19. September 2023, 12:42 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Vielerorts müssen Urlauber eine Übernachtungssteuer zahlen – auch in Griechenland. Nun werden die Kosten erhöht – unter anderem, um nach den vielen Umweltkatastrophen wieder alles aufzubauen. Wie viel Geld die Gäste in den jeweiligen Hotelkategorien ab 2024 draufzahlen müssen, erfahren Sie hier.
Urlauber in Griechenland zahlen seit dem 1. Januar 2018 eine Übernachtungssteuer. Diese wurde von der griechischen Regierung im Rahmen eines großen Steuer- und Rentenpakets beschlossen. Nach einem Rekordanstieg auf 33 Millionen Touristen im Jahr möchte die griechische Regierung die Kosten ab 2024 erhöhen. Durch Waldbrände und Überflutungen verloren viele Menschen ihre Häuser und große Flächen Griechenlands wurden stark beschädigt. Die erhöhte Besteuerung der Touristen soll in Hilfefonds investiert werden, welche von Naturkatastrophen betroffene Orte wieder intakt bringen soll.
Die Höhe der Steuer richtet sich nach der Kategorie der Unterkunft. Am meisten zahlen Gäste in Fünf-Sterne-Hotels. Dort beträgt die Gästesteuer statt 4 Euro pro Nacht und Zimmer ab dem neuen Jahr nun ganze 10 Euro.
Die griechische Tourismussteuer im Überblick
Die Bettensteuer in Griechenland wird häufig auch Übernachtungsteuer, City Tax, Behebungssteuer oder Kultur- und Tourismusfördergabe genannt. Anders als manche Bezeichnungen vielleicht erahnen lassen, wird die Höhe der Steuer pro Nacht und nicht pro Bett berechnet.
Das sind laut Travel Daily News ab 2024 die neuen Kosten:
- Ein- und Zwei-Sterne-Hotels: von 0,50 Euro auf 1,50 Euro
- Drei-Sterne-Hotels: von 1,50 Euro auf 3 Euro
- Vier-Sterne-Hotels: von 3 Euro auf 7 Euro
- Fünf-Sterne-Hotels: von 4 Euro auf 10 Euro
Wer also 14 Nächte in einem Vier-Sterne-Hotel untergebracht ist, zahlt für sein Doppelzimmer nochmals 98 Euro obendrauf. Die Steuer gilt übrigens auch bei Plattformen wie Airbnb, wo die Unterkünfte von Privatpersonen vermietet werden.
Wie wird die Übernachtungssteuer bezahlt?
Die Bezahlung erfolgt, wie bei der Kurtaxe auch, direkt beim Check-in.
Auch in Deutschland gibt es eine Tourismussteuer
Eine Gäste-, Übernachtungs- oder auch Tourismussteuer wird an vielen Urlaubszielen erhoben, zum Beispiel auf den Balearen. Auch in Deutschland wird in 30 Städten eine Kurtaxe fällig, die je nach Ferienort zwischen etwa 50 Cent und 3,50 Euro pro Nacht beträgt.
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Kritik an der Übernachtungssteuer in Griechenland
Die Übernachtungssteuer ist laut der Website „Zakynthos Travel Guide“ vom griechischen Tourismusministerium im Jahr 2018 eingeführt worden, um die Staatseinnahmen zu erhöhen und den Tourismus zu fördern. Die Webseite „reisereporter.de“ hebt die Aussage hervor, dass eine starke Erhöhung der Übernachtungssteuer negative Auswirkungen auf die Touristenanzahl im neuen Jahr haben könnte. Nach Informationen des ADAC handelt es sich bei der Übernachtungssteuer in Griechenland jedoch um eine generelle kommunale Steuer, die nicht zwangsläufig für touristische Zwecke eingesetzt werden muss. Dafür gibt es eigentlich auch bereits die weitverbreitete Kurtaxe und Fremdenverkehrsabgabe, die in- und ausländische Touristen bei ihrer Ankunft zahlen müssen.
Auch wenn die Tourismuseinnahmen an Hilfefonds für Katastrophengebiete gehen, ist der konkrete Nutzen der Steuer für Reisende nicht ersichtlich. Die Übernachtungssteuer bedeutet besonders einen zusätzlichen Verwaltungsaufwand und höhere Kosten.