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20. Februar 2025, 12:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Viele deutsche Orte erheben eine Tourismussteuer, die sogenannte Kurtaxe. Das Online-Buchungsportal Holidaycheck hat eine Analyse durchgeführt, um zu ermitteln, wo sie am höchsten und wo am niedrigsten ist. TRAVELBOOK stellt die Ergebnisse vor und ordnet sie ein.
Wandern in den Alpen, Natur entdecken im Schwarzwald oder Erholungsurlaub an der Nordsee – Deutschland hat so vieles zu bieten. Doch diejenigen, die sich für einen Urlaub in der Heimat entscheiden, müssen oftmals einen entscheidenden Kostenfaktor mit bedenken: die Kurtaxe. Dabei handelt es sich um eine Tourismusabgabe, auch Bettensteuer genannt, welche Pro-Kopf und pro Übernachtung gezahlt werden muss. Oftmals muss sie erst in der Unterkunft selbst gezahlt werden und ist meist nicht im Übernachtungspreis inbegriffen. Das Geld soll vor allem dem Erhalt der Natur und Kultur dienen und je nach Region variiert die Höhe der Kurtaxe mitunter stark. Damit es beim Heimaturlaub keine Überraschung gibt, hat Holidaycheck eine Analyse durchgeführt und herausgefunden, wo man in Deutschland am meisten Touristensteuer zahlen muss.
Spiekeroog ist der Ort mit der höchsten Kurtaxe
Spitzenreiter bei der Kurtaxe in Deutschland bleibt laut Holidaycheck nach wie vor die Nordseeküste. Mit einer Tourismussteuer von 5,50 Euro pro Nacht führt Spiekeroog das Ranking der teuersten deutschen Ferienorte an. Platz zwei teilen sich Wiesbaden und Hürtgenwald, wo insgesamt 5 Euro pro Tag und Erwachsenem entrichtet werden müssen. Es folgen Langeoog (4,95 Euro), Wangerooge (4,90 Euro), Norderney (4,90 Euro), Borkum (4,80 Euro) und Juist (4,80 Euro), womit die Top 10 der deutschen Orte mit der höchsten Kurtaxe eindeutig von den ostfriesischen Inseln dominiert werden.
Top 10 deutsche Orte mit der höchsten Kurtaxe
- Spiekeroog – 5,50 Euro
- Wiesbaden – 5,00 Euro
- Hürtgenwald – 5,00 Euro
- Langeoog – 4,95 Euro
- Wangerooge – 4,90 Euro
- Norderney – 4,90 Euro
- Borkum – 4,80 Euro
- Juist – 4,80 Euro
- Zinnowitz – 4,20 Euro
- Cuxhaven – 4,10 Euro
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Ranking Herbsturlaub an der Nord- und Ostsee? Hier sind noch verfügbare Unterkünfte am teuersten
Immer mehr Städte fordern Kurtaxe
Doch nicht nur in Ferienorten an der Nord- und Ostsee muss man Kurtaxen bezahlen. Immer mehr Städte setzen auch auf das Konzept einer Tourismusabgabe. Diese wird in den meisten Fällen prozentual auf den Übernachtungspreis gerechnet, weswegen der Begriff „Bettensteuer“ in diesem Zusammenhang besonders treffend ist. Zu Beginn des Jahres 2025 hat Berlin diese Abgabe von 5 Prozent auf 7,5 Prozent des Netto-Übernachtungspreises erhöht und sich damit gemeinsam mit Dortmund und Flensburg an die Spitze im Ranking der Städte mit der höchsten Kurtaxe befördert.
Jedoch sollte man beachten, dass es von Stadt zu Stadt regionale Unterschiede bei der Berechnung geben kann. So dient in einigen Städten zum Beispiel der Brutto-Übernachtungspreis als Grundlage wohingegen die Berechnung in Hamburg die Berechnung gestaffelt erfolgt. Dort beträgt die Abgabe bei einem Übernachtungspreis von 200 Euro insgesamt 4 Euro. Pro weitere 50 Euro kommt jeweils noch 1 Euro hinzu.
Das sind die deutschen Städte mit der höchsten Kurtaxe (abhängig vom Übernachtungspreis) im Überblick:
- Berlin – 7,50 Prozent
- Dortmund – 7,50 Prozent
- Flensburg – 7,50 Prozent
- Bonn – 6,00 Prozent
- Dresden – 6,00 Prozent
- Konstanz – 5,60 Prozent
- Freiburg im Breisgau – 5,00 Prozent
- Rheinhausen (Breisgau) – 5,00 Prozent
- Potsdam – 5,00 Prozent
- Bremen – 5,00 Prozent