29. April 2024, 15:40 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Seit einigen Jahren beschweren sich die Einheimischen im italienischen Badeort Lignano immer wieder über zu leicht bekleidete Touristen. Nun will die Gemeinde härter durchgreifen und eine Verordnung durchsetzen, die Badebekleidung an öffentlichen Orten verbietet.
Wer schon öfter in den Badeorten Spaniens oder Italiens Urlaub gemacht hat, kennt dieses Bild: Viele Menschen machen sich bei dem heißen Wetter nicht die Mühe, richtige Kleidung anzuziehen und flanieren halb nackt durch die Stadt. Manche gehen sogar in Bikini oder in Badehose in Restaurants und Geschäfte. Der beliebte Urlaubsort Lignano möchte diesem Verhalten nun Einhalt gebieten – und ein Verbot für Badekleidung einführen.
Einheimischen geht es um Respekt
Bisher wurde die Kleiderordnung im italienischen Lignano „dem gesunden Menschenverstand und Anstand der Menschen“ überlassen, so die lokale Zeitung „Udine today“. Offenbar genügt dieses Maß an Rücksichtnahme den Einheimischen nicht mehr, weshalb der beliebte Badeort an der Adriaküste nun ein Badekleidungs-Verbot in Aussicht stellt. Stadträtin Liliana Portello erklärte gegenüber „Udine Today“, dass im gesamten Gemeindegebiet häufig Verhaltensweisen von Urlaubern auftraten, die von der Bevölkerung als anstößig empfunden wurden.
Die Gemeindeverwaltung von Lignano Sabbiadoro reagiert auf die Beschwerden der Einwohner mit einer neuen Vorschrift. Laut dieser soll es nun verboten sein, sich auf öffentlichen Plätzen mit Badekleidung oder mit nacktem Oberkörper aufzuhalten. Es gehe dabei laut Portello nicht nur um den Schutz der Anwohner, sondern auch um das Image des Ortes. Ausgenommen von der Regelung sind Minderjährige unter zwölf Jahren sowie die Strandpromenade, die Lagune und der Hafen. In Kraft treten wird die Verordnung voraussichtlich am 5. Mai 2024.
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Bußgelder von bis zu 500 Euro möglich
Bei einem Verstoß gegen die neue Regelung müsse man Bußgelder von 25 Euro zahlen. Wiederholungstäter müssten laut „Merkur“ sogar mit bis zu 500 Euro Strafe rechnen. Lignano ist jedoch nicht der erste Ort, der ein Verbot von Badekleidung an öffentlichen Orten einführt. TRAVELBOOK berichtete bereits vor zwei Jahren, als Sorrent eine ähnliche Regelung einführte. Auch beliebte Badeorte wie Viareggio, Baia Domizia, Santa Margherita di Savoia, Rapallo, Milano Marittima, Riccione in Vietri sul Mare, Caorle und Chioggia haben bereits strengere Kleiderordnungen eingeführt.