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Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember

Bahn erhöht Preise für Flextickets und Bahncard25 um fast fünf Prozent

Für wen lohnt sich eigentlich welche Bahncard? TRAVELBOOK hat einige Beispiele ausgerechnet.
Für wen lohnt sich eigentlich welche Bahncard? TRAVELBOOK hat einige Beispiele ausgerechnet. Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christoph Hardt/Geisler-Fotopres
Larissa Königs
Larissa Königs Autorin

11. Oktober 2023, 11:52 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Die Deutsche Bahn hat zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember eine Preiserhöhung sowohl für Flextickets als auch für die Bahncard25 angekündigt. Wer häufiger mit der Bahn fährt, kann mit einer Bahncard dennoch viel Geld sparen. Doch welche Bahncard ist die richtige? Lohnt sich eher die Bahncard25, die Bahncard50 oder sogar die Bahncard100? Tatsächlich kommt es bei der Entscheidung nicht nur auf die Fahr-Frequenz an, sondern auch auf Ihr Alter. TRAVELBOOK erklärt, wann sich generell welche Bahncard rechnet.

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Die Deutsche Bahn erhöht angesichts steigender Kosten die Preise für Flextickets und die Bahncard25. Laut einer am Dienstag (10. Oktober) von der DB veröffentlichten Pressemitteilung sollen die Preise zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 um jeweils 4,9 Prozent angehoben werden. So kostet beispielsweise die Bahncard25 für die 2. Klasse dann künftig 62,90 Euro pro Jahr statt wie bisher 59,90 Euro. Die Preise für die Bahncard50 in Höhe von 244 Euro und für die Bahncard100 in Höhe von 4339 Euro bleiben dagegen unverändert. Wer noch keine Bahncard besitzt und überlegt, sich eine solche zu kaufen, wird sich angesichts der zum Teil hohen Kosten fragen: Lohnt sich das überhaupt? Muss es eine Bahncard100 sein, oder reicht vielleicht doch eine Bahncard50 oder eine Bahncard25? TRAVELBOOK gibt einen Überblick.

Wann lohnt sich eine Bahncard25?

Aktuell kostet die BahnCard25, quasi das „Einsteigermodell“, für ein Jahr in der 2. Klasse 59,90 Euro, ab dem 10. Dezember 2023 dann 62,90 Euro. Der große Vorteil der Bahncard25 ist, dass sie auf alle Tickets angewendet werden kann. Den Rabatt von 25 Prozent gibt es nicht nur auf Flextickets, sondern auch auf die Super Spar- und Spar-Preise der Deutschen Bahn. Damit lohnt sich die Bahncard25 für Bahnfahrer, die langfristig planen, auf Spar-Angebote setzen und eher nicht so häufig bzw. auf nicht allzu langen Strecken fahren.

Auch interessant: Wie verkeimt sind Fernzüge der Deutschen Bahn und von Flixtrain?

Rechenbeispiel Bahncard25:

Wenn Sie im Jahr sechs Strecken mit der Bahn fahren (also z. B. drei Wochenend-Trips mit Hin- und Rückfahrt) und dabei jeweils pro Strecke 40 Euro zahlen, haben Sie mit der Bahncard25 eine Ersparnis von 60 Euro. Da die Bahncard zurzeit noch regulär 59,90 Euro kostet, haben Sie (minimal) Gewinn gemacht. Zahlen Sie im Durchschnitt mehr als 40 Euro pro Strecke, rentiert sich die Karte noch eher.

Fahren Sie allerdings nur zwei Mal pro Jahr mit der Bahn und dann nur zum Sparpreis, etwa für 19,99 Euro, lohnt sich eine Bahncard25 nicht für Sie.

Wann lohnt sich eine Bahncard50?

Die Bahncard50 kostet für die 2. Klasse 244 Euro pro Jahr, ermäßigt 69 Euro. Sie bietet, ihrem Namen entsprechend, einen Rabatt von 50 Prozent – allerdings nur auf die Flexpreise und nicht auf die Spartickets der DB. Auf die Sparpreise gilt bei der Bahncard50 ein Rabatt von 25 Prozent.

Deswegen ist die Bahncard50 sinnvoll, wenn sie oft, spontan und flexibel Bahn fahren wollen. Der große Vorteil von Flex-Tickets ist nämlich, dass sie jeden Zug am Geltungstag ihres Tickets nehmen können und bis zum Geltungstag kostenfrei stornieren können.

Übrigens: Falls Sie gerne flexibel mit der Bahn fahren, verraten wir Ihnen hier ein paar Tricks, mit denen Sie garantiert einen Sitzplatz im Zug finden.

Rechenbeispiel Bahncard50:

Wenn Sie alle zwei Monate mit der Bahn eine Hin- und Rückfahrt machen, kommen Sie auf zwölf Fahrten pro Jahr. Angenommen, die Hälfte dieser Fahrten ist spontan und Sie zahlen pro Flextarif-Ticket 80 Euro, für die andere Hälfte haben Sie Sparpreise und zahlen 30 Euro: Allein mit den sechs Flex-Fahrten sparen Sie bereits 240 Euro – bei den Sparpreisen noch zusätzlich 45 Euro. Da die Bahncard Sie nur 244 Euro kostet, haben Sie etwa 40 Euro gespart.

Bei diesem Beispiel zeigt sich, dass die Bahncard50 vor allem dann Sinn ergibt, wenn Sie oft den deutlich teureren Flex-Tarif buchen.

Wann lohnt sich eine Bahncard100?

Die Bahncard100 ist nur für Vielfahrer sinnvoll. Mit der Bahncard100 können Sie ohne Ticket flexibel mit allen Zügen der Deutschen Bahn reisen. Außerdem ist in der BahnCard100 das Deutschlandticket inkludiert, man kann also deutschlandweit kostenlos mit dem Nahverkehr fahren. Allerdings hat dieses Angebot seinen Preis: Für die zweite Klasse kostet die Bahncard100 bei einmaliger Zahlung regulär 4339 Euro, im monatlichen Abonnement sind es jeweils 402 Euro. Daher rentiert sich die Bahncard100 für alle, die sehr oft mit der Bahn fahren.

Rechenbeispiel Bahncard100:

Die Bahncard100 rentiert sich, wenn Sie im Monat mindestens 402 Euro für Bahntickets ausgeben. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie am Wochenende regelmäßig pendeln müssen. Bei acht Fahrten pro Monat für jeweils 50 Euro landen sie bereits bei 400 Euro insgesamt – da die Bahncard100 auch als Deutschlandticket gilt, sparen Sie noch einmal 49 Euro ein.

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Wann lohnt sich eine Probe-Bahncard?

Eine Probe-Bahncard lohnt sich in der Regel dann, wenn Sie wissen, dass Sie über einen begrenzten Zeitraum viel mit der Bahn fahren wollen. Alle Probe-Bahncards gelten drei Monate und sind ab dem ersten Tag gültig. Wenn Sie etwa planen, über Weihnachten viele Verwandte mit der Bahn zu besuchen, könnte sich eine Bahncard50 lohnen, da die Tickets hier oft sehr teuer sind. Wer beruflich für eine begrenzte Zeit sehr viel durch Deutschland reisen muss, könnte mit einer Probe-Bahncard 100 gut beraten sein. Und selbst bei einem kurzen Wochenendtrip könnte sich eine Probe-Bahncard 25 lohnen.

Themen Deutsche Bahn
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