14. Mai 2024, 15:02 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Italien ist ein beliebtes Reiseziel und zieht jedes Jahr Massen an. Trotzdem gibt es noch Orte in dem hübschen südeuropäischen Land, die bislang verschont geblieben sind vom Overtourism. Die folgenden sechs Seen können noch fast in Ruhe besucht werden.
Jede Menge Menschen lieben die italienischen Seen. Besonders beliebt: die riesigen Lago di Garda (Gardasee) und Lago Maggiore oder auch der malerische Lago di Como (Comer See). Und weil so viele Menschen so gern zu Besuch in diese hübschen Seenlandschaften reisen, verwandeln sich deren Ufer und umliegenden Ortschaften besonders in den Sommermonaten gern mal in gefühlte Massenveranstaltungsorte. Doch gibt es auch noch unbekannte Seen in Italien, also solche, an denen man fast allein sein kann?
Tatsächlich geht es nicht überall an Italiens Seen so gedrängt zu. Es gibt sogar noch einige Seen, die ebenso schön, jedoch weit weniger oder sogar fast unbekannt sind. Sechs dieser touristisch noch nicht so überlaufenen Seen, möchten wir Ihnen hier vorstellen. Die Auswahl stammt von der Nachrichtenseite „CNN“.
6 fast unbekannte Seen in Italien
Lago del Turano
Einer dieser gut gehüteten Seenschönheiten ist der Lago del Turano (Turanosee). Der befindet sich in der Region Lazio (zu Deutsch: Latium) und damit unweit der Hauptstadt Rom. Ursprünglich als Versorgungsort nahegelegener Kraftwerke von Ex-Diktator Benito Mussolini in den 1930er-Jahren ins Leben gerufen, ist der künstliche See heute ein Naherholungsgebiet für Römer und andere Ruhesuchende in der Umgebung. Laut „Turano Resort“ ist der rund zehn Kilometer lange See mittels Tunnel mit dem nahegelegenen Lago del Salto verbunden und besitzt einen Umfang von 38 Kilometern.
Nördlich von Rom liegt der Turanosee von Hügeln und dichtem Wald umgeben. An seinen Ufern befinden sich gleich zwei malerische Städte: Castel di Tora auf einer Klippe und Colle di Tora direkt am Wasser. Touristisch ist der See gut erschlossen, es gibt Kiesstrände mit diversen Einrichtungen wie zum Beispiel Schlauchboot-, Kanu- und Bootsverleihe. In der Nähe kommen Urlauber außerdem in Hotels und Ferienwohnungen unter. Menschenleer ist der Urlaubsort im Winter und auch im Frühling sind vor allem Einheimische anzutreffen.
Lago di Scanno
Der Lago di Scanno ist ein Fotografen-Liebling, schmiegt er sich in Herzform an seine Ufer. Der tiefgrüne See liegt in der Provinz L’Aquila in Abruzzo (zu Deutsch: Abruzzen) und damit östlich von Rom.
Doch der romantische Scanno-See ist nicht nur ein malerisches Ausflugs- und Urlaubsziel, er gilt außerdem als geheimnisvoller Ort, um den sich diverse Mythen und Geschichten ranken. So zieht er laut „CNN“ bis heute Wissenschaftler und paranormale Ermittler an, die ergründen wollen, welche Geheimnisse sich in dessen Tiefen verstecken. Denn: Der als magisch deklarierte Natursee soll für ungewöhnliche Ereignisse wie explodierende Fernseher, zersplitterte Glühbirnen und tanzende Deckenlampen verantwortlich sein. Und nicht nur das. Der See soll nach Meinung von Einheimischen auch dafür gesorgt haben, dass sein Wasserspiegel plötzlich abfiel oder auch lang verloren geglaubte Waffen an seiner Oberfläche schwammen. Auch Kompasse von Tauchern sollen durchgedreht und Fische plötzlich tot aufgefunden worden sein. Es gibt sogar Mythen über ein nicht identifiziertes Objekt am Seegrund.
Neben diesen möglicherweise mysteriösen Begebenheiten ist der geheimnisvolle See jedoch auch schlicht ein hübsches Urlaubsdomizil, das, umgeben vom Apennin-Gebirge, zum Baden und Windsurfen einlädt. Auch einen Strand gibt es am See, ebenso wie Verleiher von Rikschas, Ruder- und Tretbooten sowie Kanus. Es gibt verschiedene Unterkünfte, wie zum Beispiel ein Bauernhof-B&B mit Pferden und einen Wohnmobil-Parkplatz. Das Dorf Scanno selbst gilt übrigens als eins der schönsten in Italien.
Lago d’Iseo
Ein Stück echtes Italien und bislang noch ein Geheimtipp ist der Iseosee. Der viertgrößte der oberitalienischen Seen ist 65 Quadratmeter groß und befindet sich nur wenige Kilometer von Mailand entfernt zwischen Garda- und Comersee im Norden Italiens. Der ruhige See besteht aus dem Gletscherschmelzwasser der Alpen und ist bis heute einer jener fast unbekannten Seen Italiens, die ihren Besuchern ein ruhiges Refugium in schönster Natur versprechen.
Auf dem See befinden sich drei Inseln, die größte von ihnen ist für Besucher zugänglich. Die Insel namens Monte Isola ist laut „CNN“ ein „Paradies für Naturliebhaber“. Urlauber erwarten zudem bunte Fischerhütten auf Stelzen, Verleiher für Kanus und Fischerboote sowie Restaurants und Unterkünfte. Nicht zuletzt beginnt am südlichen Ende des See das Weinanbaugebiet Franciacorta.
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Lago di Nemi
Ein weiterer, weitgehend unbekannter See befindet sich unweit von Italiens Hauptstadt Rom, der Lago di Nemi. Die Einheimischen kommen hier zum sonntäglichen Mittagessen her, bei Italien-Urlaubern ist der kleine Krater-See noch nicht vorne mit dabei. Der Nemi-See liegt hinter den südwestlichen Vororten der italienischen Hauptstadt, in den Albaner Bergen (italienisch: Colli Albani) und inmitten dichter Wälder und archäologischer Ruinen. Man erreicht den See über einen Fußweg vom Dorf Nemi aus. Direkt am Ufer des Sees gibt es ein paar wenige touristische Einrichtungen, wie zum Beispiel ein B&B und ein Fischrestaurant. In und um Nemi gibt es außerdem schöne Wanderrouten.
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Lago d’Orta
Unweit des Touristenmagnets Lago Maggiore wird der Ortasee in der italienischen Region Piemonte weit weniger beachtet. Der kleine, 18 Quadratkilometer große See ist laut der gleichnamigen Infoseite der kleinste See Norditaliens.
Auch dieser See ist durch das Wasser schmelzender Alpengletscher entstanden und lädt dank seines klaren Wassers sogar zum Tauchen ein. Drumherum erwartet die Besucher, die dem weitgehend unbekannten See in Italien einen Besuch abstatten, eine idyllische Kulisse aus Dörfern und Kapellen und mittelalterlichen Türmen. Ein besonderer Ort im See ist zudem die Klosterinsel San Giulio mit ihrer gleichnamigen Basilika. Am See gibt es darüber hinaus einen Kiesstrand, diverse Rad- und Reitwege sowie Möglichkeiten zum Wasserskifahren. Auch Unterkünfte sind in der Nähe des Ortasees vorhanden.
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Lago Trasimeno
Der Trasimenische oder Trasimener See ist mit seinen 57 Kilometern Umfang der viertgrößte See Italiens. Er befindet sich in einem touristisch wenig frequentierten Teil der mittelitalienischen Region Umbrien und damit umgeben von der Toscana, Lazio und Marche (zu Deutsch: die Marken). Der bis zu sieben Meter tiefe See, an dem einige Italiener ihre Ferienhäuser haben, entstand vor Jahrtausenden durch tektonische Bewegungen der Erdkruste, wie „CNN“ schreibt.
Am Seeufer des Lago Trasimeno finden sich mittelalterliche Dörfer und Strände sowie Holzbrücken. Auch Möglichkeiten zum Wind- und Kitesurfen gibt es. Außerdem verfügt die Umgebung rund um den hübschen und weitgehend unbekannten See in Italien über ein paar Unterkünfte und lokale Restaurants.