13. Januar 2017, 12:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Wer sich noch lange an seinen Urlaub zurückerinnern will, kann das während – aber auch vor Reiseantritt – ganz gezielt beeinflussen. Wie? Das verrät eine aktuelle Untersuchung mit Hunderten Urlaubern.
Kaum aus dem Urlaub zurück, sehnt man sich meist schon nach dem nächsten. Bis dahin schwelgt man in Erinnerungen, zum Beispiel an die schönen Sonnenuntergänge am Strand, die Sightseeing-Tour durch eine coole Stadt oder den Aktiv-Urlaub in den Bergen. Doch wie vermeidet man, dass die Erinnerungen schnell verblassen? Oder andersherum gesagt: Was kann man tun, damit von jedem Urlaub möglichst viele (schöne) Momente in Erinnerung behält?
Genau das haben Wissenschaftler der „University of Texas“ in Austin gemeinsam mit dem Ferienhausportal „FeWo-direkt.de“ untersucht. Das Ergebnis: Es gibt verschiedene Faktoren, die das Erinnern an eine Reise beeinflussen – sowohl vor Urlaubsantritt als auch währenddessen.
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Vorfreude, Planung, Partner, Anlass
Mehr als 700 Urlauber nahmen an der „Science of Memories“-Untersuchung teil, die Fragen zum Reiseverhalten gestellt bekamen. Ein Teil der Reisenden nutzte zusätzlich eine App, die aufzeichnete, wie viel Zeit sie im Urlaub mit Handy & Co. verbrachten.
Was die Forscher herausfanden, war, dass bei denen, die schon vor dem Urlaub begeistert an die Planung herangegangen waren, die Wahrscheinlichkeit, sich im Nachhinein positiv an die Reise zurückzuerinnern, 73 Prozent höher war als bei Urlaubern, die mit der Planung Stress und Frust verbunden hatten.
Tipp: Planen Sie Ihre Reise mit Enthusiasmus, schauen Sie sich Fotos von Ihrem Ziel an, freuen Sie sich auf die Aktivitäten vor Ort und lassen Sie bei Urlaubsvorbereitungen nicht alles für den letzten Tag vor der Abreise.
Für die Erinnerung nicht ganz so stark ausschlaggebend scheint die Wahl des Reisepartners zu sein. Zwar soll laut der Untersuchung die Kombi aus Familienangehörigen und Freunden als Reisebegleitung perfekt sein. Doch erinnert man sich laut der Untersuchung mit dieser Art von Gruppenreise nur zu mindestens 20 Prozent besser an einen Urlaub. Weitaus wichtiger scheint da der Anlass: Eine um 69 Prozent bessere Erinnerung hatten die Teilnehmer bei Reisen zu speziellen Anlässen – zum Beispiel Hochzeiten, Geburtstagen oder Junggesellenabschieden.
Tipp: Versuchen Sie, Ihren Urlaub bewusst mit einem schönen Anlass zu verbinden. Legen Sie, wenn möglich, die Reise so, dass ein Geburtstag oder Jubiläum damit zusammenfällt.
Selfies wecken Urlaubserinnerungen
Wer seinen Urlaub gut in Erinnerung behalten möchte, sollte öfter mal ein Selfie von sich machen. Wer genau das tut, kann sich im Vergleich um 40 Prozent besser an die Reise erinnern. Zu viel Zeit sollte man dennoch nicht mit Smartphone, Tablet, Laptop & Co. verbringen. Denn: Wer im Urlaub mindestens eine Stunde täglich arbeitet, riskiert, sich bis zu 43 Prozent schlechter an den Urlaub erinnern zu können.
Tipp: Nehmen Sie das Smartphone nur gezielt zur Hand, zum Festhalten eines schönen Moments etwa – und schalten Sie es ansonsten in den Flugmodus.
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Reise-Budget spielt keine Rolle
Ob Safari in Afrika, Strandurlaub in Asien oder Sightseeing in Europa: Wohin der Urlaub geht, hat zwar laut der Experten Einfluss auf unsere Urlaubserinnerungen – nicht aber, wie viel die Reise gekostet hat. Urlaub in den Bergen wirkt sich übrigens positiv auf uns auf: Diese Reise bleibt uns zu 12 Prozent besser in Erinnerung als beispielsweise eine Städtereise.
Letzter und wichtigster Tipp: Auch kleine (und günstige) Reisen lohnen sich!
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