10. Februar 2016, 13:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Auf Kreuzfahrten gelten mitunter besondere Regeln für die Mitnahme eines Hundes oder einer Katze. Während manche dies gänzlich untersagen, darf bei das Haustier bei manchen Anbietern mit an Bord. Was dabei zu beachten ist.
Wenn Herrchen verreist, ist es mit dem Haustier eine schwierige Sache. Besonders kniffelig wird es, wenn man eine Kreuzfahrt macht.
Übersicht
Welche Haustiere dürfen mit an Bord?
Hunde und manchmal auch Katzen sind bei wenigen Anbietern unter bestimmten Bedingungen erlaubt. In den Gästebereich der Schiffe dürfen die Tiere in der Regel nicht. Von 1AVista gibt es für Reisen mit Hund spezielle Angebote. Bei diesem Anbieter dürfen die Vierbeiner auf ausgewählten Flussreisen mit. Cunard bietet ausschließlich auf Transatlantik-Passagen mit der Queen Mary 2 ein spezielles Reisepaket für Hunde und Katzen an.
Bei Hurtigruten können Tiere grundsätzlich mit an Bord gebracht werden. Ausnahme sind die MS Fram und die MS Kong Harald. Bei Color Line dürfen Katzen und Hunde auf den beiden Schiffen Color Magic und Color Fantasy mit.
Was muss man dabei beachten?
Der Transport muss vorher vereinbart worden sein. Die Tiere reisen auf eigene Verantwortung des Halters mit. Je gebuchte Kabine kann bei 1AVista nur ein Hund mitgenommen werden. Gefährliche Hunderassen wie Pitbull, Bullterrier oder Rottweiler werden nicht befördert. „Wir erwarten nur Hunde, die im Haus oder in einer Wohnung gehalten werden, die stubenrein sind und ein gutes Sozialverhalten haben“, erklärt Geschäftsführer Hagen Mesters. Der Hund muss in allen Gästebereichen an der Leine geführt werden. Mehrmals am Tag legt das Schiff an verschiedenen Orten an, sodass die Hunde an Land Gassi gehen können. Für den Notfall gibt es auf dem Schiff eine kleine Hundewiese.
Auf der Queen Mary 2 reisen Tiere in Zwingern auf einem eigenen Deckbereich. Zu bestimmten Zeiten können die Gäste ihre Vierbeiner besuchen. Hurtigruten bietet feste Kabinen für Hunde und Katzen an. Sind alle Tierkabinen ausgebucht, muss das Tier in einem Zwinger auf dem Autodeck oder im Auto des Halters bleiben. Bei Color Line müssen Hunde und Katzen entweder im eigenen Auto auf dem Autodeck oder in einer Tierbox an Bord untergebracht werden. Dreimal am Tag zu bestimmten Zeiten kann der Halter mit dem Tier eine Runde auf dem Autodeck drehen.
Welche Papiere braucht das Tier?
Wichtig ist ein Impfausweis mit dem Nachweis für eine gültige Tollwutimpfung. Das Tier muss mit einem Mikrochip ausgestattet sein und dafür einen EU-Tierausweis mit der entsprechenden Chipnummer haben. Außerdem braucht man eine offizielle Bescheinigung, dass der Vierbeiner aktuell gegen Zecken und Bandwürmer vorsorglich behandelt wurde.
Was kostet die Mitnahme des Vierbeiners?
Der Halter bezahlt bei 1AVista pro Tag für seinen Hund zehn Euro. Color Line verlangt pro Strecke für ein Tier im eigenen Auto sechs Euro, in der Schiffsbox 12 Euro. Tiere im Auto sind bei Hurtigruten kostenfrei. In der Kabine kostet die Fahrt für Hunde 16 Euro pro Tag. Der Preis für eine Transatlantikfahrt mit der Queen Mary 2 ist von Größe und Gewicht des Tieres abhängig. Der günstigste Preis, etwa für eine kleine Katze, liegt bei 46 Euro pro Tag.
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Welche großen Anbieter erlauben keine Tiere?
Bei Tui Cruises können Tiere laut Pressesprecherin Godja Sönnichsen aus „sicherheitstechnischen sowie hygienischen Gründen“ nicht an Bord gebracht werden. Auch Aida Cruises und MSC nehmen grundsätzlich keine Tiere mit auf Kreuzfahrt.
Was ist mit einem Blinden- oder Begleithund?
Anerkannte Blinden- und Begleithunde oder sogenannte Emotionaldogs bei psychischen Erkrankungen sind Ausnahmen. Bei Bedarf erlauben die Anbieter die Mitnahme. Der Halter sollte sich zuvor aber über die gesetzlichen Vorschriften oder Zollbestimmungen des Ziellandes informieren. Denn mitunter kann das Tier dort nicht an Land. Außerdem müssen diverse Unterlagen vorgelegt werden, dazu sollte man sich beim Anbieter informieren.
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Werden Hunde und Katzen seekrank?
Ja, Hunde und Katzen können seekrank werden. „Oftmals erkennt man solche Übelkeit an vermehrten Schluckbewegungen, verstärktem Speichelfluss oder einer erhöhten Atemfrequenz“, sagt Katrin Heimsath vom Hundekolleg Münsterland. Am besten lässt sich der Halter vor der Reise vom Tierarzt ein Mittel gegen Übelkeit beim Tier mitgeben. Oft lege sich das Problem mit der Zeit.