10. September 2020, 12:47 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wer aktuell eine Reise bucht, stößt auf den Webseiten von Reiseveranstaltern, Fluggesellschaften und Buchungsportalen immer wieder auf Angebote für sogenannte „Corona-Versicherungen“. Auch Portugal bietet für Reisende eine solche Versicherung an. Doch was hat es mit derlei Versicherungen auf sich? TRAVELBOOK klärt auf.
Viele Reisende fragen sich derzeit, ob sie es wegen der Corona-Pandemie überhaupt wagen können, einen Urlaub zu buchen. Um die erste Hürde zu nehmen, versprechen manche Reiseveranstalter, Airlines und sogar Urlaubsländer wie Portugal mehr Sicherheit bei der Planung und Durchführung einer Reise durch eine Corona-Versicherung. Doch welche Leistungen beinhalten solche Versicherungen? Ein Überblick:
Covid-19-Versicherungsschutz bei Tui
Tui bietet seinen Kunden einen sogenannten Covid-19-Versicherungsschutz mit dem Namen „Covid Protect“ an. Zu den Leistungen zählen u. a. die medizinische Rückführung aus dem Ausland in ein deutsches Krankenhaus, die Übernahme medizinischer Heilbehandlungskosten (inklusive PCR Test) und die Übernahme von Quarantäne-Kosten. „Covid Protect“ ist bei allen Pauschalreisen und Hotelbuchungen bis Ende 2020 automatisch im Tui-Urlaubspaket enthalten, schreibt das Unternehmen auf seiner Webseite. Die Übernahme der Stornokosten wie bei einer klassischen Reiserücktrittskostenversicherung enthält „Covid Protect“ allerdings nicht.
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Portugals Corona-Versicherung
Portugal hat wie viele andere europäische Länder Maßnahmen ergriffen, um Touristen während der Corona-Pandemie mehr Sicherheit zu bieten. So bietet das Land Reisenden eine kostenpflichtige Corona-Versicherung an, die bei „unvorhergesehenen Ereignissen im Zusammenhang mit Covid-19, einschließlich Rückerstattungen bei Flugstornierungen oder -unterbrechungen“, Schutz bietet, wie auf der portugiesisch- bzw. englischsprachigen Webseite von Portugal Travel Insurance zu erfahren ist. Beim genaueren Blick auf die in der Reiseversicherung enthaltenen Leistungen fällt allerdings auf, dass diese recht allgemein gehalten sind. So wird beispielsweise eine Unterstützung bei Gepäckdiebstahl in Portugal zugesichert – was mit Covid-19 nichts zu tun hat.
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Um einiges relevanter für Urlauber dürften stattdessen die unter dem Punkt „Vollständige Deckung bei unvorhersehbaren Situationen“ vermerkten Leistungen sein. Dazu zählen im Krankheitsfall beispielsweise die Deckung der Arzt- und Krankenhauskosten in Portugal, die Deckung der Kosten für die Nachsorge bei einem Krankenhausaufenthalt und – im Fall einer Krankheit oder eines Unfalls – die Deckung der Rückreisekosten. Die Preise für die Versicherung richten sich nach der Dauer des Aufenthalts in Portugal. Reisende, die bis zu 10 Tage im Land bleiben, bezahlen 37,20 Euro pro Person, bei einem Aufenthalt zwischen 10 und 15 Tagen sind es 43,20, bei 16 bis 30 Tagen 48,20 und bei 30 bis 60 Tagen 65,20 Euro.
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Absicherung für Emirates-Passagiere
Auch die arabische Fluggesellschaft Emirates verspricht ihren Kunden finanzielle Absicherung im Falle einer Corona-Infektion. Sofern die Krankheit während der Reise diagnostiziert wird, übernimmt die Airline medizinische Kosten von bis zu 150.000 Euro und Quarantäne-Kosten von 100 Euro pro Tag für einen Zeitraum von 14 Tagen. Die Deckung für Covid-19-bezogene Kosten ist, wie Emirates Ende Juli in einer Pressemitteilung bekannt gab, unabhängig von Reiseklasse und Reiseziel kostenfrei. Sie gilt für alle Emirate-Passagiere, die bis zum 31. Oktober 2020 abfliegen (der erste Flug muss am oder vor dem 31. Oktober 2020 abgeschlossen sein), und für einen Zeitraum von 31 Tagen.