21. August 2024, 17:35 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auf Mallorca ist Hochsaison – das zeigt sich dieser Tage vielerorts. Auch der ohnehin beliebte Wochenmarkt von Artà steht bei den Touristen zurzeit wieder hoch im Kurs. Und das zunehmend zum Leidwesen der Anwohner.
Sa Coma, Cala Millor oder auch Cala Ratjada: Der Nordosten Mallorcas zählt mit seinen zahlreichen Urlaubsorten zu den bei Touristen beliebtesten Winkeln der Insel. Neben den malerischen Buchten und hübschen Fischerdörfern gibt es aber auch weiter im Inselinneren eine echte Perle, die seit jeher Urlauber anlockt.
Übersicht
Artà ist bekannt für Handwerkskunst
Die Rede ist vom mittelalterlichen Städtchen Artà. Es ist bekannt für seine verwinkelten Gassen, in der sich zahlreiche Künstler- und Handwerksläden befinden. Ob Bilder, Textilien, Körbe oder Tonwaren – wer auf Souvenir-Jagd ist, wird in Artà definitiv fündig. Das gilt, noch mehr als sonst, jeden Dienstagvormittag: Denn dann findet Artàs Wochenmarkt statt, auf dem noch mehr authentische, lokale Produkte erworben werden können,
Seit Langem gilt der Markt von Artà deswegen als der schönste im Norden Mallorcas. Und das hat sich herumgesprochen – zum Leidwesen der Anwohner.
Tausende Besucher auf dem Wochenmarkt von Artà
Wie das „Mallorca Magazin“ berichtet, überschwemmen mittlerweile tausende Touristen jede Woche den „Mercat“ von Artà. Während dies die Händler freue, verschärfe sich die Situation für die Einwohner Artàs zunehmend. So seien sie an Dienstagen mittlerweile gezwungen, ihre eigenen Einkäufe bereits in den frühen Morgenstunden zu erledigen. Später ist aufgrund der Touristenmassen scheinbar kein Durchkommen mehr.
Artà ja – Wochenmarkt nein
Wer Artà an einem Markttag besuchen möchte, braucht gute Nerven. Das Herz der mittelalterlichen Stadt besteht aus vielen verwinkelten Einbahnstraßen, es geht munter bergauf und bergab – zumindest theoretisch, denn am Dienstagvormittag geht mit dem Auto dort gar nichts mehr. Dann sind auch die großen Parkplätze am Ortsrand, beispielsweise an der Wehranlage S’Almudaina, hoffnungslos überfüllt. Viel mehr noch: Selbst, wer Artà auf dem Weg zu einem anderen Ausflugsziel lediglich passieren möchte, muss mit erheblichen Verzögerungen durch Stau rechnen. Mein persönlicher (und recht pragmatischer Tipp): Den Markt Markt sein lassen – und Artà an einem anderen Wochentag besuchen. Dann können Sie nach Herzenslust und ohne Stress durch die zahlreichen Handwerksläden und Boutiquen bummeln, tolle Souvenirs schießen und die Atmosphäre der Stadt wirklich genießen.
Laut „Mallorca Magazin“ erklärt sich Stadträtin Maria Antònia Sureda den zunehmenden Hype um den Markt von Artà vor allem durch zahlreiche Posts von begeisterten Besucher auf Social Media. Auch Hotels in der Umgebung würden den Markt in Artà regelmäßig ihren Gästen empfehlen.
Overtourism-Problem auf Mallorca
Doch nicht nur Artà kämpft mit seiner zunehmenden Beliebtheit bei Touristen: Wie an vielen anderen europäischen Reisezielen ist das Thema Overtourism auf Mallorca mittlerweile vielerorts präsent. So wird zum Beispiel die beliebte Badebucht Caló de Moro von Instagram-Touristen regelrecht blockiert (TRAVELBOOK berichtete). Das „Mallorca Magazin“ berichtet auch über zunehmende Überfüllung in Sóller, am beliebten Strand Es Trenc oder am Cap Formentor.