![Angelika Pickardt](https://cdn.book-family.de/travelbook/data/uploads/2022/12/mg_2474.jpg?impolicy=square&imwidth=320)
14. Februar 2025, 17:10 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Sehenswerte Altstädte und Festungen gibt es an der portugiesischen Algarve einige. Zu den hierzulande noch eher unbekannteren Orten zählt Tavira. Wer gern durch die Gassen alter Städte schlendert, frischen Fisch mag und den Strand trotzdem gleich ums Eck haben möchte, ist hier genau richtig. TRAVELBOOK verrät, warum sich ein Besuch dort noch lohnt und was es alles zu entdecken gibt.
Auf der Fahrt von Faro nach Alcoutim kommt man unweigerlich auch an Tavira vorbei. Die Stadt ist eine Überraschung und erinnert durch ihre Lage beiderseits eines Flusses und mit den weiß getünchten Häusern ein wenig an Porto. Und nicht nur deshalb lohnt es sich, hier länger als nur ein paar Stunden zu verweilen.
Übersicht
Lange Geschichte
Der kleine liebenswerte Ort geht auf Phönizier oder Karthager zurück. Später siedelten die Römer in der Nachbarschaft. In der Vergangenheit genoss Tavira eine große Bedeutung. So war es im 8. Jahrhundert Teil des Kalifats von Córdoba. Später war der Ort eine maurische Festung.
Der heute noch sichtbare Reichtum rührt auch aus der Zeit, als Tavira zum wichtigsten Hafen an der Algarve avancierte. Verschiedene Kirchen, darunter die 1541 erbaute Igreja da Misericórdia, und eine Burganlage mit römisch-maurischer Stadtmauer erinnern an glanzvolle Zeiten. Der Rio Gilao teilt den ursprünglichen phönizischen Hafenort in zwei Hälften, eine siebenbogige römische Brücke verbindet sie auf schon malerisch zu nennende Bauweise (siehe großes Foto oben). Auf der einen Seite liegt die Praça da República mit dem Rathaus, das über spätmittelalterliche Arkaden verfügt.
![Bunte Häuser stehen am Rio Gilao in Tavira](https://cdn.book-family.de/travelbook/data/uploads/2025/02/487037237.jpg?impolicy=resize&width=992)
Rundblick auf Tavira vom Burgturm
Den besten Blick über Kirchtürme, ziegelgedeckte Walmdächer und die an der Algarve typischen Kamine bietet die Burgruine oberhalb des Zentrums mit ihrem von Feigen, Rosen und Oleander bestandenen Garten. Von den Mauerkronen und Turmresten aus hat man einen einzigartigen Rundblick.
An der Flussmündung direkt neben der Burg birgt die Kirche der Heiligen Santa Maria aus dem 13. Jahrhundert einen dreischiffigen, barocken Innenraum.
![Der Hafen von Tavira im Abendlicht](https://cdn.book-family.de/travelbook/data/uploads/2025/02/34856770.jpg?impolicy=resize&width=992)
Ein kilometerlanger Sandstrand direkt vor der Tür
Unterhalb der alten Markthalle legen Boote zur beliebten Badeinsel Ilha de Tavira ab, mit Dünen und Camping unter Pinien und kilometerlangem Sandstrand. Nicht vergessen sollte man einen Besuch des Placido da Galeria, eines Renaissance-Palastes, in dessen Eingangsbereich sich Fundstücke aus der phönizischen Ära präsentieren.
Natürlich hat Tavira auch kulinarisch einiges zu bieten. Vor allem Fischliebhaber kommen in den vielen kleinen Restaurants auf ihre Kosten. Zu den Spezialitäten zählen laut dem Tourismusportal Visit Portugal unter anderem Oktopus, Muschelreis und Thunfisch, als Steak oder zerpflückt.
![Die Insel Farol im Fluss Formosa](https://cdn.book-family.de/travelbook/data/uploads/2018/09/gettyimages-722227837_1536854329.jpg?impolicy=channel&imwidth=128)
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![Die Bezeichnung Algarve stammt von dem arabischen „al-gharb“ („der Westen“) ab](https://cdn.book-family.de/travelbook/data/uploads/2024/08/algarve-tipps-gettyimages-2153012247.jpg?impolicy=channel&imwidth=128)
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Anreise nach Tavira
Der Flughafen Faro liegt etwa 40 Kilometer von Tavira entfernt. Ein Busshuttle bringt Besucher in circa eiber halben Stunde in das 27.000-Einwohner-Städtchen. Auf der Fahrt nach Tavira kommt man immer wieder an kleinen Dörfern vorbei, die zwischen den Orangen- und Olivenhainen liegen.
Textmitarbeit: Dieter Weirauch