9. Mai 2022, 6:59 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eine Flasche aus der Minibar zu nehmen, kostet – auch dann, wenn man sie wieder zurückgestellt hat. So soll es sich in einigen Hotels verhalten. Aber sind alle Minibars mit diesen berüchtigten Sensoren ausgestattet? Und wenn nicht: Wie wird ein Verzehr erfasst? TRAVELBOOK hat sich für Sie informiert.
„Haben Sie etwas aus der Minibar genommen?“ Das werden Hotelgäste für gewöhnlich beim Check-out an der Rezeption gefragt. Das braucht es bei Minibars mit Sensor nicht: Die „wissen“, was Sie konsumiert haben. Scheinbar zumindest.
So funktionieren Minibars mit Sensoren
Das Touristikunternehmen HRS hat die gängigen Minibar-Systeme vorgestellt. Darunter auch das mit Sensorfunktion. Wenn der Gast ein Getränk oder einen Snack aus dem Kühlschrank entnommen hat, verzeichnet jener Sensor nach einer definierten Weile (zwischen 10 und 60 Sekunden, je nach Einstellung) einen Kauf. Der Gast dürfte den entsprechenden Kostenpunkt auf seiner Hotelrechnung wiederfinden.
Aber keine Sorge: Wenn Sie die Ware wieder zurückgestellt und nicht verzehrt haben, müssen Sie diese auch nicht bezahlen. Hier hilft es, wenn das Housekeeping während Ihres Aufenthalts täglich die Möglichkeit hatte, in Ihre Minibar zu schauen und gegebenenfalls Veränderungen zu notieren. Ein schneller Abgleich reicht und Sie sollten keine Probleme bekommen.
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Minibars und Corona
Etwaiges Zurückstellen von Flaschen und Co. war übrigens auch im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ein Thema. Für rund zwei Jahre waren Minibars in Hotels verboten. Der Grund war die mögliche Infektionsgefahr, wenn ein Gast zu einer Flasche greift, die ein anderer am Vortag berührt hatte und eventuell kontaminiert haben könnte. Das berichtet TRAVELBOOK Jonas Schnabel, Geschäftsführer des Hotels Villa Florentina in Frankfurt am Main.
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Einige Hotels setzen auf Vertrauen statt Sensor
Inzwischen dürfen die praktischen Kühlschränkchen wieder in den Hotelzimmern stehen, und in der Villa Florentina sind es solche ohne Sensor. „Die Bestände der Minibars werden täglich durch das Personal kontrolliert“, so Schnabel. Einzig der letzte Tag vor der Abreise sei schwierig. Denn wenn ein Gast morgens um 7 Uhr abreist, hat das Housekeeping seine Runde noch nicht gemacht. Dann funktioniere es über Vertrauensbasis, also, dass der Gast gefragt wird, in der Regel ganz gut.
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Übrigens: Minibars sind kein Muss. Hotels mit weniger als vier Sternen sind nicht verpflichtet, diesen Service anzubieten. Viele tun es freiwillig, andere wiederum verzichten aus Platz- und Kostengründen darauf. In diesen Fällen haben Sie meist die Möglichkeit, sich telefonisch etwas von der Bar aufs Zimmer zu bestellen.