10. Mai 2024, 10:54 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Die Deutschen sind Weltmeister im Nacktbaden, ergaben Studien. Doch bei all dem FKK-Vergnügen gibt es auch Dinge, die man dabei unbedingt vermeiden sollte. Sieben der FKK-No-Gos verraten wir hier.
Auch beim FKK, der Freikörperkultur, gibt es einige Regeln, die man beachten sollte. Sonst kann es unangenehme Konsequenzen geben. Einige No-Gos sollten eigentlich selbstverständlich sein, bei anderen kann es „Anfängern“ schonmal schwerfallen. Neugierig geworden? Los geht’s mit den 7 No-Gos, die beim Nacktbaden gar nicht gehen!
FKK – die 7 No-Gos
1. Glotzen
Es ist ein ungeschriebenes Gesetz unter Anhängern der Freikörperkultur, dass man sich so begegnet, wie man es auch angezogen tun würde. Dass man also andere Menschen beim Nacktbaden, am FKK-Strand oder in der -Therme nicht anstarrt, versteht sich von selbst. „Glotzen geht gar nicht, gucken ist normal“, sagt Wolfgang Weinreich, Pressesprecher des FKK-Reiseveranstalters Miramare und ehemaliger Präsident der Internationalen Naturisten-Föderation (INF) sowie früherer Vizepräsident des Deutschen Verbands für Freikörperkultur, gegenüber TRAVELBOOK. Sollte jemand zu aufdringlich werden, kann man ihn laut Weinreich auch des Platzes verweisen lassen. „Auch das kann vorkommen, und ist schon vorgekommen.“
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2. Fotografieren
Wer am FKK-Strand oder in einem -Hotel ein Foto machen will, sollte darauf achten, dass nicht Personen im Bild sind, die davon nichts wissen oder gar nicht fotografiert werden wollen. Laut Weinreich ist beim FKK das Fotografieren grundsätzlich nicht erwünscht. „Am besten, man lässt es. Oder man fragt herum, ob man ein Foto machen darf. Wissen es die fotografierten Personen nicht, ist das unmöglich“, so Weinreich.
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3. Ungünstige Positionen einnehmen
Grundsätzlich gelten laut Weinreich, der selbst seit fast 70 Jahren FKK-Anhänger ist, dieselben Verhaltensweisen wie auch am Textilstrand. Ähnlich wie man sich in Bikini und Badehose bewegt, sollte man sich also auch nackt bewegen und benehmen. „Ich mache mir ja nicht ständig bewusst, dass ich nackt bin. Aber natürlich schlägt man die Beine übereinander, wenn man sich sitzend bewegt – genauso wie man das auch im Bikini macht.“ Im Schneidersitz oder mit gespreizten Beinen sitzen ist beim FKK eines der größten No-Gos.
4. Handtuch vergessen
„Einen guten FKKler erkennt man an einem Handtuch über dem Arm“, sagt Weinreich gegenüber TRAVELBOOK.de. Denn laut dem Experten setzt man sich nie ohne ein Handtuch oder eine Unterlage irgendwohin. „Das ist ganz wichtig“.
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5. Anderen auf die Pelle rücken
Genau wie man auch angezogen einen gewissen Abstand zu anderen Menschen hält, sollte man diesen Abstand der Höflichkeit halber auch nackt beachten. „Im Grunde ist das relativ normal: Wenn man im FKK-Urlaub am Eisstand steht, dann drängeln Sie nicht ihren Vordermann und schubsen ihn auch nicht. Das tut man aber auch nicht im Supermarkt an der Kasse“, so Weinreich.
6. Zärtlichkeiten austauschen
Ein Küsschen zur Begrüßung oder eine Umarmung: Dagegen spricht auch am FKK-Strand oder in der -Therme nichts. Doch alles, was darüber hinaus geht, sollte man vermeiden. Dazu Weinreich: „Schlafzimmer-Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit – das tun sie im Badeanzug ja auch nicht.“
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7. Andere provozieren
Beim FKK ein weiteres absolutes No-Go: „Provokationen gehen überhaupt nicht“, sagt Wolfgang Weinreich. „Ein Nackter hat am Textilstrand nichts zu suchen. Genauso wie man Kleidung nicht am FKK-Strand duldet, muss man die Regeln der anderen auch respektieren.“ Auch weist Weinreich auf Regeln in anderen Ländern hin, in denen FKK nicht erlaubt ist oder wo man deshalb sogar bestraft werden kann.