5. März 2025, 15:50 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
TRAVELBOOK-Autorin Anna Wengel (Chiodo) hat einige Jahre in Portugal gelebt und verbringt weiterhin viel Zeit in ihrer Wahlheimat. Lissabon ist dabei eins ihrer liebsten Ziele. Hier zeigt sie sieben ihrer Lieblingsorte in der portugiesischen Hauptstadt.
Tiefe Sehnsucht erfüllt mich, wenn ich nur das Wort Lissabon lese. So wie immer eigentlich, wenn ich an Portugal denke, meine Wahlheimat, in die ich immer wieder zurückziehe. Lissabon steht im Zentrum des Landes für mich wie eine melancholisch-schillernde Erinnerung daran, dass ich längst nicht fertig bin mit meinem Ausprobieren, meiner Suche nach meinem endgültigen Portugal-Zuhause. Ich liebe diese Stadt, die für mich die mit Abstand faszinierendste, schönste und anziehendste europäische Haupt- und Großstadt ist. Hier sind sieben meiner Lieblingsorte im wunderbaren Lissabon.
1. Miradouro da Graça
Diesen Lieblingsort habe ich schon im TRAVELBOOK-Podcast zu Lissabon zu meinem absoluten Lieblingsort in Portugals Hauptstadt auserkoren – und er ist es geblieben (neben einigen anderen). Der Aussichtspunkt Miradouro da Graça an der gleichnamigen Igreja liegt umgeben von bunt gefliesten Häusern und bietet einen fantastischen Blick auf das südliche Lissabon sowie die Ponte 25 de Abril in der Ferne.
2. Jardim do Príncipe Real
Mindestens genauso sehr wie den Miradouro liebe ich diesen Park: Jardim do Príncipe Real. Der verzaubert nicht nur mit einem besonderen Baum, einer sogenannten Mexikanischen Zypresse, die als schattenspendendes Dach über im Kreis stehenden Bänke dient. Für mich persönlich ist der Park immer wieder ein Ruheort im Trubel, ein kleines Refugium, in dem ich durchatmen, lesen und entspannen kann.
3. Livraria Bertrand
Ein weiterer Lissabonner Lieblingsort ist diese Buchhandlung: die Livraria Bertrand. Sie ist die älteste durchgängig betriebene Buchhandlung der Welt, wobei nicht immer an eben dieser Stelle im Stadtteil Chiado. 1732 eröffnet und beim großen Erdbeben von 1755 nahezu vollständig zerstört, wurde die Buchhandlung 1773 in der Rua Garrett 73-75 wieder aufgebaut, wo sie bis heute zu finden ist.
4. Gassen der Alfama
Lissabon liebe ich unter anderem für sein Gassengewirr, ganz besonders in der Alfama. Hier spaziert man Hügel auf und Hügel ab vorbei an zauberhaften, mit bunten Fliesen geschmückten Häusern, vorbei an Restaurants, die köstliche Fischgerichte anbieten, oftmals untermalt von kraftvoll melancholischen Fado-Klängen.
5. Gassen des Bairro Alto
Ein weiteres unbedingt zu empfehlendes Gassengewirr sind für mich die kleinen Straßen des Bairro Alto. Die sind zwar nicht ganz so wirr wie die der Alfama, mit ihren diversen von Girlanden geschmückten Häusern, jedoch fast genauso hübsch anzusehen. Hier ein Hinweis: Wer wie ich keine große Lust auf Barkultur und feierseliges Menschengewusel hat, sollte tagsüber herkommen. Bairro Alto ist bekannt für seine diversen Bars, tagsüber geht es hier aber etwas ruhiger zu.
6. Blaues Haus an der Igreja de São Roque
Die prachtvolle Igreja de São Roque allein ist schon den Besuch wert, für mich ist es aber immer wieder ihr Vorplatz, der mich magisch anzieht. Der Grund: Das blaugeflieste Haus auf der anderen Straßenseite, vor dem ich immer und immer wieder wie gebannt stehen bleibe. Ich kann es nicht wirklich erklären, aber wegen der Sicht auf die Häuserfassade ist der Kirchenvorplatz mit seinen temporären Ständen an der nicht gerade ruhigen Straße für mich ein Lieblingsort in Lissabon.
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7. Croqueteria im Time Out Market
Es gibt etliche Cafés und Restaurants in Lissabon, die sich lohnen und ebenso eine Erwähnung verdienen. Doch ein Ort, an den ich wirklich jedes Mal wieder zurückkehre, ist der Time Out Market. Und das wegen seiner unendlich schmackhaften Kroketten. Die finden sich in einer Ecke der großen Markthalle, in der Croqueteria – und sind einfach nur gut.