21. Februar 2019, 7:24 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Fernreisen eignen sich auch für Familien – allerdings müssen Eltern etwas anders an die Sache herangehen. Besonders mit einem Kleinkind im Gepäck sind Risiken gut abzuwägen. Wichtig ist es, sich vor Reiseantritt gut über das Zielland zu informieren.
Mit Kindern unter fünf Jahren sollten Eltern nicht in Länder mit der gefährlichen Malaria tropica reisen. Das betrifft zum Beispiel weite Teile Afrikas südlich der Sahara.
Auch Regionen mit Schlafhöhen über 2500 Metern meiden Eltern besser, erklärte Mathias Wagner, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, auf einer Veranstaltung des Centrums für Reisemedizin (CRM) in Berlin. „Und man sollte die medizinische und sonstige Infrastruktur im Reiseland im Auge behalten, damit im Falle eines Falles das Kind dort ordentlich versorgt werden kann.“
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Nicht unmöglich, aber problematisch
Neben Malaria gebe es auch andere von Mücken übertragene Krankheiten, vor denen Eltern das Kind schützen müssen. Das sei auch bei einem einjährigen Baby nicht unmöglich, „aber bereitet doch gewisse Probleme“, so Wagner. Und wenn sie dann von Risiken wie dem Dengue-Fieber erfahren, seien Eltern häufig entsetzt.
Der Wirkstoff DEET gegen Mücken ist in Deutschland erst ab zwei Jahren zugelassen – anders als in den USA, wo es zwei Monate sind. „Das ist jetzt nicht wirklich schädlich“, sagt Wagner. Eltern könnten sich also über die Regel in Deutschland hinwegsetzen – oder woanders hinreisen.
Eltern sollten vor einem Urlaub mit kleinen Kindern außerdem ihre oft ambitionierten Reiserouten auf den Prüfstand stellen. Mit dem Nachwuchs dauert alles länger – deshalb bessere kürze Strecken, weniger Programm und seltenere Ortswechsel einplanen.