf der Meerseite der Halbinsel, auf der die Altstadt steht, einen der wenigen Sandstrände in Kroatien entstehen lassen. Weitere Strände gibt es im Westen. Zudem hat sich nach der Jahrtausendwende das touristische Angebot deutlich erweitert.
Viel Programm an den Stränden – und eine Schlucht.


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Mit der Zipline durch die Cetina-Schlucht
Die an Omiš grenzende Cetina-Schlucht über dem gleichnamigen Fluss ist an sich schon beeindruckend. Richtig spannend wird es, wenn mit der Zipline durch sie hindurchfliegt. Wagemutige können hoch in der Luft am Seil hängend das steile Tal überqueren, und zwar gleich mehrfach. Acht Einzelstrecken mit insgesamt 2100 Metern werden bewältigt. Vor dem Beginn der Übung gibt es ein Training in niedriger Höhe. An jedem Ende der Seile stehen Mitarbeiter. Am Ende geht es mit dem Minibus zurück zum Ausgangspunkt in Omis.
Spektakulär ist übrigens auch die Brücke, die sich über die Cetina-Schlucht spannt und zwei Tunnel miteinander verbindet. Wie die „Kleine Zeitung“ berichtet, wurde diese nach jahrelanger Bauzeit, diversen Protesten und Unwägbarkeiten erst im vergangenen Jahr eröffnet. Für die Region ist sie heute Teil einer wichtigen Umgehungsstraße und dient unter anderem dazu, den Verkehr aus Omiš wegzulenken.

Textmitarbeit: Ulrich Lenhard