29. September 2023, 17:10 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten
Sie wollen statt Skifahren und Schneemann-Bauen lieber Strand und Sonne? Damit sind Sie nicht allein. Viele Deutsche planen, im Winter ins Warme zu reisen. Doch wohin? TRAVELBOOK hat vier besonders beliebte Optionen genau unter die Lupe genommen.
Sie möchten am liebsten dem nassen und kalten Winter in Deutschland entfliehen und stattdessen Sonne tanken? Dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sich über Alternativen zum Ski-Urlaub zu informieren. Denn es gibt zahlreiche Orte, die sich für einen Winterurlaub im Warmen eignen. TRAVELBOOK hat sich mit den Kanaren, der Mittelmeer-Region, Ägypten und mit Dubai vier besonders beliebte Reiseziele angeschaut. In unserem Check: die Vor- und Nachteile.
4 Optionen für Winterurlaub im Warmen im Check
Ägypten
Was sind die Vorteile?
Ägypten ist ein spannendes Reiseziel für einen warmen Winterurlaub, das auf eine lange Geschichte zurückblicken kann und historisch äußerst interessant ist. Zeugnis dafür sind zahlreiche Ausgrabungsstätten und Museen. Auch die weltberühmte Sphinx-Allee in Luxor ist sehenswert. Aber Ägypten ist auch bei Tauchern sehr beliebt, vor allem wegen der großen Artenvielfalt im Roten Meer. Wer weder an Archäologie noch am Tauchen interessiert ist, sondern sich einfach nur ausruhen möchte, hat in Ägypten zudem eine große Auswahl an All-Inklusive-Resorts, die im Preis-Leistungs-Verhältnis weit vorn liegen.
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Das Wetter ist in den Wintermonaten ein weiterer großer Pluspunkt für Urlaub in Ägypten. Das Risiko, dass es regnet, ist vergleichsweise gering. Im Durchschnitt gibt es im Dezember nur einen Regentag, die Höchsttemperaturen liegen in Ägypten bei 21 Grad und Urlauber können im Schnitt 8 Sonnenstunden erwarten. Auch das Wasser ist mit etwa 20 Grad noch ziemlich warm.
Was sind die Nachteile?
Wer nach Ägypten reist, sollte sich über die Sicherheitslage bewusst sein. Das Auswärtige Amt verwiest darauf, dass landesweit ein erhöhtes Risiko terroristischer Anschläge besteht, und rät dazu, bei Reisen nach Ägypten, einschließlich der Touristengebiete am Roten Meer, besondere Vorsicht walten zu lassen. Vor Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel, das ägyptisch-israelische Grenzgebiet (mit Ausnahme von Taba) und entlegene Gebiete der Sahara wird sogar explizit gewarnt.
Dubai
Was sind die Vorteile?
Wer Winterurlaub im Warmen möchte, ist, zumindest was das Wetter angeht, in Dubai genau richtig. Denn während es im Sommer geradezu unerträglich heiß ist, sind die Wintermonate Dezember und Januar die ideale Reisezeit. Dann liegt die Tageshöchsttemperatur bei etwa 25 bis 26 Grad und Regen ist auch im Winter eine absolute Seltenheit. Das Wasser hat mit 25 Grad perfekte Bade-Temperatur.
Dubai bietet vor allem Kontraste. Sowohl Wüste als auch glasklares Wasser liegen direkt vor einer Metropole, die gigantische Wolkenkratzer und zahlreiche Attraktionen bietet. Denn neben luxuriösen Hotels finden sich hier einige Rekorde. Dubai hat mit dem Burj Kalifa nicht nur das höchste Gebäude der Welt, es hat auch den tiefsten Pool und das größte Riesenrad – und es gibt diverse weitere Projekte, die in den nächsten Jahren noch geplant sind.
Was sind die Nachteile?
Wer nach Dubai reist, unterstützt einen Staat, der immer wieder wegen der Missachtung von Menschenrechten in der Kritik ist. Amnesty International erklärt zum Beispiel, dass die Rechte von Frauen, Kindern und Personen ohne Staatsbürgerschaft stark eingeschränkt sind, ebenso wie die Pressefreiheit. Auch die Arbeitsbedingungen, etwa beim Bau der neuen Attraktionen, stehen oft in der Kritik.
Wichtig ist auch, dass die Gebräuche und Gesetze in den Vereinigten Arabischen Emiraten und infolgedessen in Dubai stark durch den Islam und dessen Glaubensinhalte und Wertvorstellungen geprägt sind. Das zeigt sich unter anderem darin, dass in Dubai der Konsum von Alkohol offiziell nur in lizenzierten Bars erlaubt und in der Öffentlichkeit sonst verboten ist. Besonders dramatisch ist die Verfolgung von Homosexualität, die in Dubai als illegal angesehen wird.
Die Kanaren
Was sind die Vorteile?
Die Kanaren sind eines der beliebtesten Ziele der Deutschen für den Winterurlaub. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen sind sie gut und vergleichsweise schnell von Deutschland aus erreichbar. Außerdem unterscheiden sie sich von der Mentalität vor Ort wenig von klassischen Sommerurlaubszielen am Mittelmeer. Und ein dritter Pluspunkt: Sie bieten auch im Winter angenehme Temperaturen. Im Dezember ist es auf den meisten Inseln zwar nicht mehr heiß – aber auch in den seltensten Fällen kalt. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 21, das Meer hat noch etwa 20 Grad. Kleiner Tipp: Wer im Winterurlaub ins Warme will, sollte den Süden Teneriffas anpeilen, der trockener ist.
Wer zum Winterurlaub im Warmen nach Teneriffa fliegt, kann sich auf spektakuläre Natur auf der Vulkaninsel freuen. Im Norden locken üppige grüne Wälder, im Süden traumhafte Strände und Buchten. Wanderer zieht es ins Landesinnere. Hier liegt ein spektakuläres Vulkanmassiv mit Spaniens höchstem Berg, dem Pico del Teide. Außerdem kann man einiges erleben – so gibt es hier etwa den größten Wasserpark in ganz Europa. Die Wintermonate eignen sich zudem besonders gut, um Delfine zu beobachten.
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Was sind die Nachteile?
Die Kanaren sind kein besonders günstiges Reiseziel – vor allem auf Teneriffa lassen sich die guten Hotels den Aufenthalt teuer bezahlen.
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Mittelmeer
Was sind die Vorteile?
Die Mittelmeer-Region bietet zahlreiche spannende Städte und Regionen, die gerade in den Sommermonaten und auch im Frühjahr und Herbst oft überlaufen sind. Wer Mallorca oder Rom abseits von Touristen-Massen erleben möchte, sollte in den Wintermonaten diese Orte bereisen. Ein weiterer Pluspunkt: Urlaub in der „Off-Season“ ist um ein Vielfaches günstiger, sogar Kreuzfahrten können jetzt relativ preiswert gemacht werden.
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Was sind die Nachteile?
Teil des mediterranen Klimas ist, dass es hier auch einen „klassischen“ Winter gibt. Der Dezember ist in vielen Regionen der regenreichste Monat, Urlauber müssen mit bis zu 14 Regentagen je nach Urlaubsort rechnen, die Temperaturen liegen im Schnitt nur zwischen 11 und 18 Grad. Das Meer ist zum Schwimmen zu kalt und auch zu wild – gerade im Winter ist es oft stürmisch und die Wellen zu hoch.
Eine Reise ans Mittelmeer ist im Winter also eher für alle interessant, die lieber Stadt-Urlaub vorhaben und Sehenswürdigkeiten anschauen, als wirklich Winterurlaub im Warmen machen und am Strand liegen wollen.