31. Januar 2025, 17:11 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ruhe, keine nervigen anderen Hotelgäste, und vielleicht sogar ein eigener Pool: Viele träumen davon, den Sommerurlaub im eigens angemieteten Ferienhaus zu verbringen. Wer flexibel ist und sparen will, kann dabei auf den letzten Drücker spekulieren – doch wer eine gute Auswahl an Unterkünften bevorzugt, sollte sich bei der Buchung sputen.
Im tristen Januar träumen viele bereits vom langersehnten Sommerurlaub. Doch beim Träumen sollte es nicht bleiben: Es kann durchaus lohnenswert sein, sich bereits jetzt mit der konkreten Urlaubsplanung und -buchung zu beschäftigen. Das kann preisliche Vorteile bieten, muss es jedoch nicht. Aber in jedem Fall finden Urlaubshungrige, die rechtzeitig buchen, noch ein Ferienhaus ganz nach ihrem Geschmack. Wer zu lange wartet, muss sich bei der Ferienhaus-Buchung mit dem begnügen, was übrig bleibt.
Übersicht
Buchung bis zu 6 Monate im Voraus ist keine Seltenheit
Die Ferienhausplattform Fewo-Direkt hat ermittelt, wie weit im Voraus Reisende Unterkünfte über die Plattform buchen. Dadurch konnten für beliebte Reiseziele Stichtage bestimmt werden, die man für eine möglichst große Auswahl bei der Ferienhaus-Buchung beachten sollte. Und diese sind früher, als so mancher erwarten würde. Denn laut Susanne Dopp, Sprecherin von Fewo-Direkt, gehen bereits 50 Prozent aller Buchungen für die Monate Juli und August bis Mitte Februar ein. „Bis Ende April liegen uns dann in der Regel 70 Prozent der Buchungen für die Sommerferien vor“, so Susanne Dopp.
Besonders Mallorca-Reisende müssen der Auswertung zufolge schnell sein. Hier sei die 70-Prozent-Marke nämlich bereits Mitte Februar erreicht – also zwei Monate vor dem Durchschnitt für alle Zielmärkte. „Deutsche Reisende buhlen längst nicht mehr nur mit Urlaubenden aus Europa um die verfügbaren Ferienhäuser“, sagt Susanne Dopp. Durch neue Direktflüge aus den USA kämen auch immer mehr Reisende aus Übersee auf die Insel. Auch in anderen beliebten Urlaubsregionen Südeuropas gilt: schnell sein! Für Ferienhäuser an der Algarve (Portugal), in Istrien (Kroatien), in der Toskana sowie an der Côte d’Azur liegen laut Bericht bereits am 2. Februar 50 Prozent der Buchungen für den Sommer vor.
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Lage in Deutschland etwas entspannter
Etwas mehr Zeit mit der Buchung lassen können sich Reisende, die ihr Ferienhaus für den Sommer innerhalb Deutschlands mieten wollen. Für Ostfriesland und den Schwarzwald beispielsweise liegt der von Fewo-Direkt empfohlene Stichtag zur Buchung erst im März. Die Nachfrage aus dem Inland sei zwar gewohnt groß, dafür gebe es weniger ausländische Interessenten – davon profitieren alle Deutschen, die Urlaub im eigenen Land machen wollen.
Laut einer weiteren Auswertung des Reiseportals Holidu bleibt das Preisniveau für Ferienunterkünfte in Deutschland in diesem Sommer dabei stabil. Der Preis pro Nacht liege für den Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte September im Mittel bei 143 Euro. Dies sei lediglich ein Prozent mehr als zum Sommer 2024. Ausgewertet habe man die Preise für Ferienwohnungen und Ferienhäuser für zwei bis acht Personen. Unter den sechs am häufigsten angefragten Reiseländern für den Sommerurlaub sei Deutschland damit am günstigsten.
Regional deutliche Unterschiede bei Preisen für Ferienunterkünfte
Zwischen den Regionen eines Landes können dabei natürlich erhebliche Preisunterschiede bestehen. So ist eine Ferienunterkunft an der Ostsee mit 164 Euro pro Nacht im Mittel deutlich hochpreisiger als etwa im Bayerischen Wald mit 105 Euro. In Spanien kostet eine Unterkunft im Schnitt 192 Euro pro Nacht – auf Ibiza jedoch satte 500 Euro.
Im Schnitt teurer als in Deutschland sind laut Holidu Unterkünfte zudem z. B. in Kroatien (172 Euro), Italien (179 Euro), Österreich (195 Euro) und den Niederlanden (188 Euro). Aufs ganze Land gerechnet vergleichsweise günstig sei die Anmietung von Ferienhäusern unter anderem in Ungarn (128 Euro), der Tschechischen Republik (117 Euro) und Albanien (75 Euro).
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Last-Minute-Rabatte bei Ferienhaus-Buchung sind durchaus möglich
Die Daten von Fewo-Direkt zeigen: Familien mit schulpflichtigen Kindern sollten aufgrund der schnell knapp werdenden Auswahl tendenziell früh buchen. Urlauber, die außerhalb der Schulferien verreisen wollen, könnten laut Holidu aber auch auf Last-Minute-Rabatte spekulieren. Ferienhauspreise seien im Vergleich zu Flugtickets zwar stabiler, doch Vermieter reagierten dynamisch auf die Nachfrage, indem sie die Mietpreise anpassten.
Mit Material von dpa