23. Januar 2019, 12:22 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Kängurus, Wombats, Spinnen: Australien ist für seine einzigartige – und teils gefährliche – Tierwelt bekannt. Besonders ein ganz kleines Tier – die Mücke – kann dabei Krankheiten übertragen, vor denen es sich zu schützen gilt. Welche Impfungen sich für Australien empfehlen.
Gesundheitsrisiken in Australien
Vor und während einer Reise nach Australien sollte einiges beachtet werden, um die eigene Gesundheit ausreichend zu schützen. Vor Ort sorgt eine erhöhte Insektenpopulation dafür, dass Krankheiten, wie das Dengue-Fieber oder die Japanische Enzephalitis, auf den Menschen übertragen werden können. Um sich gegen den Stich eines infizierten Tieres zu schützen, empfehlen sich sowohl bedeckende Kleidungsstücke als auch Insektenschutzmittel, so das Online-Portal Reisemedizin.
Besondere Vorsicht gilt dabei auf den Inseln, die rund um die Torres-Straße Nord-Queenslands liegen. Tag- aber auch nachtaktive Stechmücken übertragen hier die für den Menschen mitunter tödlich verlaufenden Krankheiten. Im Norden und Westen des Landes besteht für Reisende zudem die Gefahr einer Meningokokken-Infizierung, die durch engen Körperkontakt übertragen wird.
Außerdem kommt es in Australien oft zu Verletzungen, die durch Tiere, wie Krokodile, Schlangen oder Spinnen, hervorgerufen werden. Im Freien ist daher eine erhöhte Achtsamkeit wichtig, um einen ungewollten Tierkontakt zu vermeiden.
Vorsicht beim Verzehr bestimmter Fischarten
Auch den weiteren Gesundheitsrisiken, die in Australien vorliegen, kann mit einfachen Maßnahmen aus dem Weg gegangen werden. So schafft im Falle einer möglichen Darminfektion die richtige Reiseapotheke, welche neben Verbandsmaterialien und Schmerzmitteln auch Medikamente gegen Erbrechen, Übelkeit sowie Magen- und Darmbeschwerden bereithalten sollte, schnelle Abhilfe. Während der Reise empfiehlt es sich zudem, beim Verzehr bestimmter Fischarten, wie Barrakudas, Zackenbarsche oder Papageienfische, aufzupassen, da diese Überträger der Ciguatera-Fischvergiftung sein können.
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Viel Wert sollte ebenfalls auf den richtigen Sonnenschutz gelegt werden, da die UV-Strahlung im sonnigen Australien stark erhöht ist – ein Risiko, das keinesfalls unterschätzt werden sollte, denn die Haut vergisst keinen einzigen Sonnenbrand, altert deutlich schneller und zeigt eine erhöhte Tendenz, gefährliche Krebszellen zu bilden.
Vorgeschriebene Impfungen
Bei einer direkten Einreise nach Australien ist keine Impfung vorgeschrieben. Auch Reisende, die aus einem Gelbfiebergebiet kommen, müssen keinen Nachweis über eine erfolgte Impfung vorzeigen können, so heißt es auf der Website des Auswärtigen Amtes.
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Empfohlene Impfungen
Obwohl keine Impfungen vorgeschrieben sind, ist es dennoch ratsam, sich ausreichend mithilfe von Impfungen und entsprechenden Maßnahmen zu schützen. Behilflich sind dabei unter anderem die Informationen des Auswärtigen Amtes, die für Risiken, die akut auftreten, nähere Details bereithalten und dementsprechend vor Beginn der Reise umfassend geprüft werden sollten.
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Grundsätzlich sollten stets Grundimmunisierungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Poliomyelitis und Masern vorliegen. Zusätzlich empfehlen sich für einen Aufenthalt in Australien Schutzimpfungen gegen Hepatitis A sowie Hepatitis B, um auch die Gefahr einer Erkrankung mit Gelbsucht so weit wie möglich zu minimieren. Ein umfassender Impfschutz kann zudem mit einer Immunisierung gegen die Japanische Enzephalitis erreicht werden, deren Erreger zwar nicht überall vorkommen, aber schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben können. Außerdem wird eine Impfempfehlung gegen die Meningokokken-Meningitis ausgesprochen.
Da zudem der Tollwut-Erreger durch infizierte Tiere, wie Fledermäuse, auf den Menschen übertragen werden kann, ist auch diesbezüglich eine Impfung zu empfehlen. Für Reisende, die das 60. Lebensjahr erreicht haben, bietet sich eine Impfung gegen Pneumokokken an.