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Was sich für Reisende durch die Maul- und Klauenseuche ändert

Wartende Urlauber am Flughafen
Aktuell sorgt der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche für Änderungen bei Reisen Foto: Getty Images
Volontärin

17. Januar 2025, 17:37 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

In Deutschland ist die gefährliche Tierkrankheit Maul- und Klauenseuche (MKS) nach mehreren Jahrzehnten erneut ausgebrochen. Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur Tierseuche und erfahren, warum sie auch für Reisende relevant sein könnte.

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Die in Brandenburg ausgebrochene Maul- und Klauenseuche (MKS) sorgt aktuell für Schlagzeilen. Zuletzt wurde die hochansteckende Tierkrankheit vor fast vierzig Jahren in Deutschland festgestellt, jetzt hält sie erneut zahlreiche Viehbetriebe und Tierhalter auf Trab. Neben deutschlandweiten Vorsichtsmaßnahmen reagiert auch das Ausland auf die Infektionskrankheit. Doch wie wirkt sich die Maul- und Klauenseuche auf Urlaubsreisen aus? TRAVELBOOK verrät, was sich für Reisende ändert und was es zu beachten gilt.

Für wen ist die Maul- und Klauenseuche ansteckend?

Am 10. Januar 2025 wurde die erste Infektion mit der Maul- und Klauenseuche im Brandenburger Landkreis Märkisch-Oderland bei einer Wasserbüffelherde festgestellt. Dabei handelt es sich um eine hochansteckende Virusinfektion, die vor allem für Klauentiere wie Rinder und Schweine, Schafe und Ziegen sowie entsprechende Wildtiere ansteckend ist. Für Menschen sowie Hunde, Katzen und Pferde ist die Krankheit ungefährlich. Sie können laut des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft jedoch mit dem Virus kontaminiert sein und es so indirekt weitertragen.

Während die Maul- und Klauenseuche in Deutschland zuletzt vor rund vier Jahrzehnten dokumentiert wurde, kommt es in asiatischen und afrikanischen Ländern sowie der Türkei gemäß „Tierseuchen-Info Niedersachsen“ regelmäßig zu Ausbrüchen der Infektionskrankheit.

Schutzmaßnahmen in Deutschland

Neben dem Fall der infizierten Büffelherde konnten weitere Verdachtsfälle der Maul- und Klauenseuche in Deutschland laut jetzigem Kenntnisstand nicht bestätigt werden. Es wurden Sperrzonen mit einem Radius von drei Kilometern um den betroffenen Betrieb eingerichtet. Hier gilt das Verbot Rinder, Schweine, Schafe oder Ziegen zu transportieren und deren Erzeugnisse zu verkaufen. Klauentiere in diesem Umkreis wurden vorsorglich getötet.

Und auch weitere Bauernhöfe und Viehbetriebe haben Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Virus ergriffen. So wurden zahlreiche Tierbestände in Berlin vorsorglich getestet. Auch der Berliner Zoo sowie der Tierpark Berlin bleiben aktuell bis auf Weiteres für Besucher geschlossen. Zugleich ergreifen weitere Tierparks in Brandenburg Vorsichtsmaßnahmen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Hierzu zählen unter anderem strenge Hygienevorkehrungen, da die Krankheit auch über verunreinigte Kleidung weitergetragen werden kann.

Schweine im Stall
Schweine gehören zur Risikogruppe der Maul- und Klauenseuche Foto: Getty Images

Auswirkungen auf den weltweiten Handel

Neben Sicherheitsmaßnahme in Deutschland haben auch andere Länder Vorkehrungen getroffen, um eine weitere Verbreitung der Krankheit zu verhindern. So gelten in Mexiko, Südkorea, Kanada und Singapur vorläufige Importverbote für Schweinefleisch aus Deutschland. Und auch in Großbritannien ist die Einfuhr von Rindern, Schweinen und Schafen aus Deutschland aktuell verboten. Reisende, die in regelmäßigem Kontakt zu Klauentieren stehen oder in der Landwirtschaft arbeiten, sind laut „ADAC“ ebenfalls dazu aufgerufen, verstärkte Hygienemaßnahmen einzuhalten.

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Das müssen Reisende beachten

Für Urlauber gibt es ebenfalls Änderungen an Flughäfen und Grenzen. Wer nach Großbritannien reist, darf seit Mitte Januar kein Fleisch, tierische Nebenprodukte sowie Milch- und Milcherzeugnisse von Klauentieren aus den EU-Ländern unverpackt in das Land einführen. Für Produkte aus Deutschland gilt dies auch für herkömmlich verpackte Artikel. Private Importe von Fleisch- und Milchprodukten aus nicht EU-Ländern nach Deutschland sind zum Schutz vor Tierseuchen bereits seit 2019 grundsätzlich verboten.

Und auch Polen reagiert auf die Verbreitung der Krankheit im nahelegenden Brandenburg und verstärkt seine Grenzkontrollen. Hiervon seien jedoch überwiegend Tiertransporte betroffen, berichtet die „Tagesschau“. Dennoch sollten sich Reisende auf mögliche Staus rund um die polnische Grenze einstellen.

Aktuell betreffen die Maßnahmen zum Schutz vor der Maul- und Klauenseuche überwiegend Landwirte und Exporteure aus Deutschland. Für Reisende, die Fleisch- und Milchprodukte aus Deutschland nach Großbritannien bringen möchten, gibt es allerdings strenge Vorschriften. Grundsätzlich gilt: Wer Lebensmittel ins Ausland transportieren möchte, sollte sich zur Sicherheit vorab über die jeweiligen Einfuhrbestimmungen des Landes informieren.

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