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Weihnachten und Winterferien im Warmen

Die besten Tipps für Urlaub in der kalten Jahreszeit

Auch in den Wintermonaten lockt die Türkei mit mildem Klima und entwickelt sich laut Reiseveranstaltern zunehmend zu einem attraktiven Ganzjahresziel
Auch in den Wintermonaten lockt die Türkei mit mildem Klima und entwickelt sich laut Reiseveranstaltern zunehmend zu einem attraktiven Ganzjahresziel Foto: Getty Images
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TRAVELBOOK Redaktion

21. September 2024, 7:47 Uhr | Lesezeit: 7 Minuten

Dem kalten, ungemütlichen Wetter entfliehen und für eine Weile ins Warme fliehen – das planen auch in diesem Jahr wieder viele. Neben den beliebten Klassikern wie den Kanaren gewinnen dabei auch neue Reiseziele an Beliebtheit.

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Haben Sie schon Pläne für die Winterferien? Überlegen Sie vielleicht, die Weihnachtstage in wärmeren Gefilden zu verbringen? Viele haben bereits vorgesorgt und schon Hotels gebucht. Falls Sie noch unentschlossen sind, finden Sie hier die besten Tipps für Urlaub in der anstehenden Wintersaison.

Wann geht die Wintersaison los?

Bei den Veranstaltern in der Regel ab 1. November. Die Weihnachts-, Winter- und Osterferien fallen also in die Wintersaison, denn sie läuft meist bis Ende April. Ab 1. Mai beginnt dann wieder die touristische Sommersaison.

Wie entwickeln sich die Preise für Reisen im Winter?

Grundsätzlich steigen die Preise nicht stark und mancherorts fallen sie sogar im Vorjahresvergleich. Die Deutsche Presseagentur hat die Entwicklungen der größten Reiseveranstalter zusammengefasst:

  • Die Dertour-Gruppe, zu der auch ITS und Meiers Weltreisen gehören, spricht von weitgehend stabilen Preisen mit nur geringen Anstiegen im niedrigen einstelligen Bereich.
  • Tui Deutschland beschreibt die Preisentwicklung für den Winter als moderat und im Einklang mit der Inflation. Ziele wie Österreich, Ägypten, Thailand, die Vereinigten Arabischen Emirate und Kuba bleiben sogar „preisstabil“.
  • Auch die Anex-Gruppe mit Marken wie Anex Tour, Neckermann Reisen, Bucher Reisen und Öger Tours berichtet von nur leichten Preissteigerungen. In Ländern wie Spanien, Portugal, der Türkei und Ägypten liegen diese zwischen 3 und 5 Prozent.
  • Bei Alltours variiert die Preisentwicklung je nach Reiseziel stark. Viele Ziele sind dort im Vergleich zum Vorjahr günstiger geworden. Fernreisen sind im Durchschnitt um 7 Prozent gesunken, Ägypten-Urlaube sind 2024 um etwa 2,5 Prozent günstiger. Mallorca bleibt preislich stabil im Vergleich zu 2023, während die Kanaren und die Türkei um durchschnittlich 3,5 Prozent teurer sind.

Was gibt es an Frühbucher-Rabatten für Urlaub in der Wintersaison?

Je nach Reiseziel und Buchungszeitpunkt sind noch beträchtliche Rabatte möglich, besonders bei einer zeitnahen Buchung. Veranstalter bieten für Ägypten teilweise Nachlässe von bis zu 50 Prozent an, während die Rabatte in anderen Regionen geringer ausfallen. Laut einer Sprecherin der Anex-Gruppe kann man bei früher Buchung noch bis Ende September die höchsten Ermäßigungen nutzen – die Fristen können jedoch je nach Hotel variieren. Auch Alltours nennt Ende September als Stichtag für Rabatte von bis zu 35 Prozent. Bei Buchungen im Oktober sind noch Ermäßigungen von bis zu 15 Prozent möglich, danach laufen die Rabatte für die Wintersaison aus.

Es gibt jedoch nicht immer feste Stichtage für Frühbucherrabatte. Dertour weist darauf hin, dass die Rabatte oft nach Buchungszeitraum gestaffelt sind – so gibt es Nachlässe, wenn man 30, 45, 60 oder 90 Tage vor Abreise bucht. Der Hintergrund der Rabatte: Frühzeitige Buchungen bieten den Veranstaltern Planungssicherheit, da sie ihre Flug- und Hotelkontingente im Voraus einkaufen und so besser kalkulieren können.

Auch wenn die Frühbucherrabatte verlockend klingen, ist es oft schwer, den tatsächlichen Sparvorteil transparent zu beurteilen. Deshalb wird geraten, nicht nur auf die Prozentangaben zu achten, sondern die Reisepreise sorgfältig zu vergleichen und sicherzustellen, dass alle gewünschten Leistungen – wie etwa Transfers vom Flughafen zum Hotel – enthalten sind. Mit Blick auf den Winter gibt es laut Dertour noch viele verfügbare Angebote für verschiedene Reisewünsche. Wer jedoch sein Wunschhotel im bevorzugten Reisezeitraum sichern möchte, sollte möglichst früh buchen.

Immer mehr Reisende neigen wieder dazu, frühzeitig zu buchen. TUI verzeichnet einen starken Frühbuchertrend, der dem größten deutschen Reiseveranstalter bisher ein zweistelliges Buchungsplus im Vergleich zur letzten Wintersaison eingebracht hat. Auch Alltours meldet zweistellige Zuwächse, während die Dertour-Gruppe Anfang September bei den Gästezahlen für den Winter 40 Prozent über dem Vorjahresniveau lag.

Auch für die Osterferien 2025, die größtenteils im April stattfinden, zeigt sich die Buchungslage bereits sehr positiv. Laut Dertour haben sich die Buchungen auf der Fern-, Kurz- und Mittelstrecke im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, so der zweitgrößte Reiseveranstalter Deutschlands. Ein Einflussfaktor ist zweifellos die Insolvenz von FTI im Frühsommer: Kunden, die früher möglicherweise bei dem nun insolventen Anbieter gebucht hätten, wählen nun andere Veranstalter wie TUI, Alltours und Co., was diesen zusätzliche Buchungen beschert. Zudem wurden Flug- und Hotelkontingente von FTI an die Mitbewerber verteilt.

Sonnenziele liegen auch zur Wintersaison im Trend

Destinationen wie die Türkei, Tunesien und Ägypten bieten auch im Winter ein mildes Klima und gewinnen laut Dertour zunehmend an Beliebtheit als Ganzjahresziele. Generell zeichnet sich ein Trend zu längeren Saisons in vielen Sonnenzielen ab, beispielsweise in Griechenland, wo die Saison früher im Frühling beginnt und bis in den späten Herbst hinein dauert.

„Wir fördern die Entwicklung neuer Ganzjahres-Destinationen ausdrücklich“, betont Ingo Burmester, Chef von Dertour Zentraleuropa. „Auch vor dem Hintergrund der Overtourism-Diskussion halten wir eine Verlängerung der Saison in beliebten Destinationen für sinnvoll, um Urlaubsströme ganzjährig besser zu verteilen.“

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Natürlich zieht es viele in den Winterferien zum Skifahren in die Berge. Laut TUI gibt es zu Silvester eine „Sondersaison“, in der Städtereisen besonders beliebt sind – beispielsweise nach New York, London, Dubai, Berlin oder Hamburg.

Abseits der Berge stehen in Europa für Winterreisende vor allem Spanien, insbesondere die Kanaren und Mallorca, hoch im Kurs, gefolgt von Zielen wie der Türkei. Für Ägypten gibt es ein großes Angebot und gleichzeitig eine hohe Nachfrage. Trotz der politischen Lage im Nahen Osten entwickelte sich das Land laut Alltours im letzten Jahr zum zweitbeliebtesten Winterziel. Für die kommende Wintersaison plant der Veranstalter ein Wachstum von über 50 Prozent und rechnet mit mehr als 100.000 Gästen.

Ägypten werde boomen, prognostiziert auch Branchenexperte Michael Buller, betont jedoch, dass die Entwicklungen im Nahen Osten beobachtet werden müssen, da eine Eskalation die Nachfrage beeinflussen könnte. Ägypten grenzt an Israel und den Gaza-Streifen und spielt eine aktive Rolle als Vermittler, so der Vorstand des Verbands Internet Reisevertrieb (VIR).

Bei den Fernreisezielen führen Thailand, Länder im Indischen Ozean wie die Malediven, die Karibik mit der Dominikanischen Republik, Nordamerika und die Vereinigten Arabischen Emirate die Liste an. „Exotische Reiseziele sind stark gefragt“, bestätigt TUI-Deutschland-Chef Stefan Baumert. Er fügt hinzu, dass die größere Verfügbarkeit von Flugkapazitäten exotische Reisen in diesem Winter preislich attraktiv macht.

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VIR-Vorstand Michael Buller empfiehlt, neben Pauschalreise-Angeboten auch die Kosten für separate Buchungen von Flügen und Hotels zu prüfen. Dies kann oft zu Einsparungen führen, jedoch sollte man bedenken, dass eine Pauschalreise eine bessere reiserechtliche Absicherung durch den Veranstalter bietet, auf die man bei Einzelbuchungen verzichtet.

Zusätzlich rät der Reiseexperte, die Lebenshaltungskosten am Reiseziel zu berücksichtigen und nicht nur die Kosten für Flug und Hotel. „In den USA zum Beispiel sind die Verbraucherpreise explodiert. Es ist verrückt, was man dort für Lebensmittel oder Restaurantbesuche teils zahlt.“

Viele andere Destinationen, auch Fernreiseziele, sind in Bezug auf Lebenshaltungskosten wesentlich günstiger als Deutschland. Dort erhält man für vergleichsweise wenig Geld eine große Menge an Waren und Dienstleistungen. „Gerade dann können sich auch Ferienhäuser lohnen, oder Unterkünfte ohne Verpflegung“, so Buller. Bei hohen Lebenshaltungskosten am Reiseziel kann sich hingegen ein Hotel mit All-inclusive-Verpflegung besonders lohnen. Als Orientierung können internationale Preisvergleiche des Statistischen Bundesamts dienen, die online verfügbar sind.

Mit Material von dpa

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