28. Februar 2020, 15:50 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Traumhafte Fjorde, glasklare Seen, Wasserfälle, bizarre Lavalandschaften: Die größte Vulkaninsel der Erde bietet Natur und Abenteuer pur. TRAVELBOOK hat die besten Tipps für Island.
Island ist ein magischer und verwunschener Ort. Die große Insel im hohen Norden, die als letztes Land in Europa im 9. Jahrhundert besiedelt worden ist, hat eine ganz besondere Anziehungskraft. Die Natur ist unberührt und wild, die Bewohner sind kreativ und gesellig. Und wo immer man auch ist, das Gefühl von Abenteuer liegt stets in der Luft. Wer einen Island-Urlaub plant, kann aus einer Vielzahl an Tipps wählen.
Island-Urlaub – Tipps in der Übersicht
Islands Hauptstadt Reykjavik
Mit rund 120.000 Einwohnern ist Reykjavik eine kleine Hauptstadt. Doch wer glaubt, hier sei nichts los, der irrt. Die Isländer sind ein geselliges Völkchen und so tobt hier das Nachtleben regelmäßig bis in die Morgenstunden hinein. In den Bars und Kneipen gibt es regelmäßig Livemusik und davor lange Schlangen. Und bei den großen Festivals, wie dem Iceland Airwaves, findet die Stadt tagelang keine Ruhe.
Auch die Architektur ist untypisch für eine Stadt von Welt. Keine Wolkenkratzer, keine grauen Betonklötze. Stattdessen bunt bemalte Häuser. Alles ist hier irgendwie individuell und kreativ. Fast-Food-Ketten, die es sonst in jeder Stadt gibt, sind hier Fehlanzeige.
Als Wahrzeichen der Stadt gilt die Hallgrimskirche, deren Bau mehr als 80 Jahre gedauert hat. Seit sie 1986 endlich eingeweiht worden ist, ist sie für die Bewohner Reykjaviks das liebste Gebäude. Die Architektur der Kirche soll an die Gletscher und die Landschaften Islands erinnern und wer den Fahrstuhl hoch in den Turm nimmt, hat nicht nur einen tollen Blick auf die Landschaft, sondern auch über die Stadt.
Entspannen in der „Blauen Lagune“
Jede Liste mit Island-Tipps wäre unvollständig ohne die Blaue Lagune. Sie ist ein einzigartiger geothermaler Kurort inmitten eines Lavafeldes. Das 37 bis 42 Grad warme Wasser aus dem Thermalkraftwerk Svartsengi ist reich an blaugrünen Algen, Mineralsalzen und Kieselerde-Schlamm und hat eine besonders positive Wirkung auf die Haut. Sie wird von abgestorbenen Hautschuppen befreit, die blaugrünen Algen geben ihr Nährstoffe zurück und machen sie geschmeidig.
Außerdem gibt es in der Blauen Lagune weitere Attraktionen, beispielsweise einen Wasserfall, verschiedene Massagemöglichkeiten, Dampfbäder, Sauna, eine Lavahöhle mit Audio-Guide und eine kostenlose Gesichtsmaske. Der Besuch der Blauen Lagune in Island ist wirklich überwältigend: Blaues Wasser inmitten der dunklen Lavafelsen, über denen schwere Dampfwolken schweben. Hier genießt man ein entspannendes Bad inmitten der bizarr-schönen Lavalandschaft – am besten mit dem berühmten blauen Cocktail in der Hand. Die Bar direkt am Wasser versorgt die Besucher mit allerhand Getränken.
Island entdecken auf dem Golden Circle
Der „Goldene Ring“ ist eine Tour, die das „Best of Island“ an nur einem Tag bietet. Auf dieser Strecke befinden sich die wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Viele Veranstalter bieten diese Runde gerne als Komplettpaket an, doch lässt sich der Golden Circle auch auf eigene Faust erkunden.
Die Attraktionen auf dem Golden Circle
Mit dabei ist der Thingvellier Nationalpark. Hier hielten die Wikinger bereits vor mehr als 1000 Jahren ihre Versammlungen ab. Noch heute ist dieser Ort für die Isländer von wichtiger Bedeutung. Doch nicht nur die Symbolkraft, sondern auch die Natur ist hier einzigartig.
Weiter geht es durch das Geysir-Gebiet. Dort befinden sich jene heißen „Springquellen“, die dieses Land so charakterisieren. So sprüht der Strokkur-Geysir alle zehn Minuten eine kochend heiße Wasserfontäne in die Luft. Ein Ereignis, das sich kein Islandreisender entgehen lassen sollte.
Ebenfalls mit zum Goldenen Ring gehört der Gullfoss, ein mächtiger Wasserfall, der durch sein schillerndes Farbenspiel von Luft und Wasser beeindruckt. In der Abendsonne schimmert die Gischt golden und an Sommertagen überspannt ein großer Regenbogen das Naturschauspiel. Man kann durch eine natürlich entstandene Plattform ganz nah an den Wasserfall herantreten und beobachten, wie das Wasser 32 Meter tief in eine große Schlucht stürzt.
Auch interessant: Die besten Tipps und Tricks für einen günstigen Island-Urlaub
Vatnajökull, Europas größter Gletscher
Am Vatnajökull, dem größten Gletscher Europas, scheint die Welt unwirklich, fast verzaubert. Die blaue Eiswelt im Osten des Landes gehört zu den ganz besonderen aber auch sehr verletzlichen Sehenswürdigkeiten Islands. Am besten erkundet man das Gebiet mit erfahrenen Guides, die sich gut auskennen und die Abenteurer zu den schönsten Ecken führen. Die meiste Magie versprüht wohl der Gletschersee Jökulsarlon. Auf dem klaren Wasser des Sees treiben leuchtend blaue Eisblöcke. Jedes Foto wird hier zu einem kleinen Kunstwerk.
Auch interessant: 27 Dinge, die Sie noch nicht über Island wussten
Walbeobachtung in Island
Das kleine Fischerdorf Husavik im Norden des Landes geht wieder auf Walfang. Aber nicht mit Harpunen, sondern mit leuchtenden Touristenaugen und jeder Menge Kameras. Denn in der nahegelegenen Skjalfandi-Bucht tummeln sich die sanften Riesen besonders gerne. Sie haben wohl gelernt, dass sie hier in absoluter Sicherheit sind. Einige der Tiere sind schon ganz neugierig auf die Boote und schwimmen den „Waljägern“ schon freudig entgegen. Deshalb können die Whale-Watching-Unternehmen eine 98-prozentige Erfolgsgarantie geben.
Auch interessant: Wo man auf der Welt am besten Wale beobachten kann
Anreise nach Island
Wer viel Zeit mitbringt, kann mit dem eigenen Auto und per Fähre nach Island fahren. Deutlich schneller ist natürlich Fliegen. Der internationale Flughafen von Island befindet sich etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, in Kevlavík. Dort nimmt man sich idealerweise einen Mietwagen, es gibt aber auch die Möglichkeit, mit Shuttlebussen vom Flughafen nach Reykjavik zu fahren.
Übersicht Island – die schönsten Reiseziele und besten Tipps
Gletscher, Thermalfreibäder… DARUM lohnt sich ein Island-Trip auch im Winter
Von Argentinien bis Japan 16 spektakuläre Orte unserer Erde
Die beste Reisezeit für Island
Island ist alles andere als immer nur kalt und regnerisch: Die Sommer sind angenehm warm, und selbst im Winter fallen die Temperaturen selten unter Minus 5 Grad. Wenn es doch mal friert, kann man trotzdem rutschfrei durch die Einkaufsstraßen der gemütlichen Hauptstadt Reykjavik bummeln: Die Gehwege sind beheizt.
(Text: Friederike Ostermeyer)