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Nach Havarie der „Viking Sky“ in Norwegen

Wie gefährlich ist ein schwerer Sturm für ein Kreuzfahrtschiff?

Kreuzfahrtschiff Viking Sky
Wegen eines heftigen Sturms war das norwegische Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ am Samstag in Seenot geraten Foto: Picture Alliance
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TRAVELBOOK Redaktion

25. März 2019, 11:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die furchtbaren Szenen, die sich am 23. und 24. März auf dem norwegischen Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ abgespielt haben, werden die 1373 Menschen, die sich an Bord befanden, wohl nie vergessen. Das Schiff war am Samstag vor der Küste Norwegens aufgrund eines Sturms in Seenot geraten. Zum Glück wurden alle 915 Passagiere und 458 Besatzungsmitglieder gerettet. TRAVELBOOK erklärt, wie gefährlich ein schwerer Sturm für ein Kreuzfahrtschiff sein kann.

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Nachdem die „Viking Sky“ mehr als eine Woche an der Nordwestküste Norwegens unterwegs war, geriet das Kreuzfahrtschiff am Samstag wegen eines heftigen Sturms in Seenot. Wie u. a. BILD berichtet, waren auf dem Schiff alle Maschinen ausgefallen. Bei meterhohen Wellen trieb die „Viking Sky“ auf die Klippen an der norwegischen Küste zu und drohte, nicht nur zu kollidieren, sondern sogar auf Grund zu laufen. Währenddessen bangten die 1373 Menschen an Bord stundenlang um ihr Leben. Wie Fotos und Videos von dem Kreuzfahrtschiff zeigen, waren aufgrund des starken Wellengangs etliche Gegenstände wie Tische und Sessel auf dem Schiff umhergeflogen.

500 Passagiere seien unterschiedlichen Medienberichten zufolge mit Hubschraubern an Land gebracht worden. Alle übrigen Passagiere und Besatzungsmitglieder trafen dann am Sonntagnachmittag im sicheren Hafen der norwegischen Stadt Molde ein, wohin das Schiff, nachdem es wieder Antrieb hatte, mit Schleppern gezogen worden war. Bis Sonntagabend seien 27 Menschen in Krankenhäusern behandelt werden. Weitere Passagiere seien traumatisiert gewesen und vom Roten Kreuz betreut worden. Die „Viking Sky“ gehört zur Reederei „Viking Ocean Cruises“ mit Sitz in der Schweiz.

Kann ein Kreuzfahrtschiff wegen eines Unwetters kentern?

Meterhohe Wellen, Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 km/h – in schwere Unwetter dieser Art können Kreuzfahrtschiffe geraten, doch wie gefährlich ist das? Wenn auf See ein schwerer Sturm aufkommt, kann es an Bord eines Kreuzfahrtschiffs mitunter ziemlich ruckelig werden. Nicht selten bekommen die Passagiere dann Angst. Doch kann ein schweres Unwetter dafür sorgen, dass ein so großes Schiff kentert und untergeht? Die Antwort: Nein.

„Moderne große Kreuzfahrtschiffe sind so ausgelegt, dass schwerer Seegang oder ein Sturm das Schiff nicht zum Kentern bringen kann“, erklärt Peter Hackmann, Sprecher der Meyer Werft in Papenburg, wo regelmäßig große Kreuzfahrtschiffe gebaut werden.

Das bestätigt auch die Cruise Lines International Association (CLIA) gegenüber TRAVELBOOK: „Kreuzfahrtschiffe sind so konzipiert, dass sie extremen Wetterbedingungen auf See standhalten. Gleichzeitig wird – wann immer möglich – versucht, schlechtes Wetter zu meiden.“

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„Keiner muss um Leib und Leben fürchten“

Alle Schiffe könnten sich selbst bei einer Schräglage von 40 Grad wieder aufrichten, weiß Hackmann. „Keiner muss um Leib und Leben fürchten.“

Allerdings kann ein Schiff trotzdem beschädigt werden. Scheiben können bersten, Gegenstände herumfliegen. Eine ruhige und komfortable Seefahrt sei bei Windstärke 12 oder 20-Meter-Wellen nur begrenzt möglich, sagt Hackmann. Gäste könnten Schwierigkeiten haben, sich an Bord zu bewegen, ohne zu stolpern oder zu stürzen. Durch Satelliten und moderne Meteorologie lasse sich das Wetter jedoch in einem Zeitraum von etwa 24 Stunden aussagekräftig vorhersagen, erklärt Hackmann. So kann ein Schiff einem Sturm in der Regel rechtzeitig ausweichen.

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2008 gab es 42 Verletzte auf der Pacific Sun

Von Live Leak, Facebook, Youtube oder anderen Kanälen kennen viele die Aufnahmen von 2008, die das Kreuzfahrtschiff Pacific Sun rund 650 Kilometer vor der neuseeländischen Küste in einer brenzligen Situation zeigen. Wie ein Spielzeugboot wird der Ozeanriese von den Monsterwellen hin- und hergeworfen. Entsprechend turbulent ging es auch drinnen zu: 42 Menschen wurden damals verletzt.

Jetzt kam es wieder zu solchen Szenen, dieses Mal vor der Küste Norwegens. Zum Glück ist die „Viking Sky“ jetzt im Hafen und die Menschen in Sicherheit.

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