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Experte gibt Tipps

Wie Eltern Unfälle im Hotelpool vermeiden

Kinder tauchen im Pool
Zwei Kinder beim Tauchen im Pool. Damit nichts passiert, sollten Eltern einige Dinge beachten Foto: dpa picture alliance
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TRAVELBOOK Redaktion

24. Februar 2018, 13:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Für die Kinder ist er Grund zum Jubeln, für die Eltern Anlass zur Sorge: Der Hotelpool kann mit seinen Ansaugstellen schnell zur Gefahr für den Nachwuchs werden. Ein Experte gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder schützen können.

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Eltern sollten sich im Urlaub selbst ein Bild davon machen, wie sicher der Pool ist. Denn ein Zertifikat, auf das sie sich verlassen könnten, gibt es nicht, erklärt Olaf Seiche, Tourismusexperte vom TÜV Rheinland.

Seiche rät Eltern deshalb, die Ansauganlagen ausfindig zu machen, bevor die Kleinen zum ersten Mal ins Wasser gehen und die Kinder anschließend davor warnen, in die Nähe der Anlagen zu kommen. Sollten die Eltern sehen, dass das Gitter vor einer solchen Anlage fehlt, sollten sie den Nachwuchs gar nicht mehr ins Wasser lassen.

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Ansauganlagen häufig bei den Rutschen

Immer wieder kommt es zu tödlichen Unfällen, bei denen Kinder in den Sog geraten und ertrinken. 2011 starb ein 13-jähriges Mädchen aus Sachsen-Anhalt in Bulgarien, weil die Abdeckung eines etwa 20 Zentimeter großen Ansaugrohrs fehlte. Im gleichen Jahr starb ein achtjähriger Junge aus Hessen in einem Pool auf der Kanareninsel Fuerteventura .

Häufig befinden sich die Anlagen bei den Rutschen – an den Wänden oder am Beckenboden. Daher rät der Deutsche Reiseverband (DRV), dass Kinder nach dem Rutschen sofort den Auslaufbereich besser verlassen.

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Eltern sollten das Gesamtbild des Pools Checken

Vom sogenannten Handtuchtest hält Seiche nichts. Dabei halten Eltern ein Handtuch vor die Anlage, um zu prüfen, ob der Sog zu stark ist. Allerdings könne davon zum Beispiel die Pumpe kaputt gehen, warnt der Experte vom TÜV. Oder der Wasserzulauf für die Rutsche werde gestört: So könnten sich Kinder, die sich just in dem Moment auf ihr befinden, wegen des fehlenden Wassers Verbrennungen zuziehen.

Seiche empfiehlt, neben der Ansauganlage den ganzen Pool unter die Lupe zu nehmen. Ist er sauber oder dreckig? Gibt es Rost oder scharfe Kanten? Stehen Schrauben hervor?

Falls Eltern bedenkliche Mängel entdecken, sollten sie diese beim Reiseleiter reklamieren. Wenn der Pool nicht nutzbar ist, steht Urlaubern eine Minderung des Reisepreises zu.

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Kinder nie aus den Augen lassen

Das Wichtigste sei, dass Eltern ihre Kinder beim Baden nie aus den Augen lassen. Denn: „Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht“, sagt Seiche. Wenn zusätzlich ständig Rettungsschwimmer am Beckenrand Ausschau halten, umso besser. Der DRV rät Eltern, sich außerdem darüber zu informieren, wo sie zum Beispiel Rettungsringe oder Erste-Hilfe-Material finden – falls es doch zu einem Notfall kommt.

Einige Reiseveranstalter im DRV haben aufgrund der Gefahren von Hotelpools eine Arbeitsgruppe zum Thema Poolsicherheit gegründet. Seitdem haben Pooltester in beliebten Urlaubsregionen schon Hunderte Anlagen getestet. Finden sie Mängel, bekommt der Hotelier eine Frist, um sie zu beseitigen. Tut er das nicht, droht ihm schlimmstenfalls die Schließung des Hotels.

Themen Pools Reisen mit Kindern
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