29. Februar 2016, 10:35 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Über das Design und die Funktionalität von Flugzeugsitzen haben sich in der Vergangenheit schon viele Hersteller Gedanken gemacht. Meist geht es darum, möglichst platzsparende Lösungen zu finden, ohne dem Passagier zu viel (oder noch mehr) Platz zu rauben. Nun hat sich Airbus einen recht ungewöhnlichen Entwurf patentieren lassen.
Drei Plätze pro Reihe, getrennt durch Armlehnen und mit je einem Sicherheitsgurt versehen: So sehen die Sitzreihen in der Economy und Business Class der meisten Flugzeuge aus. Dass es viel flexibler gehen könnte, zeigt der Entwurf für eine neue Sitzbank, den sich Airbus Mitte Februar beim US-Patentamt schützen ließ.
Das Prinzip der Bank, die den Beschreibungen im Patent-Datenblatt zufolge sowohl in Flugzeugen, als auch in anderen Transportmitteln eingesetzt werden könnte, ist auf den ersten Blick einfach: Die durchgehende Sitzfläche verfügt über abnehmbare Sicherheitsgurte und die Rückenlehne über individuell konfigurierbare Armlehnen, sodass je nach Bedarf zwischen einer und vier Personen Platz darauf nehmen können.
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Kurz nach Bekanntwerden des angemeldeten Patents US20160039387 wurden von einigen Seiten Vorwürfe laut, die Sitzbänke seien vor allem für Übergewichtige gedacht, die man zu zweit dort hinsetzen wolle. Airbus selbst nennt in der Entwurfsbeschreibung nur „Familien mit kleinen Kindern, ältere Menschen, Menschen mit eingeschränkter Mobilität usw.“ als mögliche Zielgruppen. Auf einem Entwurf ist eine vierköpfige Familie zu sehen, also zwei Erwachsene mit ihren beiden Kindern, die bei den aktuell gängigen Sitzreihen oft getrennt sitzen müssen.
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Auch bei besonders gut gebuchten Flügen könnte die Airline mehr Fluggäste zusammensetzen, was allerdings weniger den Passagieren, sondern vielmehr der Airline in Form von Mehreinnahmen zugute käme. Im Patent nicht behandelt wird die Frage, wie die Verteilung der Sitzplätze bei der Buchung gehandhabt werden soll.
Allerdings ist ohnehin fraglich, ob die Sitzbank überhaupt irgendwann in Serie gehen wird. Airbus-Sprecher Heiko Stoltz erklärte auf Nachfrage von TRAVELBOOK: „Airbus meldet in jedem Jahr mehrere hundert Patente an. Welche davon später tatsächlich umgesetzt werden, steht nicht fest. So ist es auch im Fall der Sitzbank.“ Deshalb könne man auch keine Angaben zu potentiellen Airline-Kunden machen.