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Airbnb, Couchsurfing & Co.

7 gute Gründe für einen Urlaub in der WG

In Zeiten von Social Media reist man natürlich dementsprechend: „Social Travelling”, etwa via Couchsurfing, liegt voll im Trend
In Zeiten von Social Media reist man natürlich dementsprechend: „Social Travelling”, etwa via Couchsurfing, liegt voll im Trend Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

4. September 2014, 16:02 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Plattformen wie Couchsurfing, Airbnb & Co. haben das Ferienzimmer bei Privat neu erfunden. Denn hier geht es nicht allein um eine günstige Art der Übernachtung, sondern vor allem um soziale Kontakte, um das Eintauchen in den Alltag einer anderen Kultur, um: im Urlaub leben wie ein Einheimischer. TRAVELBOOK nennt sieben gute Gründe für das sogenannte „Social Travelling“.

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Hotel oder Pension? Club oder Campingplatz? Ferienwohnung oder Strandvilla? Es gibt viele Möglichkeiten, im Urlaub unterzukommen. Und seit Kurzem auch noch eine weitere: die des Privatzimmers bei anwesenden Gastgebern. Natürlich, so ganz neu ist das Prinzip nicht. Man kennt es als Bed & Breakfast, Ferienzimmer bei Privat oder – leicht antiquiert – als Fremdenzimmer. Und manch einer erinnert sich noch Jahrzehnte später gern an die freundliche, ältere Dame, die im rosaroten Morgenmantel den Kaffee in ihrer guten Stube servierte. Vor allem an den Küsten öffnen viele Einheimische den Touristen ihre Türen.

Doch diese Vermieter betreiben das Geschäft mit den Gästen durchaus professionell, wenn auch oft nur zur Hochsaison: Sie haben Routine in der Betreuung der Urlauber, servieren ein Standardfrühstück und dazu gern auch immer ein paar Tipps für Ortsfremde. Aber von dem wahren Leben dieser freundlichen Gastgeber erfährt der Gast in der Regel – nichts. Man bleibt auf Distanz. Wie der Begriff „Fremdenzimmer” schon impliziert: Der Reisende bleibt ein Fremder.

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Schnurstracks ins Private

Die neue Form der Zimmervermittlung, die seit einigen Jahren immer beliebter wird und zu Neudeutsch „Social Travelling” genannt wird, führt hingegen direkt ins Private. In Wohngemeinschaften, in denen ein Mitbewohner gerade ein Praktikum im Ausland macht. Zu Singles, in deren Wohnung Platz ist für mehr als einen. Oder zu Ehepaaren, welche die Bude des flügge gewordenen Sohnes nicht leer stehen lassen wollen. Oft wird das Zimmer nur für den Urlauber geräumt und danach wieder privat genutzt. Plattformen wie Airbnb, Couchsurfing und Co. machen es möglich.

Auch wenn sich bei den Gastgebern mit der Zeit sicher eine gewisse Professionalität einstellt, es bleibt doch in der Regel oft improvisiert. Vor allem, wer über die Couchsurfing-Community geht – hier zahlt der Reisende keinen Cent für das Zimmer –, kann zwar ein Sofa erwarten, aber natürlich keinen Service. Und genau das ist es, was den Charme dieser privaten Unterkünfte ausmacht: das Unperfekte.

TRAVELBOOK hat weitere Gründe für einen Urlaub in der WG zusammengestellt:

1. Urlaub wie ein Einheimischer: Wer nicht im Hotel wohnt, sondern dort, wo Einheimische sonst auch leben, fühlt sich gleich sehr viel weniger als Tourist. Und wenn man den Tipps der Gastgeber folgt und etwa deren Stammkneipe besucht und deren Lieblingsshops, kommt man sich bald vor wie ein echter Local, wie ein waschechter Berliner vielleicht, eine wahre Wienerin, ein erfahrener Erfurter – authentischer kann man einen Ort wohl kaum erfahren.

2. Freundschaften schließen: Nicht selten findet man auf diesem Weg neue Freunde. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, vor allem, wenn man über Couchsurfing geht. Denn das Prinzip beruht unter anderem darauf, neue Kontakte zu knüpfen und eventuell gleich einen Gegenbesuch zu vereinbaren. Auch schaut man bei der Suche nach einem Gastgeber natürlich, ob man Interessen teilt, im selben Alter ist, vielleicht den gleichen Beruf ausübt. Roomsurfer hat dafür eigens einen Algorithmus entwickelt (siehe Kasten rechts). Auch bei den anderen Plattformen verrät das Profil viel über den Gastgeber.

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Wenn man sich mit den Gastgebern gut versteht, genießt man auch gern Zeit zusammen. Foto: getty

3. Die lokale Wirtschaft stärken: Die Privatzimmer liegen in der Regel nicht in klassischen Touristengegenden, was zum einen natürlich dazu führt, dass die Gäste ein authentisches Bild von einer Stadt oder einer Region bekommen. Zum anderen wird so die lokale Wirtschaft gestärkt, wie etwa Airbnb – denen ja immer wieder vorgeworfen wird, hiesigen Hoteliers und Pensionen das Leben schwer zu machen – in seiner Economic Impact Studie zeigte.

4. Noch unerschlossene Gebiete entdecken: Private Unterkünfte findet man auch dort, wo noch kein Hotel steht. Reisenden steht so förmlich die ganze Welt offen. Und da viele Globetrotter heutzutage schon die Hotspots auf der touristischen Landkarte abgezeichnet haben und nach immer neuen Herausforderungen an außergewöhnlichen Orten suchen, sind jetzt auch Unterkünfte in den abgelegensten Regionen buchbar, sowie an besonderen Orten wie in Leuchttürmen, Baumhäusern, Hausbooten und Inseln.

5. Abenteuer Alltag: Man darf ja alles erwarten, nur eines nicht: Perfektionismus. Wer privat bucht, bucht das Abenteuer gleich mit, und: die kleinen Tücken des Alltags im Urlaubsland. Da ist dann zum Beispiel dieses winzige Badezimmer in Paris, in dem man sich nur die Zähne putzen kann, wenn man auf dem Klodeckel Platz nimmt. Oder die Dusche in Istanbul, die nur zu bestimmten Tageszeiten läuft – und übrigens mitten in der Küche steht. Und. Und. Und. Am Ende hat man auf jeden Fall was zu erzählen.

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Couchsurfing – manchmal hält es nicht viel mehr, als der Name verspricht. Foto: getty

6. Eine Zeitreise zurück: Gehören Sie vielleicht zu denen, die sich noch mit leuchtenden Augen an ihre WG-Zeit erinnern, diese aber schon verdammt lang her ist? Dann wäre ein Urlaub in der WG auch ein bisschen eine Reise in die Vergangenheit. Und vielleicht tritt dabei all die Leichtigkeit, mit der man damals die Welt und das Leben sah, wieder auf den Plan. Denn als Urlaubsgefühl macht die sich doch ausgezeichnet.

7. Geld sparen: Wer statt im Hotel bei Privat bucht oder aufgenommen wird, spart Geld. 30 bis 50 Prozent in etwa. Manchmal sogar die kompletten Kosten, wie etwa bei Couchsurfing. Für viele wird das Reisen dadurch überhaupt erst finanzierbar – vor allem, wenn man zeitgleich die eigene Bleibe an Urlauber vermietet. Und die Rechnung geht mehr als auf. Denn die Erlebnisse vor Ort, die neuen Kontakte und Erfahrungen – sie sind: unbezahlbar.

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