30. Januar 2025, 15:50 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten
Schneeweiße Strände und Kokospalmen, die im zarten Passatwind tanzen – St. Lucia ist eins dieser Bilderbuch-Traumziele in der Karibik, die mit ihrer entspannten Schönheit Traumurlaube versprechen. In dieser Übersicht fasst TRAVELBOOK alle wichtigsten Infos zu Reisezielen und Sehenswürdigkeiten, Länderdaten, Klima und Co. für einen ersten Urlaub in St. Lucia zusammen.
Einst hatte die Insel einen anderen Namen. „Iouanalao“ sollen die Ureinwohner der Karibik-Insel St. Lucia, die Arawak, gesagt haben, wenn sie von ihrer Heimat sprachen – „dort, wo der Leguan lebt“. Sie hätten sicher viel mehr sagen können über die 620 Quadratkilometer große Insel der Kleinen Antillen, die einen Katzensprung südlich von Martinique und einen größeren Sprung südöstlich von Barbados liegt. Die Natur ist grandios und die Strände sind paradiesisch schön. Doch anscheinend war gerade der St.-Lucia-Leguan so besonders für die Menschen, dass sie ihn zum Namenspatron ihrer Insel machten. Heute ist die Tierart vom Aussterben bedroht, doch die Menschen bemühen sich, seine Lebensräume zu erhalten.
Ihren heutigen Namen verdankt St. Lucia einem Unglück, das glimpflich endete. Legenden behaupten, dass französische Seeleute 1502 vor der Insel Schiffbruch erlitten, sich ans Ufer retten konnten und das Eiland nach der Heiligen Lucia von Syrakus benannten. Sie waren allerdings nicht die ersten Europäer, die die Karibikinsel betraten: Christoph Kolumbus kam ihnen zuvor. Allerdings blieb die Insel von Europäern erst einmal unbesiedelt, bis die Briten und Franzosen sich im 17. Jahrhundert erbitterte Kämpfe um St. Lucia lieferten, wodurch die Insel mehrmals zwischen französischer und britischer Herrschaft wechselte, zugleich erbittert bekämpft von den hier ansässigen Kariben, die zuvor die Arawak vertrieben hatten. Im 18. Jahrhundert entwickelte sich St. Lucia zum Anbaugebiet für Zuckerrohr, was zur Einführung der Sklaverei auf der Insel führte. Etliche Aufstände und Kämpfe zwischen Briten, Franzosen und Sklaven folgten, bis die Insel schließlich im Jahr 1814 offiziell den Briten zugesprochen und im Jahr 1834 die Sklaverei abgeschafft wurde. Seit 1979 ist St. Lucia unabhängig, gehört aber zum Commonwealth of Nations; Staatsoberhaupt ist der britische König.
Mittlerweile hat St. Lucia sich zu einer beliebten Urlaubsinsel in der Karibik entwickelt und wer sie besucht, dem kommt der Begriff „Paradies“ vermutlich häufiger in den Sinn. Dichter Regenwald überzieht weite Teile des Landes, es gibt idyllische Flusstäler und kilometerlange Strände mit weißem oder schwarzem Sand. Wahrzeichen von St. Lucia sind die Pitons bei Soufriére, die von einem Naturschutzgebiet umgeben sind und seit 2004 zum Unesco-Weltnaturerbe zählen. Die aufragenden Kuppen des Gros (771 Meter hoch) und des Petit Pitons (743 Meter) waren einst Vulkane. In der Umgebung gibt es auch Thermalquellen.
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Die Städte auf St. Lucia sind klein. Selbst die Hauptstadt Castries mit ihrem hübschen Markt hat nur etwa 34.132 Einwohner. Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der Karibikinsel. Taucher und Windsurfer lassen sich von Wind und Wasser anlocken, Wanderer und Naturliebhaber von reizvollen Wegen oder von geführten Touren zu Walen, Delphinen oder Schildkröten.
Eine Anmerkung: In St. Lucia sind homosexuelle Handlungen strafbar. Laut Auswärtigem Amt sind jedoch keine Fälle bekannt, bei denen es in diesem Zusammenhang zu einer strafrechtlichen Verfolgung gekommen ist.
Übersicht
Steckbrief
| Region | Karibik |
| Hauptstadt | Castries |
| Zeitverschiebung | -5 Stunden (Winter); UTC-4 |
| Fläche | 620 km² |
| Einwohnerzahl | 168.038 |
| Sprachen | Englisch, Patois |
| Währung | Ostkaribischer Dollar (XCD) |
| Visum & Einreise | Business: Kein Visum erforderlich Tourist: Kein Visum erforderlich |
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Wetter und Klima
St. Lucia steht unter dem Einfluss des Nordost-Passatwindes und ist ganzjährig warm und feucht. Zwischen Mai und November ist es auf der Karibikinsel am wärmsten, bei durchschnittlich 31 bis 32 Grad, den Rest des Jahres ist es minimal kühler. Im Inland von St. Lucia ist es kühler und etwas schwüler, an der Küste hingegen etwas wärmer. Ganzjährig kann es auf der Karibikinsel regnen, am häufigsten im Juli und am seltensten im April. Zwischen Juni und Oktober ist Hurrikan-Saison, dann fällt auch am meisten Regen.
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Reisehinweise zu St. Lucia
(Textmitarbeit: Silke Böttcher)