
18. März 2025, 17:10 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Nur wenige Kilometer von der Hauptinsel Malta entfernt liegt Gozo, eine kleine Insel, auf der es wesentlich beschaulicher und ruhiger zugeht. Noch kleiner als Gozo aber ist Comino. So klein, dass das Inselchen nur zwei ständige Bewohner hat. Trotzdem ist hier jede Menge los. Weshalb die Regierung nun eingreift, erklärt TRAVELBOOK.
Die kleine Insel Comino liegt ganz einsam im Mittelmeer zwischen Malta und Gozo. Einsam, weil gerade mal noch zwei Menschen ständig auf ihr leben. Besonders im Frühling und Herbst lohnt es sich, Comino zu besuchen, da man, bis auf einige wenige Wochenendausflügler, nahezu alleine die Insel erkunden kann.
Übersicht
Ansturm in der Hochsaison
Im Hochsommer ist hier allerdings viel los. So viel, dass die Regierung jetzt eine Begrenzung der Besucherzahlen angekündigt hat, wie die „Times of Malta“ berichtet. „Im Juli und August strömen täglich 10.000 Menschen in die Blaue Lagune von Comino, und das sind zu viele“, zitiert die Zeitung den maltesischen Tourismusminister Ian Borg. Künftig solle diese Zahl halbiert werden.
Die „Blaue Lagune“, von der Borg spricht, ist eine der schönsten Buchten des Mittelmeeres und ein Traum aus Türkis und Blau. Hier lohnt es sich, außerhalb der Hochsaison vorbeizuschauen, denn dann stehen die Chancen am besten, sich das schöne Fleckchen Erde nicht mit Touristenmassen teilen zu müssen. Was diesen Ort so besonders macht, zeigen wir weiter unten im Text.

Comino war einst ein Piratenversteck
Einst bot das Inselchen mit seinen Buchten eine gute Unterschlupfmöglichkeit für Piraten. Doch in diesen lässt es sich nicht nur gut verstecken. Sie sind mit ihren Felsen und Höhlen, zwischen denen das türkisblaue Wasser glitzert, auch eine real gewordene Fantasie.
Wer auf Comino übernachten möchte, hat aktuell nur eine Möglichkeit: auf einem Campingplatz. Das einzige Hotel der Insel hat vor sechs Jahren, kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie, dauerhaft geschlossen. Wie das Branchenportal „Touristik aktuell“ berichtet, soll allerdings im Jahr 2027 ein Luxushotel der Kette Six Senses auf Comino eröffnen. Dieses soll sich über die beiden Buchten San Marija und San Niklaw erstrecken.
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Im Frühling ist es am schönsten
Im Frühling riecht die ganze Insel nach Blumen, vermischt mit dem Salz des Meeres. Schon jetzt funkelt das Wasser in einem lebensfrohen Türkis. Alles blüht und grünt, die Sonnenanbeter und Wassersportfans sind noch nicht da. Stattdessen sind einige Wanderer unterwegs und wenig später im April treffen die ersten Zugvögel ein. Besonders Falken und Bussarde nutzen Comino für einen Zwischenstopp, Vogelbeobachter kommen jetzt voll auf ihre Kosten. Schließlich, ab Mai, kommen die Tagesgäste von den Nachbarinseln, bis sich abends wieder die gewohnte Stille einstellt.
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Einmal die Blaue Lagune sehen
Im Osten der Insel erstreckt sich die bereits besagte Blue Lagoon, das schönste und vermutlich auch kostbarste, dass das maltesische Inselarchipel zu bieten hat. Einigen mag die paradiesisch anmutende Bucht merkwürdig vertraut vorkommen. Die Blaue Lagune diente nämlich bereits mehrfach als Filmkulisse, so rekelte sich schon Madonna in ihrem Film „Swept Away“ im feinen Sand der Bucht. Durch die Klarheit des Wasser eignet sich die Bucht nicht nur zum Entspannen, sondern auch zum Schnorcheln, Surfen und Wasserski.

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Anreise nach Comino
Nach Comino kommt man ab Malta und Gozo entweder mit öffentlichen Fähren oder mit Ausflugsschiffen.
Textmitarbeit: Friederike Ostermeyer