21. Juni 2022, 17:08 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten
Sie haben Ihren Sommerurlaub noch nicht geplant? Dann bleibt Ihnen jetzt nur noch die Möglichkeit eines Last-Minute-Urlaubs. TRAVELBOOK erklärt, worauf Sie sich dabei einstellen sollten und was es bei der Buchung und Reiseplanung zu beachten gilt.
Im Zuge der Corona-Pandemie haben sich die (eigentlich gar nicht so spontanen) Deutschen zwischenzeitlich zu Last-Minute-Urlaubern entwickelt. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Durch die ständige Erwartung von Reisebeschränkungen und Lockdowns war Vorausplanen kaum möglich. Nun hat sich die Situation etwas beruhigt, und auch das schlägt sich wieder auf unser Reiseverhalten nieder. TRAVELBOOK erklärt es genauer und weiß von Experten, welche Tipps sich dadurch für Ihren Last-Minute-Urlaub ergeben.
Frühplaner vs. Last-Minute-Urlauber im Jahr 2022
Vor Corona haben die Deutschen ihre Reisen, „insbesondere den Sommerurlaub“, frühzeitig gebucht. Das erklärt im Gespräch mit TRAVELBOOK Torsten Schäfer, Leiter Kommunikation beim Deutschen Reiseverband (DRV). Und genau das hat sich oftmals mit günstigen Preisen ausgezahlt. Denn wer früh bucht, hat die größten Chancen, ein gutes Angebot zu ergattern – die Reiseveranstalter kaufen ihre Kontingente für Hotels und Flüge langfristig, meist rund ein Jahr im Voraus, für das folgende Reisejahr ein. Und es sind logischerweise nicht unendlich viele.
Nachdem die Deutschen im Zuge der Pandemie in den vergangenen zwei Jahren eher kurzfristig gebucht haben, setzt sich dieser Trend laut Schäfer auch in diesem Jahr fort. Erst seit Februar zögen die Buchungen für die diesjährigen Sommerferien an, während üblicherweise die Hauptbuchungszeit im November des Vorjahres beginnt.
Insgesamt sieht der DRV einen großen Nachholbedarf bei den Reisenden: „Denn viele Deutsche haben zwei Jahre lang keinen Urlaub gemacht“, weiß Reiseexperte Schäfer. Für diejenigen, die bislang noch nichts geplant haben, heißt das: An günstigen Last-Minute-Angeboten ist nicht mehr viel da. Dennoch könnten Sie Glück haben und noch etwas Nettes finden. Worauf Sie dabei eingestellt sein sollten und was es generell beim Last-Minute-Urlaub zu beachten gibt, lesen Sie hier.
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1. Seien Sie flexibel
Wer zuletzt bucht, muss oft nehmen, was er kriegen kann. Denn wie bereits erklärt, sind die Kontingente an tollen Angeboten, die gleichermaßen preiswert sind und Luxus versprechen, im Zweifelsfall bereits an die Frühbucher gegangen.
Nun gilt es, ein wenig an Ihrer Einstellung zu schrauben. Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie womöglich mit Plan B statt Ihres gewünschten Reiseziels vorlieb nehmen müssen oder Ihr Hotel nicht unmittelbar am Strand gelegen ist. Natürlich kann der Urlaub trotzdem genauso schön sein, wie Sie ihn sich ursprünglich ausgemalt haben – nur eben ein wenig anders.
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2. Informieren Sie sich über Bestimmungen des Urlaubslands
Auch einem Last-Minute-Urlaub muss etwas Planung vorangehen. So sollten Sie sich im Vorfeld über Vorschriften im Urlaubsland informieren. Zwar haben die meisten Länder ihre coronabedingten Einreiseregelungen gekippt, aber das kann sich natürlich immer wieder ändern. Weiterhin gibt es auch immer noch länderspezifische Bestimmungen, die mit der Pandemie nichts zu tun haben.
Vermeiden Sie etwa Überraschungen an der Passkontrolle. Manche Länder verlangen bei der Einreise einen Reisepass, andere nur einen Personalausweis. Am besten informiert man sich über die Homepage des Auswärtigen Amts, wo diesbezügliche Informationen für die einzelnen Reiseziele detailliert auflistet.
3. Sorgen Sie für Ihren Impfschutz
Jetzt denken Sie wahrscheinlich direkt an den Impfschutz gegen das Coronavirus. Doch auch darüber hinaus ist für die Reise an verschiedene Orte auf der Welt eine Immunisierung gegen bestimmte Krankheiten unerlässlich. Die meisten Impfungen lassen relativ kurzfristig durchführen. Problematisch kann es jedoch bei einem geplanten Last-Minute-Urlaub in bestimmten Regionen Afrikas und Südamerikas werden: Manche Länder fordern den Nachweis einer Gelbfieberimpfung, die mindestens zehn Tage vor der Einreise erfolgt sein muss. Wenden Sie sich für genauere Informationen an Ihren Hausarzt.
4. Checken Sie Ihre Versicherungen
Eine private Auslandskrankenversicherung sollte natürlich jeder haben, da die gesetzlichen Krankenkassen einen Krankenrücktransport grundsätzlich nicht übernehmen. Auch eine Reiserücktrittsversicherung ist bei Last-Minute-Urlauben sinnvoll, denn schließlich sind kurz vor der Abreise die Stornokosten besonders hoch.
Birgit Dreyer, Reiseexpertin der Europäischen Reiseversicherung, empfiehlt zusätzlich eine Reiseabbruchversicherung. Eine solche sei oft, aber nicht immer mit in die Reiserücktrittsversicherung integriert. Die Versicherung greift, wenn Sie Ihren Urlaub vorzeitig abbrechen müssen, und dadurch „kommt der Versicherer für die Rückreisekosten auf und erstattet nicht genutzte Leistungen wie etwa das bereits bezahlte Hotelzimmer“, so Dreyer.
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5. Günstig-Tricks für Last-Minute-Urlaube kennen
Die Chancen, noch für diesen Sommer ein günstiges Last-Minute-Angebot zu ergattern, stehen zwar ziemlich schlecht. Sie können aber versuchen, die Kosten für Ihren Urlaub möglichst gering zu halten. Mit ein paar Tricks spart man am Ende nämlich doch mehr als anfangs erhofft.
So schonen Familien beispielsweise die Urlaubskasse, indem Eltern ein Doppelzimmer mit Aufbettung anstelle eines Familienzimmers buchen. All-inclusive erspart teure Restaurantbesuche, und auch der Tag der Abreise kann den Urlaub günstiger machen. So ist das Fliegen unter der Woche, wie beispielsweise mittwochs, oft günstiger als am Wochenende.