
13. April 2025, 7:23 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Osaka ist laut, bunt und voller Überraschungen – und genau das macht es so einzigartig! Neben Tokio und Kyoto gehört die Stadt zu den beliebtesten Reisezielen auf Japans größter Insel Honshu. Die Metropole bietet berühmte Sehenswürdigkeiten wie das Osaka Castle und das trubeligen Namba-Viertel sowie viele weitere Highlights, die man nicht verpassen sollte. TRAVELBOOK-Autorin und Japan-Liebhaberin Katharina Kunath verrät ihre Tipps für einen unvergesslichen Trip nach Osaka.
Dass auch Industriestädte in Japan ihren Reiz haben können, wird in Osaka deutlich. In der Metropole mit knapp 2,7 Millionen Einwohnern wurden zahllose Kanäle und viele der 808 städtischen Brücken mit Promenaden, Cafés und Restaurants aufgehübscht. Bootstouren vorbei an alten Kontoren, Parks sowie hell beleuchteten Wohn- und Geschäftstürmen locken inzwischen immer mehr Besucher an. TRAVELBOOK hat sechs Tipps für einen gelungenen Aufenthalt.
Übersicht
Streetart: Osakas bunte Seiten entdecken
Während Tokio für seine gekachelten Häuserfassaden und kreativen Betonbauten bekannt ist, kann man in Osaka an vielen Ecken bunte Streetart entdecken. Besonders in den Vierteln Amerikamura (kurz: Amemura) und Nakazakicho erstrecken sich die kunstvollen Murals und Graffiti über viele Gebäude. Am besten lassen sich die großflächigen Wandgemälde zu Fuß entdecken, die Kamera immer griffbereit. Wem das noch nicht reicht: Der Semba Mural Park ist eine Art Indoor-Graffiti-Galerie, zu der man über die zentral gelegene Sakaisuji-Hommachi Station kommt. Über zwanzig Street Artists haben sich hier mit bunten Gemälden verewigt und so eine einzigartige Atmosphäre geschaffen.
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Tsutenkaku-Turm: Nostalgie pur
Der Tsutenkaku-Turm ist eines der Wahrzeichen Osakas – und ein absolutes Muss für Fans von Retro-Charme. Der 100 Meter hohe Stahlturm steht im Shinsekai-Viertel, das wirkt, wie aus der Zeit gefallen. Von der Aussichtsplattform des Turms hat man einen tollen Blick über die Stadt, drumherum laden unzählige kleine Restaurants zum Verweilen ein. Insgesamt herrscht hier, je nach Tageszeit, eine trubelige Jahrmarktatmosphäre: Viele junge Familien, Pärchen und Teenager schlendern durch die Straßen.

Vintage Shopping, viel besser als in Tokio!
Vintage-Liebhaber aufgepasst: Während Japans Hauptstadt weltweit für sein immenses Angebot an Secondhand-Läden bekannt ist, lässt es sich in Osaka noch besser shoppen. Vielleicht, weil hier doch noch nicht ganz so viele Menschen auf Schnäppchenjagd gehen? Oder weil die Konkurrenz nicht so stark ist? Vor allem etwas abseits vom Stadtzentrum findet man außergewöhnliche Klamotten und Designerteile zu teils deutlich besseren Preisen als in Tokio.

Mein Extra-Tipp
„Ja, nicht zu lange fackeln! Bis heute trauere ich dem ein oder anderen Kleidungsstück nach, dass ich bei meiner letzten Reise nach Osaka nicht direkt gekauft habe. Gerade bei einem zeitlich begrenzten Aufenthalt fehlt oft die Zeit, Läden ein zweites Mal zu besuchen. Und natürlich gilt in Vintage-Läden: Was weg ist, ist weg. Wer sich bei der Kaufentscheidung zu viel Zeit lässt, geht am Ende leer aus.“
Don Quixote Ferris Wheel: Osaka von (fast) ganz oben erleben
Ein Riesenrad mitten in der Stadt? In Osaka kein Problem! Das Don Quijote Ferris Wheel, das sich im berühmten Einkaufsviertel Dotonbori befindet, ist bei Einheimischen wie Touristen beliebt. Mit seinen 77 Metern bietet das ovale Riesenrad (auch als Ebisu Tower bekannt) eine atemberaubende Sicht auf die Stadt. Vor allem abends, wenn alles in bunten Lichtern leuchtet, ist eine Fahrt lohnenswert. Und das Beste: Eine Runde kostet nur etwa 600 Yen (ca. 4 Euro), ist also vergleichsweise günstig. Vor oder nach der Fahrt im Riesenrad sollte man unbedingt noch etwas Zeit einplanen: Denn das dazugehörige, labyrinthartige Don Quijote Einkaufszentrum sorgt zwar im ersten Moment für eine absolute Reizüberflutung – hier lassen sich aber wunderbar Souvenirs wie japanische Kosmetik, Matcha-Kekse oder niedliche Schlüsselanhänger kaufen.

Glico Man: Das perfekte Osaka-Foto
Keine Osaka-Reise ist komplett ohne ein Foto mit dem berühmten Glico Man. Die riesige, leuchtende Werbetafel mit dem rennenden Sportler ist eines der bekanntesten Symbole der Stadt und ein echter Hingucker. Am besten kommt man nach Einbruch der Dunkelheit hierher – dann strahlen die Lichter von Dotonbori in ihrer vollen Pracht. Der New Yorker Times Square erscheint fast blass dagegen.


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Oktopusbällchen essen: Ein Muss in Osaka
„Takoyaki“ sind der ultimative Streetfood-Klassiker in Osaka. Man findet die kleinen goldbraunen Oktopusbällchen an fast jeder Ecke. Frisch ausgebacken und mit einer würzigen Sauce serviert, sind sie die perfekte Stärkung für einen ausgedehnten Stadtrundgang. Gegessen wird das beliebte Streetfood dabei nicht mit Stäbchen, sondern mit einem langen Zahnstocher.

Mein Extra-Tipp
„Aus Erfahrung kann ich sagen: Vorsicht, Verbrennungsgefahr! Auch wenn es verführerisch erscheint, direkt ein ganzes Bällchen in den Mund zu schieben: Die kleinen Teigkugeln sind höllisch heiß. Wer sich nicht den Mund verbrennen möchte, übt sich in etwas Geduld und beißt nur vorsichtig ab.“