18. Dezember 2024, 9:59 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Sie möchten an den Stränden von Kreta Urlaub machen, sind sich aber nicht ganz sicher, wo Sie am besten aufgehoben sind? TRAVELBOOK führt Sie einmal um die Insel und nennt die Vor- und Nachteile jedes Standortes und seiner Strände. Die Rundreise beginnt im Osten.
Übersicht
Kretas Strände im Osten
Malia
Der bekannteste Urlaubsort im Osten Kretas ist Malia. Die traumhaft schönen Buchten mit Stränden unterschiedlicher Beschaffenheit sind dicht gesäumt von Hotels und Apartmenthäusern. Gemeinsam mit Stalis handelt es sich um die älteste Ferienregion auf Kreta. Sitia weiter im Osten ist ebenfalls ein Schwerpunkt für den Strandurlaub, aber etwas weniger überlaufen. Es gibt jedoch einen Strand, der noch beliebter ist.
Abgelegener Traumstrand Vai auf Kreta
Der mit Palmen gesäumte Strand von Vai auf Kreta ist der wohl bekannteste Strand im Osten der Insel, und dementsprechend gesellig geht es dort zu. Ein Hotel steht dort aber nicht – die nächsten Übernachtungsmöglichkeiten sind rund 10 Kilometer entfernt. Überhaupt ist – abgesehen von Malia – der Osten Kretas erheblich ruhiger als der Nordwesten.
Südlich von Vai stehen an der Küste in Kouremenos ein paar Hotels und Apartmenthäuser. In Palekastro weiter im Landesinneren gibt es ein halbes Dutzend weitere Hotelanlagen mit Pool und allem, was dazu gehört. Ansonsten ist die äußerste Ostküste fast tourismusfrei. Vor allem im Nordosten gibt es nur Landwirtschaft und Natur. Das hat einen Grund.
Kaum eine Stelle ohne archäologische Funde im Osten
Kaum eine Region auf Kreta ist reicher an archäologischen Fundstellen. Einige wenige Stellen sind zu besichtigen. Im Osten sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf Kreta das Kloster Toplou und natürlich die „Zeus-Höhle“ bei Psychro.
Das Kloster Toplou findet man auf der Fahrt auf dem nördlichen Teil der Landstraße, welche die nordöstliche Halbinsel von Kreta umrundet. Psychro, die bekannteste der vielen Höhlen auf Kreta, befindet sich rund 25 Straßenkilometer südlich von Malia. Ebenfalls ein „Must See“ ist der Palast von Knossos.
Wer auch immer zum ersten Mal zur Zeus-Höhle kommt, die Schauplatz zahlreicher Legenden ist, darf sich nicht zu viel versprechen. Zwar ist Psychro eine archäologisch durchaus interessante Fundstätte mit uralten Relikten, jedoch ist für den Laien nicht viel davon zu sehen. Es handelt sich um eine dunkle, feuchte Höhle mit schroffen, unregelmäßigen Wänden und Tropfsteinen.
Weitere Strände und Buchten im Osten Kretas
Neben Vai, wohin täglich Tausende Sonnenanbeter gebracht werden, gibt es im gesamten Küstenverlauf kleine, versteckte Buchten, an denen man völlig ungestört ist.
Wer sich nicht auf den unbefestigten Straßen diesen romantischen Plätzen annähern will, kann sich praktisch von allen in der Nähe gelegenen Küstenorten mit dem Motorboot hinfahren und abholen lassen. Tipp: Mit dem Mietwagen von Zakros nach Süden fahren. Rund um die Kirche des Heiligen Nikolaus an der Südostküste gibt es ausreichend viele Traumstrände, die nicht so sehr überlaufen sind.
Strände im Süden von Kreta
Im Süden ist das Klima einerseits wärmer als im Norden, das Wasser aber ist kälter. Das liegt an den Gebirgsflüssen, die das Meerwasser an der Küste kühlen. Andererseits ist das Wasser im Süden besonders klar.
Kleinste Küstenorte wie Sougia, wo sich auch der Fährhafen zu Agia Roumeli am Fuße der Samaria-Schlucht befindet, und Sfakion sind etwas für Urlauber, die Einsamkeit suchen.
Frangokastello im Süden von Kreta hat den wohl spektakulärsten Strand der Insel. Das gleichnamige Fort erhebt sich direkt hinter dem Strand vor der Kulisse des Gebirges. Paleochora hat einen Sand- und einen Kiesstrand – beide wenig frequentiert, aber manchmal rau.
Der westlichste Ort an der Südküste ist der Touristenort Makri Gialos. Ein kleiner Fischerhafen, ein kleiner Strand, ein paar Hotels, ein Campingplatz: Ein gewöhnlicher Urlaubsort auf Kreta. Wer jedoch ein paar Kilometer nach Westen fährt oder läuft, gelangt zu einer malerischen, „einsamen“ Bucht, die längst kein Geheimtipp mehr ist. Richtig voll ist es dort jedoch nie.
Strände im Westen von Kreta
Die Westküste verbindet schroffe Felsküste mit traumhaften Buchten, an denen einsame Sandstrände liegen. Der Südwesten ist fast menschenleer und zwischen Makri Gialos und Elafonissi praktisch nicht erschlossen. Abenteurer finden dort abgelegene Buchten.
Wenn Sie in der Nähe wohnen, fragen Sie doch mal einen Fischer – für entsprechendes Entgelt fährt er Sie sicher einen Tag an eine einsame Bucht! Weiter im Nordwesten beginnt allmählich die Zivilisation wieder – mit den Stränden von Elafonissi.
Schönster Strand Kretas: Elafonisi
Die kleine Insel gilt vielen als der schönste Platz auf Kreta. Einen Urlaubsort gibt es dort nicht. Die Strände befinden sich auf beiden Seiten der Meerenge, die man zu Fuß durchwaten kann. Elafonisi steht unter Naturschutz: Strand und Wege sind frei, der Rest ist tabu. Dennoch sollte man das winzige Eiland einmal (auf den Wegen) durchqueren.
Busse fahren im Sommer täglich von Kissamos und Chania dorthin. Eine Fähre pendelt von Paleochora nach Elafonissi. Für die individuelle Anfahrt gibt es einen Parkplatz. Es gibt eine Kite-Schule und andere Angebote für Wassersportler, einige kleine Läden für den Strandbedarf – aber keinen Ort.
Ebenfalls einer der schönsten Strände auf Kreta: Falassarna
Der einzige Urlaubsort an der Westküste von Kreta ist Falassarna. Die Bucht, die zu den schönsten Stränden auf Kreta gehört, ist beliebt bei Schnorchlern und Kitern. Die Dünenstrände sind bei ruhigem Wetter pittoresk, bei dem meist vorherrschenden starken Westwind wird es jedoch unangenehm.
Es gibt an den Stränden von Falassarna einige Apartmenthäuser und mittlerweile auch Hotels. Die meisten Strandurlauber kommen jedoch vom 7 Kilometer entfernten Kissamos. Ein Nachtleben existiert praktisch nicht.
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Strände im Norden von Kreta
Der nördlichste Strand auf Kreta ist Balos und gehört praktisch zum Einzugsgebiet von Kissamos. Auch er zählt zu den schönsten Stränden Kretas. Von dort an bis nach Chania zieht sich eine touristisch voll erschlossene Kette von Urlaubsorten, unterbrochen von der Halbinsel Rodopou, bis Rethymno. Die Sandstrände sind überwiegend feinkörnig.
Dicht an dicht stehen an der Nordküste Hotels und Ferienhäuser, teils gesichtslos (Hotels), teils liebevoll ausgeschmückt (Privatunterkünfte). Eine ideale Gegend für den Pauschalurlauber.
Der Urlaubsort Rethymno und seine Umgebung eignen sich perfekt für den Strandurlaub. Lange Strände sind dicht an dicht mit Hotels bestanden, was eine perfekte Infrastruktur für den Urlauber ergibt.
Das Besondere am zentral gelegenen Rethymno sind die Ausflugsmöglichkeiten. Abgesehen von Museen und Highlights wie der Psychro-Höhle, dem Kloster Arkadi sowie zahlreichen Kirchen sind ein Besuch in den Ruinen von Knossos und die Wanderung durch die Samaria-Schlucht Pflicht.
Text: Ulrich Lenhard