25. Februar 2016, 12:16 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, warum Familien mit Kindern bei einer Flugreise immer zuerst an Bord dürfen? TRAVELBOOK hat bei Airlines und Experten nachgefragt – die Antwort ist überraschend.
Vor dem Abflug sieht man am Gate oft ungeduldige Passagiere, die nur darauf warten, endlich das Flugzeug betreten zu dürfen. Doch auch wenn jeder zuerst einsteigen will, gibt es hierbei festgelegte Reihenfolgen, wer nach der Crew zuerst an Bord darf – neben gehbehinderten Passagieren, alleinreisenden Kindern und Business- und First-Class-Passagieren sind es Familien mit Kindern, die bevorzugt behandelt werden. Bei letzterem stellen sich einige die Frage: Warum eigentlich?
Die Antwort lautet, dass es den Boarding-Prozess, also das Einsteigen, beschleunigt. Aber wie soll das funktionieren? Luftfahrt-Experte Heinrich Grossbongardt erklärt: „Wenn Familien zuerst einsteigen, bedeutet das weniger Stress für alle Reisenden. Die Anspannung für die Eltern ist schon so hoch genug, wäre aber noch viel höher, wenn ihnen die anderen Mitreisenden in den Hacken stünden, weil sie zu ihren Plätzen wollen.“
Darüber hinaus seien bei Familien mit Kindern auch stets Fragen zu klären wie „Wer sitzt am Fenster?“ und „Wer sitzt neben wem?“. „Das alles braucht Zeit, und vielleicht auch mal die freundliche Unterstützung durch eine Flugbegleiterin“, so Grossbongardt. Und auch wenn es einem manchmal nicht so vorkommen mag, geht das Einsteigen laut des Experten trotz zusätzlicher Wartezeit für alle schneller.
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Auch ein „Aspekt der Höflichkeit“
Für Michael Lamberty, Pressesprecher der Lufthansa, gewährt man damit Familien mit Kindern und mobilitätseingeschränkten Fluggästen die benötigte zusätzliche Zeit zum Erreichen des Sitzplatzes. Außerdem sei das bevorzugte Einsteigen laut Lamberty auch ein „Aspekt der Höflichkeit“.
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Janine Gropp, Unternehmenssprecherin bei Condor, erklärt weiter: „Um andere Passagiere nicht unnötig lange im Gang des Flugzeuges oder im Übergang von Flughafengebäude zum Flugzeug warten zu lassen, werden Familien mit Kindern vorgezogen. So hat auch die Besatzung des Flugzeuges Zeit, den besonderen Bedürfnissen dieser Passagiere gerecht zu werden.“ Das bestätigt auch Theresa Krohn, Pressesprecherin bei AirBerlin: „Wir wollen ja, dass das Boarding für alle Fluggäste so schnell wie möglich geht. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es so am einfachsten ist.“