2. Mai 2024, 15:19 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In Italien wurden zum ersten Mal seit 50 Jahren Malariamücken entdeckt, welche sich laut Experten nun ausbreiten könnten. Was bedeutet das für Reisende? TRAVELBOOK mit allen wichtigen Infos.
Italien ist eines der beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen. Die malerischen Strände sowie die köstliche mediterrane Küche und nicht zuletzt die geografische Nähe sorgen dafür, dass jährlich über 10 Millionen deutsche Touristen das Land am Mittelmeer bereisen. Nun macht sich in dem Land der Pizza und Pasta eine Sorge breit, die eigentlich der Vergangenheit angehörte. Aufgrund des Klimawandels breitet sich in Italien nämlich zum ersten Mal seit einem halben Jahrhundert die Malariamücke aus, welche aufgrund der Zahl ihrer bereits geforderten Opfer als das tödlichste Tier der Welt gilt.
Malaria galt als ausgerottet in Italien
In Italien wurde der Malariamücke zuletzt vor 50 Jahren der Kampf angesagt, und seitdem galt sie in dem Urlaubsland als ausgerottet. Doch jetzt ist die Besorgnis wieder aufgeflammt. Aufgrund des Klimawandels und der damit verbundenen veränderten Umweltbedingungen breitet sich die Stechmücke in Italien wieder aus und damit auch die Gefahr, dass sie die Tropenkrankheit Malaria auf Menschen überträgt. Die höheren Temperaturen und die erhöhte Luftfeuchtigkeit schaffen ideale Bedingungen für die Krankheitsüberträger.
Lokalisiert wurden Exemplare der „Anopheles sacharovi“, so die Fachbezeichnung der Mückenart, in der Provinz Lecce in der süditalienischen Adria-Region Apulien. Die Mücken und ihre Larven hat man vor allem in Gebieten mit Sümpfen und starker Feuchtigkeit entdeckt. Laut „Focus“ warnen Forscher und Experten eindringlich vor den potenziellen Folgen dieses erneuten Auftretens und betonen die Notwendigkeit verstärkter Präventions- und Kontrollmaßnahmen, um eine erneute Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. In Italien sowie im Rest von Europa müssen alle Malaria-Fälle von Personen, die sich außerhalb der europäischen Grenzen infiziert haben, gemeldet werden. Bisher gibt es noch keinen nachgewiesenen Fall von Menschen, die sich in Italien mit Malaria infiziert haben.
Allerdings besteht aufgrund des Klimawandels die Möglichkeit, dass große Teile Europas zu Risikogebieten für tropische Krankheiten werden können. Erst kürzlich berichtete TRAVELBOOK von den steigenden Zahlen der an Denguefieber erkrankten Reiserückkehrer. Hinzu kommt eine Ausbreitung der Tigermücke in Deutschland, welche das Risiko einer Infektion hier vor Ort mit der Tropenkrankheit mit sich bringt.
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So kann man sich vor Malaria schützen
Die Krankheit wird nicht von der Malariamücke selbst, sondern von einem einzelligen Parasiten der Gattung Plasmodium verursacht. Die Symptome treten in der Regel sieben bis 15 Tage nach dem Mückenstich auf. Betroffene leiden unter starkem Fieber, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall, starkem Schwitzen und Schüttelfrost. Malaria gilt derzeit noch als ausgerottet in Europa und tritt hauptsächlich in tropischen und subtropischen Regionen auf.
Bei einer Reise in die Tropen sind Mückennetze und Moskito-Repellents wichtig, um das Erkrankungsrisiko zu verringern. Für einige besonders belastete Gebiete empfehlen Experten sogar die vorbeugende Behandlung mit Medikamenten.