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Stadt hat sich herausgeputzt

Diese Highlights erwarten Paris-Besucher zu den Olympischen Spielen

Paris Olympische Spiele
Frankreichs Hauptstadt hat sich herausgeputzt: Am 26. Juli beginnen in Paris die Olympischen Sommerspiele. Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

16. Juli 2024, 17:02 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Ein verjüngter Grand Palais, neue Orte der Kunst und ein Vorort, der sich von den Olympischen Sommerspielen 2024 viel verspricht. Für das Großevent hat sich die Weltstadt Paris in Schale geschmissen.

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Sechs Weltausstellungen und nun zum dritten Mal Olympia: Paris hat so viele Weltevents ausgetragen wie nur wenige Metropolen weltweit. Und für jedes hat es sich schick gemacht. Das gilt auch für die Olympischen Spiele 2024 (26. Juli bis 11. August 2024) in Paris. Rundum geliftet hat man etwa den Grand Palais, neue Ausstellungen haben eröffnet. Und auch ein Vorort verspricht sich viel von den Spielen und hat sich entsprechend vorbereitet.

Ein Spaziergang durch die Olympiastadt Paris – mit einem Abstecher nach Saint-Denis im ärmsten Département der Grande Nation.

Olympische Spiele 2024 in Paris – die Neuheiten in der Stadt

Grand Palais – neue Blicke auf die Belle Époque 

Der 27. Juli wird ein bedeutender Tag für das anlässlich der Weltausstellung von 1900 errichtete Prestigegebäude, den Grand Palais. Nach mehr als dreijähriger Schließung öffnet der imposante Prachtbau der Belle Époque, zwischen Champs-Élysées und Seine prominent gelegen, wieder seine Türen. 

Unter dem renovierten 13.500 Quadratmeter großen Glasdach und der bis zu 43 Meter hohen Kuppel – das größte Glasdach Europas – werden sich die besten Fechter der Welt Duelle liefern. Auch im Taekwondo begegnen sich die Olympioniken.

Mit einer Fläche von 72.000 Quadratmetern und mehr verbautem Stahl und Eisen als beim Eiffelturm wurde das Palais in seiner Geschichte noch nie vollständig renoviert. Nun nahm man rund 500 Millionen Euro in die Hand, um den riesigen Veranstaltungskomplex aufzufrischen, ja fast schon auszuhöhlen: Von seinem ausgeräumten Innern werden nun wieder spektakuläre Aussichten möglich.

Einschränkend ist festzuhalten: Zu Olympia wird erst mal nur der Bereich unter Europas größtem Glasdach eröffnet. Von der Champs-Élysées bis zur Seine sollen Besucher dann wieder ab Ende 2026 den Blick schweifen lassen können: von der Avenue Winston Churchill bis zum Palais d’Antin an der Avenue Franklin D. Roosevelt, dort wo das Wissenschaftsmuseum Palais de la Découverte seine Adresse hat. 

3D-Animation des Grand Palais Paris nach Restaurierung
So wie in dieser 3D-Animation soll der Grand Palais nach der Restaurierung aussehen – zu Olympia finden unter dem Glasdach Wettkämpfe statt. Unter anderem die Fechterinnen und Fechter treten hier an. Foto: Chatillon Architectes/Pour GrandPalaisRmn, Paris 2022/dpa-tmn

Schönheit und Träume – Paris für Modefans

Das 8. Arrondissement von Paris steht wie kein anderes Viertel der Hauptstadt für Luxus und Kultur. Nur zwei Ecken vom Grand Palais entfernt liegt die Dior-Galerie, seit der Eröffnung des Museums im Jahr 2022 die Top-Adresse für Modefans. 

Auf 2.000 Quadratmetern, die sich von der Rue François 1er bis zur Avenue Montaigne erstrecken, wird Sehnsucht nach Schönheit und Träumen geboten. Hunderte von Haute-Couture-Kreationen sind zu sehen und eine schillernde Illustrierung der visionären DNA des Modeschöpfers Christian Dior (1905-1957) und seiner Nachfolger. 

La Galérie Dior
Modefans werden von der Dior-Galerie begeistert sein Foto: picture alliance / Hans Lucas | Riccardo Milani

Renommierte Privatsammlung im Hôtel de la Marine

Der Palastbau war mehr als 200 Jahre lang verschlossen. In ihm befand sich einst Frankreichs königliches Möbellager. Seit 2021 kann man in ihm wieder die Kunstwerke, Wandteppiche, Silberwaren und Möbel aus dem 18. Jahrhundert entdecken, mit denen die damalige Elite ihre Residenzen schmückte. 

Das für 130 Millionen Euro jahrelang umgebaute und auf Hochglanz gebrachte 12.000 Quadratmeter große Gebäude, ebenfalls nur einen Steinwurf vom Grand Palais entfernt, beherbergt seitdem noch einen weiteren Schatz: die legendäre Sammlung des arabischen Emirats Katar, die Al Thani Collection. Mit mehr als 5.000 Kunstwerken aus der Antike bis zur Gegenwart ist sie eine der renommiertesten Privatsammlungen überhaupt. Ein Highlight, dass sich Paris-Besucher anlässlich der Olympischen Spiele nicht entgehen lassen sollten.

Paris Hôtel de la Marine
Ein Ausstellungsraum im Hôtel de la Marine in Paris Foto: picture alliance / Hans Lucas | Frederic Petry

Breakdance und Skateboard auf der Place de la Concorde

Das Hôtel de la Marine liegt direkt an der Place de la Concorde, mit seinen acht Hektar der größte Platz von Paris. Während der Französischen Revolution stand dort eine Guillotine. Unter ihrem Fallbeil rollten in den Jahren 1793 und 1794 die Köpfe von Ludwig XVI., Marie-Antoinette, Danton und Robespierre. 

Seit 1836 ragt auf ihm der Obelisk von Luxor mit seinen tausendjährigen Hieroglyphen empor. Das Geschenk, das der ägyptische Vizekönig Muhammad Ali Pascha seinem französischen Kollegen König Louis-Philippe 1829 machte, stammt aus dem 13. Jahrhundert. Es ist das älteste Denkmal der Seine-Stadt und wurde 2022 monatelang aufpoliert. 

Wie zum Kontrast werden vor ihm als Kulisse Wettkämpfe in den jüngsten olympischen Disziplinen ausgetragen: Breakdance und Skateboard. Nach den Spielen soll die Hälfte des Platzes bepflanzt und Fußgängerzone werden. 

Place de la Concorde Paris
Die Place de la Concorde ist mit seinen acht Hektar der größte Platz von Paris. Hier werden die Wettkämpfe in den jüngsten olympischen Disziplinen ausgetragen: Breakdance und Skateboard. Foto: Getty Images

Neue Schwimmhalle im ärmsten Département 

Paris hat sich für seine Spiele vor allem im historischen Zentrum schick gemacht und nur wenige neue dauerhafte Austragungsstätten errichtet. Das Land will postolympische Ruinen wie in Rio de Janeiro und Athen vermeiden. 

Doch es gibt Neubauten. Einer wurde im rund sieben Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernten Saint-Denis realisiert. Der Vorort liegt in Seine-Saint-Denis, dem ärmsten Département Frankreichs. 

Saint-Denis war bislang touristisch für nicht viel mehr als seine Basilika bekannt, eine der wichtigsten Kirchen der französischen Geschichte. Das gotische Meisterwerk diente vom Ende des 10. Jahrhunderts bis 1830 als Grabstätte französischer Könige und Königinnen. 

Von seinem flamboyanten Centre Aquatique Olympique erhofft sich Saint-Denis nun neue Impulse. Der neue Prestigebau gleicht von Weitem einem geschwungenen Boot ohne Masten und liegt unweit der Basilika. Als Wassersportzentrum wird es die Disziplinen Wasserball, Turmspringen und Synchronschwimmen beherbergen.

Der Komplex wartet mit einem Weltrekord auf: Laut des Architekturbüros „Atelier 2/3/4/“ ist sein geschwungenes Holzdach „die größte konkave Holzkonstruktion der Welt“. Von ihm führt eine begrünte Fußgängerbrücke über die Autobahn A 1 direkt zum 1998 errichteten Stade de France, wo zu Olympia die besten Leichtathleten einziehen werden. 

Olympische Spiele Paris, Schwimmbecken
Im Centre Aquatique Olympique treten die Sportler und Sportlerinnen in den Disziplinen Wasserball, Turmspringen und Synchronschwimmen gegeneinander an Foto: Sabine Glaubitz/dpa-tmn

Neues 4-Sterne-Hotel und neue U-Bahnstation

Pünktlich zum Start der Spiele am 26. Juli wird in Saint-Denis das „H4 Hotel Wyndham – Business Resort Paris Pleyel Resort“ eröffnet. Das 4-Sterne-Hotel mit 697 Zimmern ist in den 130 Meter hohen Turm Pleyel eingezogen, ein Büroriese aus den 1970er Jahren.

Jüngst wurde auch die neue U-Bahnstation Saint-Denis Pleyel in Betrieb genommen, die Verlängerung der Métro-Linie 14 – nur acht Haltepunkte entfernt von der zentralen Station Châtelet. Von dort sind einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Paris‘ fußläufig erreichbar: der Louvre, das Picasso-Museum und die Île de la Cité.

Die auf der Insel stehende Kathedrale Notre-Dame wird allerdings nicht pünktlich fertig sein. Nach dem Großbrand von 2019 und der umfassenden Sanierung ist die Wiedereröffnung erst für Ende 2024 geplant. 

Olympische Spiele Paris, Tribünen
Auch auf dem Champ de Mars hinter dem Eiffelturm stehen schon Tribünen für Olympia. Foto: Robert Michael/dpa/dpa-tmn
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Anreise

Flüge gibt es von allen großen deutschen Flughäfen aus. Direkte Verbindungen mit dem Zug bestehen von Frankfurt am Main, Köln und Karlsruhe aus. Seit Dezember 2023 fährt dreimal pro Woche von Berlin der Nachtzug ÖBB Nightjet.

Unterkunft

Hotels gibt es in allen Kategorien, ab rund 110 Euro p. P. und Nacht aufwärts. Auch Ferienwohnungen gibt es jede Menge.

Besuch der Spiele

Viele Informationen zu den Olympischen (26. Juli bis 11. August 2024) und Paralympischen Spielen (28. August bis 8. September 2024) von Paris hat das städtische Fremdenverkehrsamt auf seiner Webseite zusammengeführt: Termine, Wettkampfstätten, wo man Tickets erhält und wo fürs Public Viewing Großbildschirme aufgestellt werden. 

Mit Material von dpa

Themen Frankreich News Paris
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