5. Januar 2021, 5:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Zahllose Reisen sind wegen der Corona-Pandemie ausgefallen, darunter viele Flüge in ferne Länder. Dies dürfte sich nicht immer gut auf die Stimmung ausgewirkt haben – aber positiv auf die Klimabilanz.
Nachhaltigkeit spielt auch beim Reisen eine Rolle. An- und Abreise haben einen großen Anteil, wenn es um klimaschädliche Emissionen geht: Je näher das Ziel, desto besser ist das tendenziell für die Umwelt. Was das konkret bedeutet, haben Experten der Stiftung Warentest nun aufgrund der Klimabilanz von drei Szenarien errechnet.
Bei diesen drei Szenarien handelte es sich um mögliche Urlaubsreisen eines Paares: eine Woche Skiurlaub in Tirol, eine Woche Pauschalurlaub auf Sardinien und drei Wochen Thailand-Urlaub.
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Wie die Stiftung in ihrer Zeitschrift „test“ (Ausgabe 1/2021) berichtet, ließ sich die Klimabilanz bei dem Sardinien-Urlaub zum Beispiel dadurch halbieren, dass das Paar mit dem Campingbus und der Fähre anreiste sowie Wanderungen und Badestopps einplante statt eine Pauschalreise mit Fluganreise, All-inclusive-Hotel sowie Jetski- und Motorboottouren zu buchen.
Die Busfahrt von Hannover nach Sardinen und zurück fiel laut Stiftung Warentest für die Klimabilanz zwar fast so schwer wie der Flug ins Gewicht. Doch der Aufenthalt auf dem Campingplatz sei in diesem Fall deutlich ressourcenschonender als ein All-inclusive-Hotel.
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Fünf Tipps für umweltfreundlichen Urlaub
1. Ziel: Für kürzere Distanzen bis 800 Kilometer nehmen Reisende am besten den Zug oder den Bus. Gelangt man nicht ohne Auto ans Ziel, ist es sinnvoll, wenn sich mehrere Personen einen Wagen teilen.
2. Fliegen: Wenn fliegen, dann besser direkt. Bei einer Verbindung von Hannover nach Gran Canaria führt ein Zwischenstopp in Barcelona laut „test“ zu fast 20 Prozent mehr CO2-Emission als der Direktflug. Und wenn Fernreisen gebucht werden, dann besser für mehrere Wochen.
Viele Airlines bieten mittlerweile an, den Flug nach der Reise zu kompensieren. Welche Programme sinnvoll sind, lesen Sie hier.
3. Unterkunft: Der Energie- und Wasserverbrauch eines Campingplatzes ist meist deutlich geringer als der eines Hotels – insbesondere dann, wenn das Hotel einen Wellnessbereich oder einen beheizten Pool hat. Auch wer ein Öko-Hotel wählt, kann seine Klimabilanz verbessern.
4. Vor Ort: Wandern, Rad fahren und Schwimmen – solche Aktivitäten sind nicht nur für die eigene Gesundheit gut, sondern auch für das Klima, während etwa Jetski- und Motorbootfahrten die Umwelt belasten.
5. Siegel: Wer umweltbewusster reisen will, findet als Orientierung viele Label dazu. Eine Übersicht zu überregionalen empfehlenswerten Siegeln gibt es etwa online bei „ Die Verbraucher Initiative“.