16. August 2019, 13:34 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Es gibt wohl kaum ein Paar, bei dem es im Urlaub nicht schon irgendwann mal gekracht hat. Die Gründe sind vielfältig, doch letztlich gilt immer: Keiner wünscht es sich, die kostbare Auszeit vom Alltag mit Streit und schlechter Laune zu verbringen. TRAVELBOOK zeigt sechs Streit-Fallen auf Reisen – und wie man am Ende doch Kompromisse findet.
Urlaubszeit – das sollte für Paare eigentlich die schönste Zeit des Jahres sein. Gemeinsam entspannen, endlich mal Zeit nur für den anderen haben, zusammen den Alltag hinter sich lassen. Was vorher oft mit vielen positiven Erwartungen einhergeht, endet vor Ort häufig genug trotzdem mit regelmäßigen Streitereien. Und in die Fallen, die im Urlaub warten, tappen auch die glücklichsten Paare immer wieder. TRAVELBOOK nennt die sechs häufigsten Gründe für Streit im Urlaub – und verrät, wie man ihn am Ende vielleicht doch vermeiden kann.
Unterschiedliche Vorstellung vom Urlaub
Der Klassiker: Einer will entspannen, der andere aktiv sein – und beide wollen dabei natürlich den Partner am liebsten dabei haben. Da ist Unmut quasi vorprogrammiert, vor allem dann, wenn einer sich dem anderen unterordnet, obwohl er/sie eigentlich das Gegenteil möchte. Kompromiss: Teilen Sie sich Ihre Urlaubszeit so auf, dass beide Partner auf ihre Kosten kommen. Ein bisschen was von allem sozusagen, und vor allem gemeinsam.
Denker vs. Macher
Die Urlaubstage sind kurz, verständlich, wenn einer der Partner da am liebsten alles haarklein und akribisch vorher durchplant. Genauso verständlich aber, dass das dem anderen auf die Nerven gehen kann – schließlich soll der Urlaub ja Entspannung vom Alltag und seinen ständigen Planungen sein, eine Zeit, wo man nur auf sein Bauchgefühl hört. Kompromiss: Nehmen Sie sich schon vorher gemeinsam vor, etwas zu machen, und lassen Sie den Rest auf sich zukommen. Überraschungen sind das Salz in jeder Urlaubs-Suppe.
Hektik machen
Man selber will los, der Partner wird aber einfach nicht fertig – schon macht sich Unmut breit, und eine ekelhafte Hektik, die man eigentlich im Urlaub vermeiden wollte. Doch warum muss man unbedingt immer den einen Bus erwischen? Und wenn man sich schon etwas anguckt, dann sollte man sich auch Zeit dafür nehmen – und sich nicht hetzen (lassen). Kompromiss: Wenn man mal wieder das Gefühl hat, auf den anderen warten zu müssen, sollte man einfach kurz durchatmen und sich selbst mal fragen, ob denn die Hektik jetzt wirklich nötig ist. Und dann einfach den berühmten einen Gang zurückschalten, sich in Geduld üben und den Moment des Wartens genießen.
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Geld
Ein Streit über das Urlaubsbudget kommt leider ebenfalls ziemlich häufig vor – besonders wenn einer das Gefühl hat, mehr zu investieren als der andere. Oder weil einer schlichtweg weniger aufs Geld achtet als der andere. Kompromiss: Planen Sie vorher gemeinsam das Urlaubsbudget und sprechen Sie ab, wofür das Geld ausgegeben werden soll, etwa fürs Abendessen, Cocktails in der Bar, Touren etc. Paare, die keinen gemeinsamen Haushalt führen, sollten sich vorher einig sein, wie man unterwegs bezahlt, zum Beispiel abwechselnd: heute ich, morgen du. Je klarer die Erwartungen vorher kommuniziert werden, desto leichter fällt es, zu planen. Und dann sollte man nie vergessen, dass man ein Paar ist, sich liebt und Großzügigkeit dazu gehört.
Familie vs. Freiheit
Oft genug kommt es vor, dass die Familie eines Paares nicht aus demselben Ort kommt. Das bedeutet, dass der Urlaub mitunter eine der wenigen Möglichkeiten ist, um die Verwandten zu besuchen. Bestenfalls kombiniert man den Besuch bei der Familie mit einer Auszeit. Doch während der eine schon glücklich ist, jede Minute mit den Verwandten zu verbringen, möchte der andere auch mal was Neues entdecken. Kompromiss: Machen Sie doch beides – eine Woche lang wird die Familie besucht, danach geht es nur zu zweit an einen anderen schönen Ort in der Nähe. So gewährleistet man auch Momente der Zweisamkeit.
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Zu viel gemeinsame Zeit
Natürlich fährt man in den gemeinsamen Urlaub, um so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen – aber zu viel kann dann eben doch nerven. Kompromiss: Bevor sich schlechte Stimmung und Lagerkoller breit machen, doch lieber mal für eine gewisse Zeit getrennte Wege gehen – umso mehr hat man sich dann hinterher zu erzählen.