6. Februar 2023, 18:10 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Nicht nur an Fernzielen drohen Erdbeben. Auch die Türkei ist massiv gefährdet – dort gab es nun ein verheerendes Erdbeben. Nach dem schweren Erdbeben an der Grenze zwischen Syrien und der Türkei steigt die Zahl der Todesopfer immer weiter an. Zuletzt wurden aus beiden Ländern insgesamt mehr als 1500 Tote und Tausende Verletzte gemeldet. Was Urlauber für einen solchen Fall wissen sollten.
Erdbeben sind in vielen Erdteilen eine ständig drohende Gefahr: In Europa ist unter anderem die Türkei stark gefährdet. Das Land wurde nun vom schlimmsten Beben seit der Jahrtausendwende erschüttert. Nach dem schweren Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 an der Grenze zwischen Syrien und der Türkei steigt die Zahl der Todesopfer immer weiter. In Nordwesten Syriens traf es eine Region, die schon unter dem Bürgerkrieg besonders zu leiden hatte. Noch während Rettungskräfte in der Winterkälte in den Trümmern zahlloser Gebäude nach Überlebenden suchten und Leichen bargen, bebte die Erde in Syrien und in der Türkei erneut. Für aktuelle Informationen verweist das Auswärtige Amt auf die Deutschen Auslandsvertretungen in der Türkei.
Da die Türkei, wie etwa auch Italien, generell ein Erdbeben-Risikogebiet ist, sollten auch Urlauber, die in Risiko-Regionen reisen, wissen, wie sie sich verhalten sollten, wenn die Erde plötzlich bebt. Aus den Tipps des Deutsches Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam für Bewohner solcher Gebiete können sich Touristen einige Tipps ableiten.
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Wie man sich bei einem Erdbeben verhalten sollte
Wo man Schutz suchen sollte
Zum Beispiel sollte man sich fragen: Wo sind im Hotelzimmer oder der Ferienwohnung geeignete Zufluchtsorte? Das kann unter einem stabilen Tisch oder Bett sein. Bebt die Erde, sucht man darunter Schutz und hält sich so lange daran fest, wie die Erschütterung andauert – auch, wenn sich das Möbelstück bewegt. Ein weiterer Fluchtort kann ein stabiler Türrahmen sein, oder aber man legt sich auf den Boden neben einer tragenden Innenwand und abseits von Außenwänden, Fenstern, Spiegeln, Bildern, schweren Möbeln, Bücherregalen und Kronleuchtern, die eine potenzielle Gefahr darstellen können. Dabei sollte man Kopf und Gesicht mit verschränkten Armen schützen.
Treffpunkt mit Familie und Reisebegleitung vereinbaren
Das GFZ rät zudem, einen Kommunikationsplan festzulegen, damit alle Familienmitglieder bzw. gemeinsam Reisenden im Notfall wissen, wo sie sich wiedertreffen können, falls sie während des Bebens voneinander getrennt waren und wurden. Idealerweise vereinbart man einen Treffpunkt außerhalb des Katastrophengebietes. Bedenken sollte man, dass die Kommunikation via Internet und Telefon durch Schäden beeinträchtigt sein kann. Wichtig ist jedoch, im Gebäude zu bleiben, bis die Erschütterungen vorbei sind, auch wenn dies mitunter schwer zu beurteilen ist. Am gefährlichsten sei es, das Gebäude während des Bebens zu verlassen, betonen die Experten. Herabfallende Gegenstände oder Glassplitter sind dann eine Verletzungsgefahr.
Es gibt aber eine Ausnahme: Ist man zum Anfang des Bebens im Erdgeschoss und in der Nähe einer Außentür, die direkt in den Garten oder auf einen offenen Platz führt, dann sollte man hinausgehen. Allerdings darf man wiederum nicht in eine enge Gasse flüchten. Am besten sind Orte, wo die Gefahr durch herabfallende Gegenstände nicht gegeben ist.
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